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Rückwanderung — eine Perspektive für ausländische Arbeitskräfte? *) | APuZ 32/1984 | bpb.de

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APuZ 32/1984 Ausländerpolitik in Europa Neuere Entwicklungen in Belgien, Frankreich, der Schweiz, in Österreich, Luxemburg, den Niederlanden und in der Bundesrepublik Deutschland Politische Beteiligungsmöglichkeiten von Ausländern im Kommunalbereich Rückwanderung — eine Perspektive für ausländische Arbeitskräfte? *)

Rückwanderung — eine Perspektive für ausländische Arbeitskräfte? *)

D. von Delhaes-Günther/O. N. Haberl/G. Parwez/H. -B. Schlumm/H. -P. Schmidtke

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Zusammenfassung

In den siebziger Jahren hat sich infolge verschlechterter ökonomischer Bedingungen in Westeuropa insgesamt der Bedarf an ausländischen Arbeitskräften wesentlich verringert. In die Herkunftsländer zurückkehrende Arbeitskräfte stehen jedoch einer Fülle von ökonomischen und sozialen Wiedereingliederungsproblemen gegenüber, die von den Regierungen der jeweiligen Länder geradezu systematisch vernachlässigt werden. Doch auch die feststellbaren individuellen Reintegrationsmaßnahmen (Hausbau bzw. Wohnungskauf, Investition der Ersparnisse vor allem in den Dienstleistungsbereich) sind eher skeptisch zu beurteilen; denn die kurzfristige Förderung der Baukonjunktur schafft langfristig keine Arbeitsplätze wie auch die Häufung von Dienstleistungsangeboten in den klassischen Emigrationsgebieten bzw. um die Großstädte herum eine solche Verwendung der Ersparnisse im nachhinein häufig als irrational erscheinen läßt. Es entsteht der Wunsch nach einer erneuten Emigration, die jedoch infolge des Anwerbestopps nicht möglich ist. Die Schwierigkeiten bei der Reintegration verweisen die Sozialwissenschaftler auf ein bisher vernachlässigtes Forschungsfeld: international angelegte, vergleichende Untersuchungen der Reintegrationsprobleme.

’) Obwohl es sich hier um eine kollektive Arbeit handelt, gibt es doch klare länderspezifische Verantwortlichkeiten: D. von Delhaes-Günther für Italien, O. N. Häberl für Jugoslawien. G. Parwez für die Türkei, H. -B. Schlumm für Griechenland und H. -P. Schmidtke für Spanien.

I. Einleitung

Tabelle 1. Ausländer in der Bundesrepublik (Wohnbevölkerung, Erwerbspersonen, Erwerbsquoten) 1961, 1970 und 1979

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.

Die ökonomische Entwicklung der Industrieländer war während der siebziger Jahre durch weltweite Stabilisierungsprobleme gekennzeichnet, die sich durch die drastische Anhebung des Mineralölpreises Mitte 1973 und Ende 1979 verschärften. Unter dem Einfluß der weltwirtschaftlichen Rezession verringerten sich auch in den westeuropäischen Ziel-ländern internationaler Arbeitskräftewanderungen die Wachstums-und Beschäftigungsspielräume. Deshalb erhöhte sich der Zwang zu längerfristigen strukturellen Anpassungen. Diese veränderten Rahmenbedingungen auf den Arbeitsmärkten Westeuropas bilden seit einem Jahrzehnt die Antriebskräfte der Wanderungsbewegungen von Arbeitskräften einschließlich der Familienangehörigen zurück in den Mittelmeerraum. Die zurückkehrenden Migranten sehen sich jedoch mit einer Fülle von ökonomischen und sozialen Wiedereingliederungshindernissen konfrontiert, die von den Behörden der jeweiligen Herkunftsländer zwar wahrgenommen und bestenfalls in prokiamatorischen Programmen aufgegriffen, doch nur selten in eine wirksame Reintegrationspolitik umgesetzt werden. Die sozialwissenschaftliche Forschung hat sich erst in jüngster Zeit mit den Problemen der Arbeitskräfteremigration auseinanderge-setzt. Neuere Veröffentlichungen — z. B.der ILO (Internationale Arbeitsorganisation), die sich seit kurzem mit der Problematik befaßt, bzw. die Ergebnisse der „Ersten europäischen Konferenz über internationale Rückwanderungen’'Ende 1981 in Rom — verdeutlichen, daß der theoretische und empirische Kenntnisstand in diesem Forschungsbereich erhebliche Lücken aufweist.

Tabelle 6. Aufenthaltsdauer der Rückkehrer in der Bundesrepublik (in %)

Quellen:

Griechenland: K. Unger, Die Rückkehr, S. 333.

Italien: Annuario di Statistiche del Lavoro seit 1964 und Annuario Demografico seit 1970. Jugoslawien: I. Nejami, Povratak jugoslavenskih vanjskih migranata i njihovo ukljuCivanje u gospodarski i drutveni ivot zemlje, in: Rasprave o migracijama, (1981) 73, S. 30.

Türkei: A. Gitmez, S. Libermann, B. Ralle, Return Migration of Turkish Workers. Effects and Implication f焐ل;

Ziel der folgenden Ausführungen ist es, einen Überblick über den Umfang und die Zusammensetzung der Rückwanderungsbewegungen aus der Bundesrepublik Deutschland in die wichtigsten Anwerbeländer (Griechenland, Italien, Jugoslawien, Spanien, Türkei) zu vermitteln. Dabei sollen neben den politischen, sozialen und ökonomischen Randbedingungen sowie den Motiven für die Rückwanderung auch Wiedereingliederungsprobleme in den Herkunftsländern der Remigranten diskutiert werden. Darüber hinaus wird im Rahmen des verfügbaren Datenmaterials der Versuch unternommen, nationenspezifische und nationenübergreifende Charakteristika der Rückwanderungsproblematik zu verdeutlichen. Bei all diesen Ergebnissen ist allerdings zu berücksichtigen, daß keine international angelegten, vergleichenden Repräsentativbefragungen zur Verfügung standen, so daß Verzerrungen durch den Vergleich sehr heterogener Einzelbefragungen durchaus möglich sind.

II. Quantiativer Verlauf der Rückwanderung

Tabelle 2. Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ausländer nach Nationen seit 1967

Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg.

Ein Vergleich der Daten zur Wohnbevölkerung und der Erwerbsquote der Ausländer für die Jahre 1970 und 1979 (Tabelle 1) zeigt deutliche Veränderungen.

Tabelle 7. Alter der Rückkehrer aus der Bundesrepublik (in %)

Quellen:

Griechenland: K. Unger, Die Rückkehr, S. 314.

Italien: Annuario di Statistiche Demografiche und Ministero degli Affari Esteri. Jugoslawien: wie Tab. 7, S. 24.

Spanien: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.

Türkei: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.

Die Wohnbevölkerung ist mit Ausnahme der Spanier bei allen Nationen angestiegen, die türkische Wohnbevölkerung hat sich sogar fast verdreifacht. Die Erwerbsquote (Anteil der Erwerbstätigen und Erwerbslosen in v. H.der Wohnbevölkerung) hingegen ist bei allen fünf Gruppen erheblich gesunken. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer (Tabelle 2) ist bei den Griechen, Jugoslawen und Spaniern seit 1972 kontinuierlich gefallen, bei den Italienern schwanken die Daten, während die Türken als einzige Gruppe in den Jahren 1980 und 1981 über dem offiziell ausgewiesenen Maximum von 1975 liegen. Diese Entwicklungen lassen vermuten, daß zwar ein Teil der ausländischen Arbeiter in ihre Herkunftsländer zurückgekehrt ist. Die große Mehrheit hat sich jedoch zusammen mit ihren Familien auf einen längerfristigen Aufenthalt in der Bundesrepublik eingerichtet.Die in Tabelle 3 zusammengestellten Daten zur Wanderungsbilanz über die Grenzen der Bundesrepublik machen zwei stark ausgeprägte Rückwanderungswellen deutlich. Während der Rezession von 1966/67 erreicht die Rückwanderungswelle der Italiener mit 174 320 und die der Spanier mit 67 725 ihr jeweiliges Maximum. In der zweiten Welle, in den siebziger Jahren, klettern die Rückwanderungszahlen der Griechen 1973 auf 48 807, der Jugoslawen 1974 auf 101 955 und der Türken 1975 auf 148 475. Diese Werte stellen gleichzeitig die Maximalwerte der Rückwanderung dar. In der Folgezeit reduziert sich die Rückwanderung bei allen fünf Nationen; zu Beginn der achtziger Jahre steigt sie jedoch, abgesehen von den Jugoslawen, erneut an. Von 1980 auf 1981 erhöht sich der italienische Rückwanderungsstrom um 4%, 1982 liegt die Zunahme der griechischen Rückwanderung im Vergleich zum Vorjahr bei 15%, der Spanier bei 16% und der Türken bei 23%. Nachdem Anwerbestopp vom November 1973 sind die Wanderungssalden von Griechenland, Jugoslawien und Spanien negativ. Diese Entwicklung ist primär auf eine Verminderung bzw. Stagnation der Zuzüge und nicht so sehr auf eine verstärkte Rückwanderung zurückzuführen. Für die Italiener weist dieselbe Tabelle in den Jahren von 1977 bis 1980 einen positiven Wanderungssaldo aus, ebenso für die Türken von 1977 bis 1981, deren Familiennachzug gerade nach dem Anwerbestopp stark ausgeprägt ist. Nach der Einführung der Visums-pflicht im Oktober 1980 und durch die Verschlechterung der ökonomischen Situation reduzieren sich die Zuzüge in den achtziger Jahren erheblich. 1982 verzeichnen auch die Türken wie die anderen Nationalitäten einen Anstieg der Rückwanderungszahlen und damit einen negativen Wanderungssaldo. Aus Tabelle 4 ist ersichtlich, daß die Rückwanderer zu einem großen Teil aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern stammen, d. h. also aus Bundesländern, in denen auch der Hauptteil der Ausländer arbeitet.

Tabelle 8. Rückkehrer aus der Bundesrepublik nach Geschlecht und Land (in %)

Quellen:

Griechenland: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.

Italien: Annuario di Statistiche del Lavoro e dellEmigrazione und Annuario di Statistiche Demografiche. Jugoslawien: Bundesbüro für Angelegenheiten der Beschäftigung, Belgrad.

Spanien: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.

Türkei: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.

In allen Herkunftsländern gibt es Regionen, die als Zielgebiete für die Rückwanderung favorisiert werden, doch in einzelnen Gebieten liegen die Remigrationsquoten über denen der Emigration. Abgesehen vom Großraum Athen übersteigen diese Quoten auch die prozentualen Anteile der Wohnbevölkerung dieser Regionen an der Wohnbevölkerung insgesamt (Tabelle 5). Weit über die Hälfte der griechischen Rückwanderer lassen sich in Athen und den städtischen Zentren Makedoniens nieder; die Spanier bevorzugen Madrid, Valencia und Katalonien, die Türken die Maramararegion, den ägäischen und den Mittelmeerraum. In diesen Ländern verzeichnen also gerade die Metropolen und die entwikkelteren Gebiete Wanderungsgewinne. Diese sind identisch mit den Zielen der Binnenwanderungen. In Jugoslawien dagegen kehren überdurchschnittlich viele Rückwanderer in die unterentwickelten Gebiete Kosovo und Mazedonien zurück und belasten damit die ohnehin prekäre Situation auf dem dortigen Arbeitsmarkt zusätzlich. Nur in Italien weisen die Gebiete mit hohen Emigrationsraten auch ähnlich hohe Remigrationsquoten auf; diese Quoten liegen deutlich über dem Anteil der Wohnbevölkerung dieser Gebiete an der Wohnbevölkerung insgesamt. Das gilt insbesondere für Apulien, Kampanien, Venetien und Sizilien.

III. Der qualitative Verlauf der Rückwanderung

Tabelle 3. Wanderungsbilanz der Bundesrepublik nach Nationen seit 1967

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.

Von allen befragten Rückkehrern weisen die Griechen die höchste Aufenthaltsdauer auf: 73% waren über acht Jahre und 59% über zehn Jahre in der Bundesrepublik. Von den Jugoslawen hielten sich 69% zwischen zwei und sieben Jahren und von den Türken 41% zwischen drei und sechs Jahren in der Bundesrepublik auf (Tabelle 6). Die durchschnittlich längere Aufenthaltsdauer der Griechen schlägt sich auch darin nieder, daß der Anteil der über 50jährigen prozentual größer ist als bei den Italienern, Jugoslawen und Türken (Tabelle 7). 78, 6% der Italiener verbrachten nur bis zu zwei Jahre in der Bundesrepublik. Es ist zu vermuten, daß sich hier die Saisonarbeit und die Gruppe der Migranten bemerkbar machen, die mehrfach zwischen der Bundesrepublik und Italien wandern, was aufgrund ihres Status als EG-Angehörige möglich ist Für die rückkehrenden Spanier gibt es keine vergleichbaren Befragungsergebnisse.

Tabelle 9. In der Bundesrepublik 1980 im Jahresdurchschnitt sozialversicherungspflichtig versicherte beschäftigte Ausländer nach Geschlecht und Land (in %)

Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Nürnberg

Die Altersgruppengliederung der Rückkehrer (Tabelle 7) zeigt, daß bei den Türken viele Familien mit Kindern und Jugendlichen zurückkehren. Die Gruppe der unter 18jährigen um. faßt fast 50% aller türkischen Rückwanderer, während es sich bei den Jugoslawen fast ausschließlich um Personen im erwerbsfähigen Alter handelt. Bei den Griechen und Italienern machen die Kinder und Jugendlichen 17% bzw. 11 %, bei den Spaniern 25% aus. Die 20-bis 40jährigen stellen mit etwa zwei Dritteln aller Rückkehrer die stärkste Gruppe bei Griechen, Italienern und Jugoslawen. Der Anteil der 40-bis 50jährigen beträgt bei den Spaniern und Italienern a. 17%, bei den Jugoslawen gut 27%. In allt Ländern sind Personen im Rentenalter nur in äußerst geringem Maße an der Rückwanderung beteiligt Die Remigration bedeutet also für alle Herkunftsländer ein Ansteigen des Arbeitskräfte-potentials und damit einen verstärkten Druck auf den Arbeitsmarkt, wobei sich wegen des relativ hohen Alters der Rückkehrer zusätzliche Schwierigkeiten bei der Arbeitsvermittlung ergeben. Mit Ausnahme der Griechen sind mindestens zwei Drittel der in der Bun-B desrepublik beschäftigten Ausländer und der Rückkehrer Männer (Tabellen 8 und 9). Die italienischen und jugoslawischen Männer sind anteilmäßig unter den Rückwanderern in einem höheren Maße vertreten als unter den Beschäftigten in der Bundesrepublik. Dieses Ergebnis und die Altersgruppengliederung der Rückkehrer lassen den Schluß zu, daß nach Italien und Jugoslawien Familien in einem geringeren Ausmaß zurückkehren als bei den anderen Nationen. Bei den Griechen und bei den Spaniern haben die zurückkehrenden Frauen mit 44% bzw. 33% etwa den gleichen Anteil wie unter den in der Bundesrepublik beschäftigten Griechen und Spaniern. Bei den türkischen Frauen hingegen übersteigt der Anteil der Rückwanderinnen den Anteil der beschäftigten Frauen. Hierbei dürften sowohl ein höherer Anteil von Mädchen ausschlaggebend sein wie auch die Tatsache, daß viele Ehefrauen erst nach dem Anwerbestopp in die Bundesrepublik gekommen sind und deshalb nicht über eine Arbeitserlaubnis verfügen, d. h. zurückwandern, ohne . daß sie in der Bundesrepublik erwerbstätig werden konnten.

Tabelle 10. Beruflicher Status der Rückkehrer in Spanien (in %)

Quelle: J. Castillo Castillo, La emigraciön espaola, S. 85.

Prinzipiell ist für alle hier untersuchten Länder eine Beschäftigungsverlagerung weg vom primären Sektor zu konstatieren. Aufgrund vorliegender Daten ist für Spanier und Türken zu beobachten, daß nach der Rückkehr eine Verlagerung der Beschäftigung von der Landwirtschaft in den sekundären und in den tertiären Sektor stattgefunden hat (Tabellen 10 und 11).

Tabellen 11: Beruflicher Status der Rückkehrer in der Türkei (in %)

Quelle:

eigene Berechnung nach: B. Ralle, Modernisierung und Migration am Beispiel der Türkei, Saarbrükken/Fort Lauderdale 1981, S. 123.

Von den rückkehrenden Spaniern sind nur noch 4% im primären Sektor beschäftigt, während es vor der Abwanderung noch 19 % waren. Im sekundären Sektor erfolgte durch die Arbeitskräfteemigration eine Reduzierung von 53 % auf 41 %, im tertiären Sektor hingegen eine Zunahme von 26 % auf 52 %. In der Türkei arbeitet im Agrarsektor nach der Rückwanderung ca. ein Viertel im Vergleich zu einem Drittel vor der Abwanderung. Die Anzahl der in der Industrie Beschäftigten verminderte sich von einem Drittel auf ein Viertel. Der Anteil der Erwerbstätigen im Handel kletterte von 6% auf 16%, was einer Steigerung um 160 % entspricht. In Jugoslawien (Tabelle 12) sinkt der Anteil der „individuellen Bauern 11, d. h.der privaten Landwirte, von einem Drittel auf ein Fünftel, der der Erwerbstätigen im privaten Sektor von 6 % auf 2 % während sich die Gruppe der selbständigen Handwerker von 2 % auf 6 % erhöht. In Italien (Tabelle 13) sind 15 % der Rückkehrer im Agrarsektor und 12% in der Industrie beschäftigt. Je ein Fünftel arbeitet im Baugewerbe und im Dienstleistungssektor. Nur bei den spanischen Rückkehrern scheint diese Tendenz nicht zuzutreffen, denn von den beschäftigten spanischen Rückkehrern arbeiten 22 % (vorher 35 %) als Hilfsarbeiter und 36 % (vorher 25 %) als Angestellte. Es könnte also sein, daß z. T. ein beruflicher Aufstieg stattgefunden hat. Vergleichbare Daten für Grie-chenland liegen nicht vor; aus den Angaben in Tabelle 14 lassen sich jedoch ähnliche Tendenzen ableiten. Insgesamt kann also festgestellt werden, daß die in der ausländischen Industrie gemachten Erfahrungen nur zu einem geringen Prozentsatz nach der Rückkehr eingesetzt werden.

Tabelle 12. Beruflicher Status der Rückkehrer in Jugoslawien (in %)

Quelle:

I. Nejami, Povratak, S. 60.

Auffallend für alle Länder ist, daß ein erheblicher Teil der Rückkehrer arbeitslos ist und daß diese Quote teilweise höher liegt als vor der Abwanderung. Für Spanien gilt, daß von den 1967 Befragten nur 8% direkt nach der Rückkehr arbeitslos waren, dieser Anteil aber auf 15% zum Zeitpunkt der Befragung von 1979 gestiegen ist. Es deutet sich also für Spanien eine weitere Verschlechterung der ökonomischen Reintegrationsmöglichkeiten mehrere Jahre nach der Remigration an.

Tabelle 13. Beruflicher Status der Rückkehrer in Italien nach Beschäftigungsbereichen (in %)

Quelle:

A. Signorelli, M. Tiriticco, S. Rossi, Scelte senza potere, Rom 1977, S. 63.

Tabelle 15 weist die Sparziele der ausländischen Arbeitnehmer im Hinblick auf ihre Herkunftsländer aus. Ohne größere nationale Unterschiede liegt mit etwa einem Drittel aller Nennungen die Präferenz beim Bau bzw. Erwerb eines Hauses oder einer Eigentumswohnung. Auffallend hingegen sind die Unterschiede beim Erwerb eines Grundstückes (Griechen und Türken 10 %, Italiener 7, 5 % und Jugoslawen und Spanier nur etwa 4%). Bei den Jugoslawen vermuten wir Zusammenhänge mit gesetzlichen Bestimmungen über maximalen Privatbesitz an landwirtschaftlich nutzbarem Boden (10 ha). Bei den Spaniern dürfte die ausgeprägte Tendenz zum Erwerb von Eigentumswohnungen als Ursache für diese Unterschiede gewertet werden.

Tabelle 14. Beruflicher Status der Rückkehrer in Griechenland (in %)

Quelle:

K. Unger, Die Rückkehr, S. 334.

Eng verbunden mit dem Ziel „Haus-oder Wohnungsbau" ist das Sparziel der Wohnungsausstattung. Es wird von 8% der Türken, 11 % der Griechen, Italiener und Jugoslawen und 15 % der Spanier aufgeführt. Unterschiede ergeben sich ferner bei der Kategorie Aufbau bzw. Erweiterung einer selbständigen Existenz (hier ist etwa der Auf-oder Ausbau eines eigenen Geschäftes, des eigenen Betriebes oder die Anschaffung landwirtschaftlicher Maschinen gemeint). Griechen, Italiener und Türken erwähnen sie zu 10 %, Jugoslawen zu 6, 2 %, bei den Spaniern haben sie mit 2, 8 % nur eine marginale Bedeutung.

Tabelle 15. Wichtigste Sparziele der in der Bundesrepublik beschäftigten Ausländer nach Nationen (in %)

Quellen:

Berechnung nach: U. Mehrländer u. a., Situation der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen in der Bundesrepublik Deutschland. Repräsentativuntersuchung '80, Bonn 1981, S. 278.

Als Indiz für eine etwaige Rückkehrbereitschaft dürfen aber nicht nur die erwähnten Sparziele bewertet werden. Das tatsächliche Volumen des Geldtransfers spielt eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Rolle. Die in Tabelle 16 aufgeführten geschätzten Transfers dürfen nicht in direktem Bezug zur Zahl der beschäftigten Ausländer (Tabelle 2) gesetzt werden. Doch kann trotz des Ansteigens der Beträge, insbesondere bei den Türken seit 1978, und trotz der Stagnation der Überweisungen bei den anderen Nationen tendenziell auf ein Absinken der transferierten Geldbeträge pro Ausländer geschlossen werden. Denn Lohnsteigerungen bzw. Inflationsraten vorausgesetzt, müßten die Transfers von An-fang der siebziger zu Anfang der achziger Jahre eine sehr deutliche Steigerung erfahren haben. Daraus ist zu schlußfolgern, daß ein ständig größer werdender Teil des Realeinkommens in der Bundesrepublik gespart oder gar konsumiert wird.

IV. Sozio-ökonomische und politische Rahmenbedingungen des Rückwanderungsprozesses

Tabelle 4. Wanderungssaldo der Bundesrepublik nach Nationen und Bundesländern seit 1967

Die bisherige Interpretation der Tabellen ließ bereits deutlich werden, daß der Anwerbestopp einen deutlichen Einschnitt in die bisherige Art und Weise der Wanderungsprozesse zwischen den hier zum Vergleich stehenden Entsendeländern von Arbeitskräften und dem Aufnahmeland Bundesrepublik darstellt. Waren die Zu-und Abwanderungen in den sechziger Jahren aus den Anwerbeländern noch eindeutig abhängig vom konjunkturellen Verlauf und der damit verbundenen jeweiligen Arbeitsmarktsituation, ist im Laufe der siebziger Jahre dieses Abhängigkeitsverhaltens nicht mehr nachweisbar. So ist infolge der die restriktive Ausländerpolitik konterkarierenden Entwicklung ein grundlegender Umschichtungsprozeß innerhalb der ausländischen Bevölkerung in der Bundesrepublik zu beobachten. Die grundlegenden Veränderungen deuten darauf hin, daß weder die Rückwanderung noch die Rückkehrbereitschaft sich einfach aus der jeweiligen Arbeitsmarkt-situation erklären lassen wie noch in den sechziger Jahren.

Tabelle 16. Überweisungen ausländischer Arbeitskräfte seit 1960 (in Mio DM) 1)

Quelle: Deutsche Bundesbank, Frankfurt.

Schon in den siebziger Jahren versuchte die Bundesrepublik, Anreize zur Rückwanderung durch die Förderung von Arbeitnehmergesellschaften in Griechenland und der Türkei zu schaffen. Rückkehrwillige ausländische Arbeitnehmer sollten dieser Maßnahme zufolge durch berufliche Fortbildung, betriebswirtschaftliche Beratung und günstige Kredite auf der Basis bilateraler Abkommen zu Betriebsgründungen in ihren Heimatländern bewegt werden, um sich selbst einen Arbeitsplatz zu schaffen. Für Griechenland jedoch, das eine Vereinbarung im Mai 1980 unterzeichnete, war diese Maßnahme ineffektiv, weil das griechische Parlament die Ratifizierung bis heute blockiert hat. In der Türkei, die ein entsprechendes Abkommen bereits im Dezember 1972 unterzeichnet hatte, ist eine Reihe von solchen Arbeitnehmergesellschaften eingerichtet worden. Die effizient arbeitenden Betriebe werden jedoch nach und nach von den kapitalkräftigeren Banken übernommen. Jugoslawien kennt ohne die Förderung durch die Bundesrepublik die Einrichtung „Devisenfabriken", die vom Konzept her den türkischen Arbeitnehmergesellschaften ähneln. In der Türkei wie in Jugoslawien ist der beschäftigungspolitische Effekt dieser Initiative praktisch zu vernachlässigen. Dagegen hat es die Bundesrepublik offiziell abgelehnt, finanzielle Anreize für die Rückkehr von Italienern zu schaffen, da sie den EG-Freizügigkeitsbestimmungen widersprechen. Erfolglos blieb auch bisher das jugoslawische Anliegen, die Bundesrepublik für die finanzielle Förderung der Devisenfabriken zu gewinnen.

Tabelle 17. Motive für die Remigration

Quellen:

Griechenland: K. Unger, Die Rückkehr, S. 340.

Italien: L Favero/G. Rosoli, I lavoratori emarginati, in: Studi Emigrazione, (1975) 38/39, S. 313. Jugoslawien: I. Nejami, Povratak, S-34.

Spanien: J. Castillo Castillo, La emigraciön espaöola, S. 47.

Türkei: S. Paine, Exporting Workers, S. 208.

Eine neue Initiative des Bundesinnenministers zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Nicht-EG-Angehörigen vom 22. Juni 1983 sieht vor, daß jeder Ausländer, der aufgrund von Konkursen oder Betriebsstillegungen arbeitslos geworden ist bzw.seit einem halben Jahr Kurzarbeit verrichtet, eine Rückkehr-hilfe von DM 10 500, — sowie DM 1 500, — für jedes Kind, das vor Juni 1983 in die Bundesrepublik gekommen ist, bekommen soll. Um den vollen Betrag dieser Rückkehrprämie zu erhalten, muß die Rückwanderung im ersten Monat der Arbeitslosigkeit erfolgen, andernfalls verringert sich die Summe pro Monat um DM 1 500, —, bei Kurzarbeitern um DM 750, —.

Obwohl das Programm bereits angelaufen ist, ist angesichts der geringen Höhe der Prämie kaum damit zu rechnen, daß hiervon Rückwanderungsbewegungen in größerem Umfang ausgelöst werden.

Eine Reintegrationspolitik ist in den hier untersuchten Anwerbeländern bisher in der Regel nur in bescheidenen Ansätzen entwickelt worden. In Jugoslawien ist seit 1973 in drei Bereichen eine Fülle von Maßnahmen als Anreiz zur Rückkehr ergriffen worden, im einzelnen: Zollerleichterungen für Rückkehrer, Förderung des Privatsektors im Dienstleistungs-und Agrarbereich und Förderung produktiver Anlagen der Gastarbeiterersparnisse. Seitens der italienischen Regierung ist kein Konzept für eine Reintegrationspolitik entwickelt worden; die Initiative für entsprechende Maßnahmen liegt bei den Regionalbehörden. Dementsprechend haben sich einige Regionen verpflichtet, Reintegrationshilfen durch gezielte Arbeitsvermittlung und Umschulungskurse zu leisten. Die griechische Reintegrationspolitik besteht bisher im wesentlichen darin, Zinsanreize für den Transfer von Ersparnissen zu bieten und diverse Zoll-erleichterungen für die Rückkehr zu gewähren.

Italien läßt in verschiedenen Städten der Bundesrepublik Kurse im Rahmen der Erwachsenenbildung durchführen. Italiener ohne abgeschlossene Schulbildung haben dadurch die Möglichkeit, den Hauptschulabschluß nachzuholen, um im Falle einer Rückkehr auf dem Arbeitsmarkt in Italien selbst konkurrenzfähig zu sein. Über schulische Einrichtungen verfügen auch die Jugoslawen. Darüber hinaus bieten die Jugoslawen in der Bundesrepublik berufsqualifizierende Maßnahmen bis hin zum Abschluß einer Ingenieurschule an. Inwieweit die im Ausland erworbenen schulischen und berufsfachlichen Abschlüsse die Reintegration tatsächlich erleichtern, ist bisher freilich empirisch noch nicht überprüft worden.

Für Spanien und die Türkei ist noch nicht einmal in Ansätzen eine Reintegrationspolitik entwickelt worden. Doch selbst wenn es der Fall wäre, stieße die Umsetzung einer differenzierten Reintegrationspolitik in allen fünf Ländern angesichts der prekären ökonomischen Situation dieser Länder an ihre Grenzen. Im Hinblick auf eine solche Lage drängt sich geradezu die Frage auf, inwiefern diese Länder überhaupt ein wirkliches ökonomisch begründetes Interesse an einer Rückwanderung haben können.

V. Motive der Rückkehr

noch Tabelle 4

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.

An die Rückkehr werden in der Regel Bedingungen wie ein Arbeitsplatz im Heimatland, Ersparnisse in ausreichender Höhe, Möglichkeit zur Gründung einer selbständigen Existenz sowie die Rückkehr der gesamten Familie geknüpft. Die Motive und Interessen, mit denen die ausländischen Arbeiter selbst die Rückkehr in ihr Herkunftsland begründen, gehen aus Tabelle 17 hervor. In weit mehr als SO % der Fälle werden jedoch familiäre Gründe oder die Ausbildung der Kinder als Motive für die erfolgte Rückkehr genannt. Bei den Italienern hat das Motiv des Heimwehs, das die Hälfte der Befragten angibt, ein starkes Gewicht. Arbeitslosigkeit, Unfall und Krankheit waren für 18% der Jugoslawen, 16 % der Griechen und jeweils für 9 % der Spanier und der Türken entscheidend. Ausreichende Ersparnisse bzw. die Realisierung der gesteckten Ziele werden von den Griechen nur zu 4 %, von den Jugoslawen zu 10 % und von den Türken zu 18 % erwähnt. (Das letzte Ergebnis kann mit dem früheren Erhebungszeitpunkt — 1971 — Zusammenhängen, als noch die Möglichkeit einer erneuten Emigration bestand und als die Familien noch nicht in der Bundesrepublik waren.)

Diese Aussagen lassen den Schluß zu, daß mit einer Rückwanderung in steigendem Ausmaß nicht zu rechnen ist, es sei denn, die politischen, sozialen und ökonomischen Schwierigkeiten der in der Bundesrepublik lebenden und arbeitenden Ausländer nehmen noch größere Ausmaße an und gleichzeitig verbesserten sich — wider Erwarten — die sozioökonomischen Bedingungen in den Herkunftsländern.

VI. Schlußbemerkungen

Tabelle 5. Bevölkerung, Emigration in die, Remigration aus der Bundesrepublik nach Regionen (in %)

Quellen:

Griechenland: K. Unger, Die Rückkehr der Arbeitsemigranten. Eine Studie zur Remigration nach Griechenland, Saarbrücken/Fort Lauderdale 1983, S. 309.

Italien: Annuario di Statistiche del Lavoro (bis 1970) und Annuario di Statistiche Demografiche (ab 1970). Jugoslawien: Bundesbüro für Angelegenheiten der Beschäftigung, Belgrad. Bundesamt für Statistik, Belgrad.

Spanien: J. Castillo Castil

Die Übersicht zeigt, daß es je nach Nation unterschiedliche Grade von Remigrationsbereitschaft gibt. Bei Griechen, Jugoslawen und Spaniern ist sie offenbar recht deutlich ausgeprägt, während sich bei den Türken Remigration und Emigration praktisch die Waage halten. Für die vier genannten Nationen gilt, daß nach einem mittel-bzw. längerfristigen Aufenthalt in der Bundesrepublik remigriert wird. Lediglich Italiener kehren offenbar früher in ihr Heimatland zurück, weil sie als EG-Angehörige die Möglichkeit einer erneuten Emigration haben.

Die Wiedereingliederung in das soziale und ökonomische System des Herkunftslandes ist für die meisten Remigranten mit längerfristigen Problemen verbunden; für die Erwerbs-personen vor allem aufgrund der geringen Absorptionsfähigkeit der lokalen Arbeitsmärkte. Zusätzlich erschwert das relativ hohe Durchschnittsalter der Remigranten den erneuten Eintritt ins Erwerbsleben. Den zuständigen Stellen ist es bisher nicht gelungen, diese zentralen Reintegrationsprobleme effizient zu lösen.

Ein großer Teil der Rückwanderer bindet sich geographisch an seine Herkunftsgemeinde über den Kauf von Häusern und Grundstükken. Diese Remigranten überlagern vielfach als Minorität das dörfliche Normengefüge durch den Transfer von Konsumgewohnheiten und Verhaltensmustern der Industriegesellschaft, ohne daß dadurch gleichzeitig auch tiefgreifende Veränderungen der traditionellen sozialen Strukturen bewirkt würden. Ebenso sind die hier aufgezeigten wirtschaftlichen Impulse der Remigration auf Dauer sehr skeptisch zu beurteilen. Vielfach investieren die Remigranten ihre Ersparnisse, um sich im Dienstleistungssektor selbständig zu machen. Da sich jedoch solche Investitionen regional häufen und die Ersparnisse schneller als geplant aufgebraucht sind, erweist sich im nachhinein die ökonomische Reintegration als unerwartet schwierig. Es entsteht der Wunsch nach einer erneuten, allerdings kaum realisierbaren Abwanderung.

Gerade angesichts der Widersprüchlichkeit der hier gemachten Aussagen ist die sozialwissenschaftliche Forschung aufgerufen, sich künftig intensiv der Remigrationsprobleme anzunehmen. Insbesondere müßten weitere länderspezifische, aber auch gezielt vergleichend angelegte Fragestellungen bearbeitet werden:

— regionale Verteilung der Rückkehrer in den Herkunftsländern; ’ — Binnenwanderungsetappen nach der Rückkehr; — Position der Rückkehrer auf dem heimischen Arbeitsmarkt;

— Berufsausübung im Migrationszyklus;

— regionen-, berufs-und altersspezifische Arbeitslosigkeit; — sozialer Status der Rückkehrer;

— Verwendung der Ersparnisse.

Trotz der eingangs angemeldeten Vorbehalte folgt aus den hier angestellten Untersuchungen, daß die freiwillige Rückwanderung keine Perspektive für ausländische Arbeitskräfte ist, d. h. die Zahl der hier lebenden Ausländer wird nicht schnell und spürbar sinken.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Dietrich von Delhaes-Günther, PD„ Dr. rer. pol., Dipl. -Volkswirt, geb. 1941; Studium der Wirtschaftswissenschaften und romanischen Sprachen in Marburg, Wien, Lyon und Porto Alegre; 1982 Habilitation in Volkswirtschaftslehre; z. Zt. Vertretung einer Professur für Wirtschaftspolitik an der Universität Essen; seit 1982 Mitglied des Kommissarischen Vorstands des „Instituts für Migrationsforschung, Ausländerpädagogik und Zweitsprachendidaktik" an der Universität Essen — GHS. Veröffentlichungen u. a.: Industrialisierung in Südbrasilien, Köln-Wien 1973; Internationale und nationale Arbeitskräftewanderungen (Habilitationsschrift, erscheint 1984). Othmar Nikola Häberl, PD, Dr. phil., Dipl. -Pol., geb. 1948; Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Slawistik in Münster, Heidelberg und Berlin; Wiss. Assistent an der Universität Essen (Zeitgeschichte Osteuropas) und Mitglied des Kommissarischen Vorstands des „Instituts für Migrationsforschung, Ausländerpädagogik und Zweitsprachendidaktik an der Universität Essen — GHS. Veröffentlichungen u. a.: (Hrsg. zus. m. Klaus-Detlev Grothusen und Wolfgang Höpken), Jugoslawien am Ende der Ära Tito, Bd. 1: Innenpolitik; Sowjetunion und Osteuropa zwischen Weltkrieg und Kaltem Krieg (Habilitationsschrift), Essen 1983. Gisela Parwez, geb. 1955; Studium der Geschichte und Anglistik an der Universität Gesamthochschule Essen; z. Z. Doktorandin im Bereich Remigration von Arbeitskräften. Hans-B. Schlumm, Dr. phil., geb. 1948; Studium der Philosophie, Germanistik und Sozialwissenschaft in Frankfurt und Thessaloniki; seit 1982 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Zentralstelle für Weiterbildung an der Universität Essen — GHS. Hans-Peter Schmidtke, Dr. päd., geb. 1944; mehrjährige Tätigkeit als Sonderschullehrer und in spanischen Vorbereitungsklassen; seit 1974 Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Essen; Mitglied der Forschungsgruppe ALFA (Ausbildung von Lehrern für Ausländerkinder), Lehrstuhlvertretungen für Ausländerpädagogik an den Universitäten Bremen, Hamburg und Bielefeld; Redakteur der Zeitschrift . Ausländerkinder in Schule und Kindergarten". Zahlreiche Buch-und Zeitschriftenveröffentlichungen zu Schulproblemen ausländischer Kinder; 1983 Pilotstudie zum Thema Rückwanderung nach Spanien.