Inhaltsbeschreibung
Der Inselstaat Taiwan, östlich vom chinesischen Festland gelegen, ist in den vergangenen Jahren in den Fokus internationaler Aufmerksamkeit gerückt. De facto seit 1949 als „Republik China“ unabhängig verwaltet, wird die staatliche Eigenständigkeit Taiwans von der Volksrepublik China vehement abgelehnt – was diese auch zunehmend durch militärische Drohgebärden untermauert. Wie groß ist die Gefahr eines Krieges um Taiwan? Wie konnte sich die Insel zu einem Brennpunkt geopolitischer Spannungen entwickeln? Welche Interessen verfolgen China und die USA? Und wie positioniert sich die taiwanische Bevölkerung selbst in dem Konflikt? Der Philosoph und Schriftsteller Stephan Thome zeichnet die historische Entwicklung Taiwans nach und zeigt, wie es sich von einer japanischen Kolonie zur autoritären „Republik China“ entwickelte – und schließlich zu einer modernen Demokratie mit eigener nationaler Identität.
Er beschreibt, wie China mit militärischem Druck, wirtschaftlicher Isolierung und gezielten Desinformationskampagnen die Unabhängigkeit Taiwans infrage stellt und versucht, Kontrolle über die Insel zu erlangen. Er verdeutlicht jedoch auch die hohen strategischen und militärischen Risiken, die mit einer Invasion Taiwans für die Volksrepublik einhergehen würden, und analysiert, wie Taiwan seine Verteidigungsstrategie anpasst. Thome macht deutlich, dass der Status quo fragil ist – und dass Deutschland und die EU eine Rolle dabei spielen können, Taiwans internationale Sichtbarkeit zu stärken, ohne eine Eskalation zu provozieren.