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Robert Lehr (CDU) | Grundgesetz und Parlamentarischer Rat | bpb.de

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Robert Lehr (CDU)

Prof. Dr. Erhard H.M. Lange

/ 2 Minuten zu lesen

Im Parlamentarischen Rat

Vom Nordrhein-Westfälischen Landtag im Sommer 1948 zum Mitglied des Parlamentarischen Rats gewählt, übernimmt Robert Lehr den Vorsitz des Ausschusses für Organisation des Bunds sowie Verfassungsgerichtshof und Rechtspflege und nach dessen Teilung des Ausschusses für Organisation des Bundes.

Außerdem ist er Mitglied des Ältestenrats, des Hauptausschusses und des Fünferausschusses. Er nimmt gelegentlich auch an den Beratungen des Siebenerausschusses und des Ausschusses für Finanzfragen teil. Eines seiner inhaltlichen Hauptinteressen gilt Fragen der Zweiten Kammer. In ihr sieht er die Möglichkeit eines konservativen Regulativs gegenüber einem der politischen Zusammensetzung nach schwer vorhersehbaren volksgewählten Parlament.

In Anknüpfung an bereits von ihm im Zonenbeirat entwickelte Vorstellungen ("Richtlinien für die künftige Reichsverfassung") tritt er für eine voll gleichberechtigte gemischte Zweite Kammer ein, die sich aus Vertretern der Landesregierungen und zusätzlich mittelbar durch die Landtage zu bestellenden Senatoren zusammensetzt. Mit seinem Modell eines "Bundesrats mit senatorialer Schleppe" findet er das besondere Interesse Konrad Adenauers (CDU). In der Endphase der Beratungen wirkt Lehr nach dem Ausfall Adolf Süsterhenns (CDU) als kulturpolitischer Sprecher der Fraktion zunehmend auch in Fragen des Verhältnisses von Staat und Kirche mit.

Biografie

Geboren am 20. August 1883 in Celle, gestorben am 13. Oktober 1956 in Düsseldorf, evangelisch.

Robert Lehr studiert von 1903-1907 Rechtswissenschaften in Marburg, Berlin, Bonn und Heidelberg, Promotion 1908. 1913 Eintritt in die Stadtverwaltung Düsseldorf, 1914-1918 Polizeidezernent, 1919-1924 Finanzdezernent und 1924-1933 Oberbürgermeister in Düsseldorf. In der zweiten Hälfte der 1920er Jahre Eintritt in die Deutschnationale Volkspartei.

1933 Entlassung als Oberbürgermeister und Inhaftnahme (bis Ende September 1933). Vielzahl von Kontakten zu Persönlichkeiten der politischen Opposition, ohne sich selbst exponiert am Widerstand zu beteiligen.

1945 Mitgründer und Vorstandsmitglied der CDU Rheinland. 1945 bis Mitte 1946 Oberpräsident der Nordrheinprovinz. 1946-1947 Mitglied und zeitweise Vorsitzender des Zonenbeirats der Britischen Zone, legt dort im August 1947 "Richtlinien für die künftige Reichsverfassung" vor. 1946-1950 Abgeordneter des Nordrhein-Westfälischen Landtags, 1946-1947 Landtagspräsident, 1947-1949 Vorsitzender des Hauptausschusses. 1949-1953 Mitglied des Deutschen Bundestags, 1950-1953 Bundesminister des Innern. Danach Wahrnehmung zahlreicher Aufsichts- und Ehrenämter in Wirtschaft, Hochschule und sonstigen gesellschaftlichen Bereichen.

Nachlass: Bundesarchiv, Koblenz; Stadtarchiv, Düsseldorf.

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Fussnoten