Inhaltsbeschreibung
Manche Dinge im Leben sind einleuchtend, logisch – und trotzdem falsch. Der Mathematiker Peter Gritzmann zeigt in 24 alltagsnahen Fallbeispielen, wie Paradoxien und der vermeintlich gesunde Menschenverstand zu mitunter politisch relevanten Fehlschlüssen führen können.
Mithilfe realer und frei erfundener Dialoge und Anekdoten sowie schematischen Zeichnungen erklärt der Autor klassische Gedankenexperimente wie das Gefangenendilemma, in dem sich zwei Handelnde unabhängig und ohne Rücksprache zwischen zwei Optionen entscheiden müssen, aber von der Entscheidung des anderen abhängig sind; das Braess-Paradoxon, das zeigt, wie das Streben einzelner Autofahrer nach möglichst kurzer Fahrzeit zu längeren Fahrzeiten für alle führt, oder das Arrow-Paradoxon, das zeigt, wie verschiedene Wahlsysteme bei gleicher Stimmabgabe zu unterschiedlichen Wahlsiegern führen.
Der Autor schlussfolgert, dass es schwierig bis unmöglich sei, logischen Fallstricken und Paradoxien im Alltag nicht auf den Leim zu gehen. Doch die theoretische Auseinandersetzung mit den Denkfallen mache zumindest bis zu einem gewissen Grad immun gegen Fehlschlüsse und dagegen, die Realität nur gemäß der eigenen Meinungen und Vorurteile zu deuten.