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Mut zum Aussteigen aus Feindbildern | bpb.de

Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Ruth und Hans Misselwitz im Gespräch über den Pankower Friedenskreis

von: Redaktion Deutschland Archiv der bpb und Zeitzeugen TV

Das Ehepaar Misselwitz gehörte 1981 zu den Gründungsmitgliedern des Pankower Friedenskreises in Ost-Berlin. Als Pastorin konnte Ruth Misselwitz den Freiraum dafür bieten. Das Paar blickt auf die Arbeit der Gruppe und deren Stasi-Bespitzelung zurück.

Inhalt

Im Zeitzeug_innen-Gespräch mit Thomas Grimm (Zeitzeugen TV) berichten Ruth und Hans Misselwitz über die Gründung des Pankower Friedenskreises 1981 und dessen Arbeit. Ruth Misselwitz begann damals ihre Tätigkeit als Pastorin in der Ost-Berliner evangelischen Kirchengemeinde Alt-Pankow. Nach 36 Jahren trat sie 2017 in den Ruhestand was nicht heißt, dass sie sich wirklich zur Ruhe gesetzt hat. Als sie ihre Pfarrstelle vor bald 40 Jahren zu DDR-Zeiten antrat, gründeten sie und ihr Mann mit Martin Hoffmann, Freya Klier und Vera Lengsfeld einen öffentlichen Friedenskreis gegen die atomare Aufrüstung, der sich ganz bewusst nicht im Geheimen traf und bis heute besteht.

Schon nach seinen ersten Treffen galt dieser öffentliche Kreis als oppositionelle Veranstaltung. Denn er betrachtete die offizielle „Friedenspolitik“ der DDR als nicht wahrhaftig, setzte sich mit der SED-Propaganda und den ideologischen Feindbildern auseinander, um sie zu entlarven und dazu zu motivieren aus diesem Kurs auszusteigen.

Im westdeutschen Bonn hatten im Oktober 1981 rund 300.000 Menschen gegen die Nachrüstung mit atomaren Mittelstreckenwaffen, den sogenannten Nato-Doppelbeschluss, protestiert. Nach diesem Großereignis wollte der Pankower Friedenskreis ein Zeichen setzen, dass DDR-Christ_innen mit Nachdruck die atomare Abrüstung auch im eigenen Land forderten.

Der Film hat eine Länge von 13:43 Minuten.

Mehr Informationen

  • Kamera: Martin Wolff, Sergio Villegas

  • Ton: Diego Aduirre

  • Schnitt: James A. Wehse

  • Redaktion: Thomas Grimm

  • Zeitzeugen TV 2020

  • Produktion: Dreh, Schnitt und Bearbeitung: 12.2020

  • Spieldauer: 14 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Lizenzhinweise

Dieser Text und Medieninhalt sind unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Redaktion Deutschland Archiv der bpb und Zeitzeugen TV für bpb.de

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