Inhaltsbeschreibung
Der Untergang der Weimarer Republik war nicht unabwendbar. In den Jahren zwischen ihrer Ausrufung im November 1918 und ihrem Ende im März 1933 lassen sich immer wieder Anlässe und Situationen identifizieren, in denen hätte umgesteuert werden können, wenn andere Entscheidungen getroffen, Kompromisse gesucht, mutiger gehandelt oder politische Chancen genutzt worden wären.
Volker Ullrich greift elf solcher Marksteine heraus– vom Revolutionswinter und den Kapp-Lüttwitz-Putsch über den Mord an Walther Rathenau, die Ruhrbesetzung und die Hyperinflation, den Bruch der letzten Großen Koalition bis zum Sturz Heinrich Brünings und der Machtusurpation Adolf Hitlers. Immer, so führt Ullrich ebenso spannend wie facettenreich aus, habe es Alternativen zum Handeln der Entscheidungsträger in den Regierungen und Parteien, beim Militär oder in den mächtigen Konzernen gegeben, schienen andere Weichenstellungen greifbar. Auch heute, betont Ullrich, stehen scheinbar stabile Demokratien unübersehbar vor der Gefahr einer schleichenden Unterminierung ihrer Fundamente. Das Handeln konkreter Personen sei gefragt, hierauf verantwortungsbewusst zu reagieren und richtungsweisend für die Zukunft der Demokratien zu wirken.