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So bewertet die Werkstatt-Community das Material für hybride Veranstaltungen

Leonie Meyer

/ 4 Minuten zu lesen

Lehrende haben die OER-Materialien zur Konzeption und Durchführung von Online-Veranstaltungen getestet. Besonders positiv wurden die Tipps und Anleitungen bewertet.

Beim Werkstatt-Format Ausprobiert testen Bildende Lehrmaterialien und teilen dann ihr Feedback mit der Community. (Jula Henke für J&K – Jöran und Konsorten) Lizenz: cc by/4.0/deed.de

Zum Zeitpunkt der Testung war das Material lediglich unter Externer Link: Selbstlernen.net abrufbar. Ab sofort können Sie darauf auch Interner Link: hier auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung zugreifen.

13 Bildnerinnen und Bildner haben die Materialsammlung innerhalb unserer Ausprobiert-Phase im Frühjahr 2022 unter die Lupe genommen und mit Lernenden getestet. Mit dabei waren Testerinnen und Tester aus sieben Bundesländern und verschiedenen Bildungsstätten: Lehrkräfte aus Grundschulen, Gesamtschulen und Berufsschulen sowie Dozierende aus der Hochschul- und außerschulischen Bildung haben die Materialien ausprobiert und bewertet.

Die Vorkenntnisse der Bildenden wichen stark voneinander ab: Einige waren vor der Corona-Pandemie lediglich als Teilnehmende mit digitalen Veranstaltungen in Berührung gekommen und sahen sich aufgrund von Kontaktbeschränkungen gezwungen, auf digitale Lehre umzustellen, andere hatten bereits langjährige Erfahrung mit digitalen Webinaren und Events oder hatten erste Weiterbildungen besucht.

Die Materialien wurden von den Testerinnen und Testern unterschiedlich eingesetzt. Manche verwendeten die Anleitungen zur Vorbereitung von Veranstaltungen, die sie leiteten. Teilweise wurden die Materialien aber auch an die Teilnehmenden weitergegeben, sodass diese sich etwa auf technische Voraussetzungen von digitalen Unterrichtsstunden vorbereiten konnten. Außerhalb klassischer Lehrsettings fanden die Materialien beispielsweise bei Team-Besprechungen Anwendung.


Interaktivere Veranstaltungen und mehr Abwechslung

Die Tipps und Anleitungen wurden besonders positiv bewertet. Einige Testpersonen gaben an, ihre Lerninhalte dadurch besser vermitteln zu können und dass ihre Veranstaltungen durch die Methoden interaktiver gewesen seien. Eine Person beobachtete auch eine höhere Kollegialität unter ihren Schülerinnen und Schülern. Zudem wurde vielfach positiv erwähnt, dass die Veranstaltungen bei der Anwendung der methodischen Materialien abwechslungsreicher gewesen seien, wodurch es besser gelungen sei, die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden aufrechtzuerhalten.

Lehrer Steffen Jauch aus Niedersachsen hat das Material in einem sechswöchigen Projektunterricht im Hybridformat mit seinen Schülerinnen und Schülern getestet. Für ihn war die Testphase ein Erfolg: "Die Arbeit mit dem Material hat die Projekte und deren Präsentation spürbar belebt. Mir persönlich hat es viel Arbeit abgenommen. So konnte ich viel mehr Zeit als sonst in die Betreuung der Schülerinnen und Schüler investieren." Zwar habe er vor der Testphase einige Methoden schon gekannt, hätte diese aber noch nicht kombiniert. Seinen Schülerinnen und Schülern hat er die Anleitungen direkt zur Verfügung gestellt, sodass sie sich methodische Fragen in vielen Fällen selbst beantworten konnten.

In Bezug auf die Methodik lobten die Testpersonen, dass die Materialien eine schnellere Vorbereitung ermöglichten und sie sowohl einen guten Überblick über altbekannte Methoden als auch über Neuentdeckungen böten. Zudem wurde die Gestaltung des Materials von einigen positiv hervorgehoben.

Verbesserungsbedarf bei der Übersichtlichkeit

Gefragt nach Verbesserungsvorschlägen kam unter anderem die Rückmeldung, dass einige neue Methoden zum Teil zu innovativ und daher überfordernd gewesen seien und dass Begriffe wie "Barcamp" nicht vorausgesetzt, sondern erklärt werden sollten. Mehrfach wurden zudem die Fülle und Ordnung der Materialien bemängelt. Der Aufwand zur Einarbeitung in die große Zahl an Materialien wurde von einigen Testpersonen als zu hoch empfunden. Vorschläge, um dies zu verbessern, waren etwa eine stärkere Sortierung innerhalb der Beiträge nach Phasen der Methode (Einstieg, Mitte, Ausklang) oder eine zusätzliche Funktion, um zwischen Gliederungspunkten in den Anleitungen zu springen. Weitergehend wurde angeregt, stärker zwischen rein digitalen und hybriden Formaten zu unterscheiden.

Steffen Jauch ergänzt dieses Feedback um den Vorschlag, eine Art Filtersystem für die Methoden einzuführen sowie eine "Spoiler"-Rubrik am Anfang der Beiträge zu ergänzen, bei der der Inhalt zusammengefasst wird. Letztere erleichtere nach einer Pause den Wiedereinstieg in die Methode. Eine andere Testperson schlägt ebenfalls vor, eine solche Zusammenfassung einzuführen, allerdings wünscht sie sich einen kurzen Steckbrief, für welche Gruppengröße oder Zielgruppe eine Methode sich eignet.

Quiz, Erklärvideos und Animationen kamen gut an – einige Testpersonen wünschten sich daher mehr davon. Außerdem seien Verlinkungen auf weiterführende Materialien und Statistiken hilfreich. Inhaltlich fehlte den Testerinnen und Testern zum einen die Abdeckung von weiteren Anbietern von Videokonferenzräumen und zum anderen wurden Datenschutzhinweise zu den empfohlenen Tools vermisst.

Fazit

Inhaltlich kam das Material gut bei den Testerinnen und Testern aus der Community an. Insbesondere die Methoden wurden als hilfreich bewertet. Die meiste Kritik bezog sich auf die Ordnung der Materialien, welche als nicht eingängig genug empfunden wurde.

Zahlreiche Testpersonen gaben an, die Materialsammlung weiter einsetzen zu wollen, und einige fühlten sich von dem Material sogar inspiriert experimenteller an die eigene Unterrichtgestaltung heranzugehen. Zudem wurde angeregt den Methodenpool weiter zu befüllen.

Sie haben auch Lust für sich und die Werkstatt-Community Bildungsmaterialien zu testen? Wir suchen immer wieder nach Testpersonen. Behalten Sie dazu gerne unsere Rubrik Interner Link: Ausprobiert im Blick und abonnieren sie unseren Interner Link: Newsletter, um keine Ausschreibung zu verpassen.

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Leonie Meyer ist Redakteurin für werkstatt.bpb.de. Daneben studierte sie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im Master Politikwissenschaft. Ihr thematischer Schwerpunkt liegt auf den Wechselwirkungen von Sozialen Netzwerken und Politik bzw. politisch-historischer Bildung.