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Gemeinsam digital - Landauf Landab | Bildungssalon | bpb.de

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Gemeinsam digital - Landauf Landab

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Dass digitale Bildung auf dem Land Menschen auch im analogen Leben miteinander vernetzen und in Verbindung bringen kann, das zeigen die Best-Practice-Beispiele unseres Bildungssalons: Bremke.digital und Fabmobil.

Was macht das Leben auf dem Land lebenswert? Screenshot aus einer Umfrage unter den Teilnehmenden. (Foto: bpb / Nenja Wolbers) Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de

Was macht das Leben auf dem Land aus? "Ruhe“, "Familie“ und "Natur“ - hier waren sich die meisten der Teilnehmenden des Bildungssalons "Digital landauf landab“ und der Wiederholungsveranstaltung bei der "Konferenz Bildung Digitalisierung“ einig. Und auch darüber, dass es häufig infrastrukturelle Mängel gibt, herrschte Einigkeit. Vernetzung und Bildung in ländlichen Regionen könnten jedoch nicht allein durch die Einführung digitaler Tools gelingen. Stattdessen bedürfe es digitaler Weiterbildungen gerade älterer Menschen, konkreter Anlaufstellen und Ansprechpersonen vor Ort.

Wie ein digitales Vernetzungswerkzeug für den ländlichen Raum aussehen kann, das zeigte Nenja Wolbers anhand des Projekts Externer Link: Bremke.digital. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bildungssalons interessierte besonders, wie bei den Bürgerinnen und Bürgern von Bremke Akzeptanz für die Dorf-App geschaffen werden konnte. Hier stellte Wolbers dar, wie wichtig die Arbeit im Vorfeld der Implementierung neuer Tools und Plattformen ist: "Die Menschen haben sozusagen schon auf die App gewartet. Seit März gibt es die App nun. 300 Menschen nutzen sie bereits, auch durch Corona hat sie mehr Zuspruch bekommen.“ Der Schlüssel des Erfolges sei die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen vor Ort gewesen, die als Ansprechpartnerinnen und -partner für die Nutzung der Dorf-App zur Verfügung standen. Dabei müsse jedoch darauf achtgegeben werden, die Ehrenamtlichen nicht zu überlasten: "Ehrenamtliche können keine Volkshochschule ersetzen!“, so Wolbers.

Materialien aus dem Bildungssalon

Sebastian Piazza stellte ein digitales Bildungsprojekt der anderen Art vor: Externer Link: das Fabmobil. Piazza beschreibt es wie folgt: "Wir bauen komische Objekte und nennen das Kreativ-Technologien.“ Dass es dabei nicht bleibt, zeigt sich schnell, wenn man Bilder des schwarzen, ehemaligen Tourbusses sieht, mit dem Piazza und seine Kollegen durch die Oberlausitz und Sachsen fahren. Dort bringen sie Jugendlichen vor Ort 3D-Druck, Repairing und Programmieren näher. Ziel des Fabmobils ist es, eine "mobile Infrastruktur zu bauen, um digitale Techniken ins Land zu bringen, vor allem für Jugendliche“. Seit 2017 fahren Piazza und sein Team bereits durch die Lande.

Die Teilnehmenden beider Veranstaltungen brachten selbst eine große Bandbreite digitaler Bildungsinitiativen und -projekte mit: vom MINT-Projekt in der Oberpfalz über die digitale Stärkung kultureller Bildung in Nordrhein-Westfalen bis hin zur Vermittlung digitaler Kompetenzen für Kinder aus bildungsfernen Familien in Sachsen-Anhalt. In den Veranstaltungen wurde deutlich: Es gibt nicht das eine Rezept für gelingende digitale Bildungsprojekte auf dem Land. Die wichtigste Grundvoraussetzung ist die Zusammenarbeit mit und die Akzeptanz durch die Menschen vor Ort.