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11. Mai - 20. Juni / 13. Juli - 5. August 1959 | Deutschland-Chronik bis 2000 | bpb.de

Deutschland-Chronik bis 2000 I: Alliierte Besatzungspolitik 1. Vorentscheidungen der Siegermächte 2. Die Teilung Deutschlands 3. Wirtschafts- und Sozialreformen 4. Interzonale Verflechtungen und Sonderfall Saargebiet 5. Berlin und Berlin-Blockade II: Gründerjahre der beiden deutschen Staaten 6. Konstituierung der beiden deutschen Staaten 7. Bipolare Außenpolitik und Wiederaufrüstung im Kalten Krieg 8. Deutschlandpolitik und Berlin-Status im Kalten Krieg 9. Wirtschaft, Sozialpolitik und Gesellschaft 10. BRD und DDR: Bildungs-, Kultur-, Familien- und Jugendpolitik 1949 - 1955 III: BRD und DDR als Vorposten ihrer Schutzmächte 11. Regierung und Innenpolitik 12. Außen- und Sicherheitspolitik der beiden deutschen Staaten 13. Deutschlandpolitik und deutsch-deutscher Konflikt 1955 - 1961 14. Wirtschaft, Arbeit und Sozialpolitik 15. BRD und DDR: Bildungs- und Familienpolitik 1955 - 1961 IV: Deutschland in der Ära der Koexistenz 16. Regierungen, Parteien und Verfassung im politischen Wandel 17. Außen- und Sicherheitspolitik zwischen Konfrontation und Normalisierung 18. Deutsch-deutscher und Berlin-Konflikt im Übergang 1961 - 1969 19. Wirtschafts- und Sozialpolitik 20. Entwicklungspolitik und Weltwirtschaft 1961 - 1969/71 21. BRD und DDR: Bildung und Familie 1961 - 1969/71 V: Die deutschen Staaten im Wandel vom Ost-West-Konflikt zur Entspannung 22. Innenpolitik in der Ära Brandt/Schmidt und Honecker 23. Außen- und Sicherheitspolitik in der Ära Brandt/Schmidt und Honecker 24. Zwei Staaten, eine Nation in Deutschland 1969 - 1982 25. Berlin-Regelung und Berlin-Politik 1971 - 1982 26. Ökonomie, Umwelt und soziale Sicherung 27. Entwicklungspolitik und Weltwirtschaft 1969 - 1982 28. Familie und Jugend, Bildung und Kultur VI: Von der Ost-West-Entspannung bis zum Vorabend der 'Wende' 29. Innenpolitik in der ersten Ära Kohl und am Ende der Ära Honecker 30. Außen- und Sicherheitspolitik 31. Deutsch-deutsche Sonderbeziehungen und Berlin 1982 - 1989 32. Wirtschaft und soziale Sicherung, Umwelt und Entwicklung 33. BRD und DDR: Familie und Bildung 1982 - 1989 VII: Von der friedlichen Revolution zur staatlichen Einheit 34. »Wir sind das Volk«: Die friedliche Revolution vor und nach dem 40. Jahrestag der DDR-Gründung 35. DDR und BRD: Von der Vertragsgemeinschaft zur Einheit 36. Internationale und sicherheitspolitische Rahmenbedingungen der deutschen Einheit 37. Die Wiederherstellung der Einheit Berlins als »kleine Wiedervereinigung« 1989 - 1990 VIII: Deutschland auf dem Weg zur inneren Einheit 38. Regierungssystem und Innenpolitik in der zweiten Ära Kohl 39. Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik nach der Einheit 40. Wirtschaft, Steuern und Sozialpolitik in Deutschland 41. Weltwirtschaft, Dritte Welt und Umwelt 1990 - 1998 42. Familien-, Jugend- und Bildungspolitik in Deutschland 1990 - 1998 IX: Kontinuität und Wandel 43. Regierungswechsel und Innenpolitik 44. Deutschland in der internationalen Politik 45. Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik 46. Weltwirtschaft, Dritte Welt und Umwelt 1998 - 2000 47. Familie und Bildung 1998 - 2000 Über die Chronik Redaktion

11. Mai - 20. Juni / 13. Juli - 5. August 1959

Viermächte-Außenministerkonferenz in Genf, an der an »Katzentischen« auch die Außenminister der beiden deutschen Staaten (Heinrich von Brentano und Lothar Bolz) als »Berater« teilnehmen. Die Konferenz endet faktisch ergebnislos: Dulles' Nachfolger Christian Herter legt den letzten großen westlichen Stufenplan zur Wiedervereinigung vor, der im Sinne des 2. Eden-Plans zugleich den Aufbau eines europäischen Sicherheits- und Inspektionssystems erstrebt: 1. Ost- und West-Berlin werden nach freien Wahlen unter UNO- oder Viermächtekontrolle vereint (vorgeschaltete »kleine« Wiedervereinigung). 2. Die Vier Mächte setzen einen Deutschen Ausschuss ein, der u. a. freie Wahlen vorbereitet. 3. Eine gewählte gesamtdeutsche Versammlung entwirft eine Verfassung. 4. Eine nach dieser Verfassung gebildete gesamtdeutsche Regierung schließt den Friedensvertrag ab. - Der neue sowjetische Außenminister Andrej Gromyko besteht auf dem Friedensvertragsentwurf vom Interner Link: 10. 1. 1959. Er droht erneut den Abschluss eines separaten Friedensvertrags mit der DDR an; ihr würden dann alle Berlin-Rechte übertragen, so dass die westalliierten erlöschen. Unter dem Eindruck der Berlin-Krise signalisieren die Westmächte in der zweiten Konferenzphase immer mehr Konzessionsbereitschaft und revidieren ihre gesamtdeutschen Zielsetzungen. Sie koppeln die Berlin-Frage von der Deutschlandfrage ab und steuern ein Separatabkommen zur Bereinigung der »anormalen Lage« in Berlin an. Damit beginnen sich die Verbündeten und Schutzmächte, wie von Adenauer befürchtet, mit der Teilung Berlins und Deutschlands abzufinden. Heinrich Krone, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, spricht von einer »neuen Ära der Koexistenz« zwischen Ost und West. Das vereinbarte Gipfeltreffen zwischen Eisenhower und Chruschtschow am 26./27. 9. 1959 in Camp David erfüllt nicht die Erwartungen auf ein Ost-West-Arrangement.