G. ist eine politisch-ökonomische Bezeichnung für den weltweit fortschreitenden Prozess der internationalen Arbeitsteilung (Interner Link: Internationale Arbeitsteilung).
Da die politisch gesetzten Handelsschranken zwischen den Interner Link: Staaten zunehmend abgebaut werden und der Produktionsfaktor (Interner Link: Produktionsfaktoren) Interner Link: Kapital weltweit mobil und einsetzbar ist und weil ferner die neuen Kommunikationstechnologien grenzenlos angewendet werden können, wird zunehmend in solchen Staaten produziert, die die höchsten Kostenvorteile bieten.
Kennzeichnend für die G. ist, dass diese Kostenvorteile nicht nur für jedes Endprodukt gesucht werden, sondern für (nahezu) jedes Einzelteil, aus dem das Endprodukt besteht (bei einem Automobil z. B. von einzelnen Schrauben über einzelne Karosserieteile und den Motor bis zu ganzen Baugruppen etc.). Der Prozess der G. erhöht damit entscheidend den Wettbewerbsdruck zwischen den einzelnen Interner Link: Unternehmen und hat darüber hinaus erhebliche Auswirkungen auf die Interner Link: Stabilität und Sicherheit der Arbeitsplätze. Aufgrund der politischen, ökonomischen und sozialen Folgen dieser Entwicklung formieren sich national und international sog. G.-Gegner.
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
Siehe auch: