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Editorial: MOOCs & E-Learning 2.0 | MOOCs und E-Learning 2.0 | bpb.de

MOOCs und E-Learning 2.0 Editorial: MOOCs & E-Learning 2.0 Kleines 3x3 der MOOCs In zehn Schritten zum eigenen MOOC WebTalk zum Thema E-Learning & MOOCs: Ihre Fragen an unsere Expertin #eduTalk15 Glossar: E-Learning Glossar: MOOCs Aus der Praxis: MOOCs in Schulen – eine gute Idee?! Fazit: MOOCs und E-Learning 2.0

Editorial: MOOCs & E-Learning 2.0

Redaktion

/ 2 Minuten zu lesen

MOOC – eine Zauberformel für zu kleine Hörsäle? Ein "Tsunami" in der Bildungslandschaft, wie John L. Hennessy, Präsident der Stanford University, bereits im Jahr 2012 verheißungsvoll ankündigte? Oder einfach nur E-Learning 2.0, also eine Weiterentwicklung des elektronischen Lernens, das durch das Aufkommen des Internets zum Ende der 1990er Jahre seine erste kurze Blütezeit erlebte? Wir haben uns das Phänomen der MOOCs, der Massive Open Online Courses, näher angesehen.

( Maarten van Maanen/ Flickr/ bearbeitet ) Lizenz: cc by/2.0/de

Web 2.0, Internet 2.0 und nun auch E-Learning 2.0? In Zeiten schneller Netze wird immer mehr Wissen produziert und verändert. Der Zugriff darauf macht vor Räumen und auch Zugangsbeschränkungen nicht halt. In der Idealvorstellung sollen MOOCs ermöglichen, dass Viele (Massive), ohne eine besondere Qualifikation, Herkunft oder ähnliches vorzuweisen (Open), im Internet (Online), an Hochschulkursen teilnehmen können. Soweit der Anspruch. Die ersten erfolgreichen MOOCs beeindruckten dann auch die Hochschul- und Bildungswelt schon allein mit schieren Zahlen. Mit mehr als Einhunderttausend Teilnehmenden nährten sie den Traum vom "Grenzenlosen Lernen", vom Überwinden der Numeri Clausi, von der Teilhabe und dem Teilen von universitären Wissen, von der Demokratisierung und Personalisierung der Bildung. Lernen wird orts- und zeitunabhängig. Die bislang noch oft so analogen Hochschulen waren erschüttert und zunächst in Deutschland auch etwas verunsichert, was denn nun zu tun sei. Mitmachen? Wehren? Ausprobieren?

MOOCs in der digitalen Praxis

Im neuen Werkstatt-Themenschwerpunkt zeichnen wir die Entwicklung der MOOCs nach, versuchen das Phänomen dieser offenen "massiven" Online-Kurse zu entmystifizieren und auch die positiven Effekte auf die Bildungslandschaft zu identifizieren. Wie erfolgreich sind diese Online-Kurse wirklich? Welche Arten von MOOCs gibt es und was unterscheidet diese eigentlich von Webinaren oder "traditionellen" E-Learning-Angeboten? Die Werkstatt geht auch den Fragen nach, wer hinter den MOOCs steckt, welche Plattformen welche Angebote bereitstellen und ob diese wirklich "open" sind bzw. welche Geschäftsmodelle hinter diesen vermeintlich kostenfreien Angeboten stehen.

Mit Blick auf die Praxis und gerade die Bildungsanbieter dieser Republik wollen wir herausfinden, welche Bestandteile ein erfolgreicher MOOC haben sollte, wie aufwendig die Erstellung eines solchen Angebots ist und ob erfolgreiches Lernen mit einem MOOC überhaupt möglich ist. Und ist nicht gerade – auch wenn es ein Widerspruch zu sein scheint – die außeruniversitäre Variante eines MOOCs, also z.B. der Schulmooc bzw. MOOCiS (MOOC in School) die didaktisch viel spannendere Variante für Lehrende?


Wir sprechen mit MOOC-Machenden, Plattformanbietern, E-Learning-Experten und -Expertinnen, vergleichen verschiedene MOOC-Anbieter, üben uns in Selbstversuchen als MOOC-Studierende und werden einen kurzen Leitfaden erstellen, wie man in zehn Schritten zum eigenen MOOC (oder eben auch nur Webinar) kommt. Und natürlich wagen wir auch den Blick in die Zukunft und fragen: Was wird aus dem Phänomen MOOC und was lernen wir daraus?

Ihr Werkstatt-Team

Für die Redaktion schreiben: Oliver Baumann, Jördis Dörner, Kirsten Mieves.