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Was sich in den 872 Tagen zwischen September 1941 und Januar 1944
im sowjetischen Leningrad zutrug, übersteigt die Vorstellungskraft: Die deutsche Wehrmacht beschließt nach dem Überfall auf die Sowjetunion, das heutige Sankt Petersburg nicht zu besetzen, sondern systematisch abzuriegeln –und die über drei Millionen Einwohner damit dem Hungertod preiszugeben. Ales Adamowitsch und Daniil Granin trugen bereits in den 1970er-Jahren im "Blockadebuch" Zeitzeugenberichte zusammen, die einen von Entbehrungen und Bombenangriffen geprägten Alltag schildern. Ergänzt werden sie von den Tagebucheinträgen eines Historikers, eines Jugendlichen und einer jungen Mutter. Die Einzelschicksale dieser Eingeschlossenen sind Zeugnisse unermesslichen Leids, aber auch des Überlebenswillens, mit dem die Menschen ihrer Situation begegneten.
Mit der 2014 auf Russisch erschienenen Neuauflage wird aus einer
Heldengeschichte, wie sie die sowjetische Propaganda verlangte, eine
umfassende Dokumentation der Leningrader Blockade.
Autor: Ales Adamowitsch, Daniil Granin, Übersetzung: Ruprecht Willnow, Helmut Ettinger, Seiten: 704, Erscheinungsdatum: 01.08.2019, Erscheinungsort: Bonn, Bestellnummer: 10367