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„Asyl in Balinea“ | Planspiele | bpb.de

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„Asyl in Balinea“

Teilnehmerzahl:

Mind. 62 bis max. 102

Zielgruppe:

Sekundarstufe II, Hochschule, Berufsschule, Erwachsenenbildung

Zeitbedarf:

1-tägig - „Asyl in Balinea“ ist eine eintägige Simulation, welche durch die Reflexion auch über 1 ½ Tage umgesetzt werden kann. Es empfiehlt sich, die Reflexion auch erst einen Tag später durchzuführen, da der zeitliche Abstand den objektiven Blick auf die Erlebnisse und Erfahrungen in der Simulation schärft und somit zu einer tiefergehenden Reflexion der Teilnehmenden führen kann.

Preis Materialien od. Lizenz:

69,00 Euro

Benötigte Ausstattung:

Räumliche Ausstattung: Es werden minimal 9 Räume zur Durchführung während der Simulation benötigt. Außerdem startet eine kleine Gruppe von Teilnehmenden die Simulation an einem externen Punkt (maximaler Fußweg 20-30 Minuten); Personelle Ausstattung: Es werden mindestens 10 Teamende als Begleitung der Teilnehmenden benötigt. Diese sind – um eine gute Begleitung der Simulation zu gewährleisten – gut und ausführlich vorzubereiten.

Kurzbeschreibung:

"Asyl in Balinea" ist eine eintägige Simulation zum Thema Flucht und Asyl, welche zur Entwicklung des informellen Lernens und der Erfahrbarkeit politischen Alltags beiträgt. Die Rahmengeschichte beschreibt eine Unwetterkatastrophe, die alle Länder an der Nord- und Ostseeküste von Europa traf und aufgrund der damit verbundenen Auswirkungen von Wohnungsverlust, bürgerkriegsartigen Zuständen und Hunger die Menschen zur Flucht nach Balinea getrieben hat. Balinea – als reich und sicher geltend – ist einer der wichtigsten Mitgliedstaaten der Nordafrikanischen Union. Die Rahmenbedingungen in Balinea sind an die Deutschlands und die der Nordafrikanischen Union an die der Europäischen Union angelehnt.
Die Simulation umfasst "Asyl" und "politischer Ausschuss" als Haupthandlungsstränge. Im Strang "Asyl" geht es darum, das Asylverfahren zu durchlaufen. Hierbei schlüpfen die Teilnehmenden in die Rollen von Geflüchteten, Mitarbeitenden des Grenzschutzes, von Hilfsorganisationen und zuständigen Behörden. Der Handlungsstrang "politischer Ausschuss" umfasst die Aufgabe, ein neues Asylgesetz für einen Bürger*innenentscheid vorzubereiten und zielt darauf ab, das Asylrecht kennenzulernen und kritisch zu hinterfragen. Hierbei schlüpfen die Teilnehmenden in die Rollen unterschiedlicher Parteivertretenden. Als verbindendes Glied fungiert die Presse durch Herausgabe zweier Zeitungen, verschiedene Institutionen und die Vergabe von Schicksalen.

Zielsetzung:

Die Simulation verfolgt grundsätzlich das Ziel, die Teilnehmenden für die Komplexität der Themen Flucht und Asyl zu sensibilisieren. Hierbei findet konkret im Eigenerlebnis eine Auseinandersetzung mit Aspekten der Fluchtursachen, der Asylpraxis Deutschlands und der täglichen politischen und gesellschaftlichen Arbeit statt. In diesem Zusammenhang werden mehrere Ebenen bedient. Einerseits ist es den Teilnehmenden möglich, verschiedene Rollen und deren zugeschriebenes, gesellschaftliches Bild zu bedienen und zu erleben und sich dabei einem Perspektivwechsel zu öffnen und zu unterziehen.

Zum anderen verfolgt die Simulation das Ziel einer aktiven und eindringlichen Auseinandersetzung hinsichtlich drei Dimensionen:

  • 1. Mit sich als Person und den eigenen Vor- und Einstellungen.

  • 2. Mit der zugewiesenen Rolle und deren Facetten.

  • 3. Mit der Realität eines von Flucht und Asyl tangierten Lebens.

Letzteres wird vor allem durch die Reflexion des situationsbezogenen, individuellen Erlebens innerhalb der Simulation ermöglicht und soll somit zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Asylpraxis Deutschlands beitragen. Durch die Simulation wird ein Prozess des Erfahrungslernens angeregt, sodass die Teilnehmenden sowohl kognitiv, als auch sozial und emotional gefordert und in ihrem Lernen gefördert werden.

Spielablauf:

Die Simulation wird eingeleitet durch einen Podcast, der die Situation in Europa darstellt und die Teilnehmenden ins Spielszenario einführt. Anschließend gibt es eine Präsentation mit allen wichtigen Informationen für die Teilnehmenden. Sind alle Fragen geklärt, beginnt die eigentliche Spielphase.
Zunächst werden die Zugehörigkeiten zu den Bereichen gelost. Folgende Bereiche sind hierbei zu besetzen: Grenzschutz, DAS AMT, PRO ASYL, Geflüchtete, politischer Ausschuss. Nach Verteilung der Rollen werden diese nochmals kurz vorgestellt, um die Ziele und Insignien der Macht (äußeres Erkennungsmerkmal) zu verdeutlichen.
Nach dem Losverfahren gehen die Teilnehmenden gemeinsam mit den jeweiligen Teamenden in die ausgelosten Kleingruppen. Dort schlüpfen die Teilnehmenden gemeinsam in die Rollen, sodass sie sich ihrer Rolle bewusst werden. Gemeinsam sollte hier auch überlegt werden, welche Ziele, Eigenschaften und Verhaltensweise der Rolle zugeschrieben sind. Die Gruppe bekommt nun eine Mappe mit den für sie wichtigsten Dokumenten (z.B. Ausweise für jede*n Bürger*in). Außerdem werden die Insignien der Macht verteilt.
Danach startet für jeden Bereich die eigentliche Spielphase, in der unterschiedliche Aufgabenpakete bearbeitet werden müssen. So hat zum Beispiel der Bereich „Ausschuss“ die Aufgabe, ihre Positionen zu einem neuen Gesetzesentwurf darzustellen diesen für den die Simulation abschließenden Bürger*innenentscheid vorzubereiten. Der Bereich „Presse“ hat die Aufgabe über den Tag verteilt Interviews zu führen, die Herausgabe der Zeitungen vorzubereiten und mit dem Ausschuss zur Pressekonferenz einzuladen. Der Bereich „DAS AMT“ entscheidet über Asylanträge, berät die Politik und führt das Clearingverfahren durch. Die „Geflüchteten“ zum Beispiel haben die Aufgabe ihrer Rolle entsprechend nach Balinea zu reisen und dort Asyl zu beantragen, den Anerkennungsprozess zu durchlaufen und sich letztlich zu integrieren. „PRO ASYL“ unterstützt die Geflüchteten durch Beratungen und beziehen Stellung zur geplanten Gesetzesänderung.
Dieses Spielgeschehen begleitend, wird den Teilnehmenden fünfmal Gehalt in Form von sogenannten BeliNuggets ausgezahlt und ein Schicksal zugelost, welches die Teilnehmenden bis zur nächsten Schicksalsrunde erfüllt haben müssen. Dies führt zu einem realitätsnahem Erleben der Rolle und hilft den Teilnehmenden die Ziele

  • „Bleibe gesund, werde reich und wohlhabend“,

  • „Setze deine politischen Interessen durch“ und

  • „Erhalte einen sicheren Aufenthaltsstatus und integriere dich“

für die Bürger*innen von Balinea zu erreichen.

Materialien oder Planspielordner:

Materialien

Inhaltliche Vorbereitung der Teilnehmer:

Die Teilnehmenden sollten zur theoretischen Textarbeit befähigt sein und Interesse an den Themen Flucht und Asyl mitbringen.

Anmerkungen:

Die zugehörigen Materialien reichen für eine einmalige Durchführung aus. Für mehrmalige Durchführungen müssten die Materialien alle zuvor kopiert werden. Mehr Informationen und einen Einblick in die praktische Umsetzung finden Sie unter den Links: https://www.youtube.com/watch?v=lXuXSO-4ok8
Externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=IjYrxhMiaJc

Anbieter:
BDKJ Diözesanverband Fulda
Annika Protz

Paulustor 5
36037 Fulda
Deutschland

Telefon: +49(0)661-87366
E-Mail: Externer Link: annika.protz@bistum-fulda.de
Website: Externer Link: https://www.bdkj-fulda.de/