Inhaltsbeschreibung
Warum eskalierten die Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg 2017, bei denen es zu tagelangen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrationsteilnehmern und der Polizei kam?
Dieser Sammelband rekonstruiert und analysiert die Gewaltdynamiken der Gipfelwoche und bettet diese in Erkenntnisse aus der Gewalt- und Protestforschung ein. Neben detaillierten Einzeluntersuchungen zu den unterschiedlichen Protestformen und dem Vorgehen der Polizei beleuchtet der Band Vorgeschichte und Aufarbeitung der Gipfelproteste, nimmt die Rolle der (sozialen) Medien in den Blick und macht die Debatten um die Deutungshoheit über die Ereignisse bei G20 sichtbar.
So stehen mangelnde Fehlerkulturen verschiedener Akteure ebenso im Zentrum der Analyse wie die Auseinandersetzung mit linker Militanz, protest policing und das Verhältnis von Protest und Gewalt im Allgemeinen. Die Autorinnen und Autoren zeichnen ein differenziertes Bild der Eskalationsdynamik beim G20-Gipfel und liefern Ansätze für eine Debatte darüber, welche Lehren aus den Ereignissen gezogen werden können.