Inhaltsbeschreibung
Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime war äußerst riskant. Während sich die Mehrheit der deutschen Bevölkerung kritiklos in die „Volksgemeinschaft“ einordnete, vom Raub jüdischen Eigentums profitierte oder aber eingeschüchtert die Augen vor dem NS-Terror verschloss, versuchten wenige Menschen bereits frühzeitig, aktiv Widerstand zu leisten. Sie vernetzten sich unauffällig, halfen verfolgten Personen und versuchten, ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger durch Flugblätter und andere Aktionen wachzurütteln. Bis heute verbinden viele mit dem Widerstand vor allem dessen männliche, zudem oft prominente Akteure. Außer ihnen gab es jedoch eine Reihe von Frauen, die ihren Prinzipien ebenso treu geblieben waren und sich alleine oder gemeinsam mit anderen gegen das Regime stellten. Nicht wenige von ihnen bezahlten ihren Einsatz mit ihrem Leben, andere verbrachten viele Jahre in Gefängnissen oder Konzentrationslagern.
Christiane Kruse stellt 50 Frauen aus verschiedenen sozialen Milieus vor, darunter bekanntere wie Sophie Scholl, Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg, Marlene Dietrich oder Libertas Schulze-Boysen, wie auch „stille Heldinnen“ wie Elise Hampel, Margaretha Rothe oder Helene Jacobs. Ihren Schicksalen ist gemeinsam, dass sie die Verlogenheit der nationalsozialistischen Versprechen früh erkannten und dem totalitären Staat ihre Menschlichkeit entgegenstellten – allen Gefahren zum Trotz.