Redaktion Bundeskongress am 09.12.2014
Sektion 8: Soziale Ungleichheit – Was kann die Gesellschaft leisten?
Menschen unterscheiden sich sowohl in ihren Eigenarten und Fähigkeiten als auch nach ihren Wünschen und Lebenskonzepten. Der Anspruch demokratischer Gesellschaften ist es, diese Vielfalt zu schätzen und zu schützen. Die politischen und rechtlichen Instanzen sollen allen Menschen das höchste Maß an Selbstverwirklichung ermöglichen. Wenn wir allerdings von "sozialer Ungleichheit" sprechen, meinen wir nicht diese horizontalen Unterschiede sondern vertikale Besser- bzw. Schlechterstellungen zwischen Menschen. Dabei geht es nicht nur um Ungleichheiten zwischen arm und reich.
Redaktion Bundeskongress am 09.12.2014
Sektion 9: Politik neu denken?
Vor dem Hintergrund zunehmender sozialer Ungleichheit wird das Selbstverständnis der Demokratie auf eine harte Probe gestellt. Waren in den ersten Nachkriegsjahrzehnten noch alle sozialen Schichten über Parteien, Kirchen oder Gewerkschaften politisch und gesellschaftlich eingebunden, so diagnostizieren zahlreiche Beobachter/-innen heute gerade in den etablierten Demokratien des Westens eine Entwicklung, die drauf hinaus läuft, dass Menschen mit geringem sozialen Status zunehmend abgekoppelt sind.
Redaktion Bundeskongress am 09.12.2014
Sektion 10: Wie politisch ist die politische Bildung?
Der dritte Leitsatz des Beutelsbacher Konsenses lautet: Der Schüler muss in die Lage versetzt werden, eine politische Situation und seine eigene Interessenlage zu analysieren, sowie nach Mitteln und Wegen zu suchen, die vorgefundene politische Lage im Sinne seiner Interessen zu beeinflussen. Erfüllt die politische Bildung diesen Anspruch noch? Wenn sich die sozialen Milieus mit geringem Einkommen aus der Politik zurückziehen, sind dann noch die Voraussetzungen gegeben, dass die eigene Interessenlage analysiert und beeinflusst werden kann?
Redaktion Bundeskongress am 09.12.2014
Sektion 11: Globale Gerechtigkeit - Post-Wachstumsökonomie
Auf dem Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro wurde Nachhaltigkeit als normatives, internationales Leitprinzip der Staatengemeinschaft anerkannt und in der Agenda 21 als Grundprinzip verankert. Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung basiert auf der Verknüpfung ökologischer, ökonomischer und sozialer Überlegungen. Es wurzelt in der Idee einer weltumspannenden Gerechtigkeit: Gerechtigkeit hinsichtlich der Verteilung und Nutzung von Ressourcen, Gerechtigkeit zwischen der jetzigen und späteren Generationen, Gerechtigkeit zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern.
Redaktion Bundeskongress am 09.12.2014 [2 Kommentare]
Sektion 12: Neuere Entwicklung des Kapitalismus (Krise des Kapitalismus)
Ungleichheit macht instabil. Diese Befürchtung wird inzwischen von den unterschiedlichsten Akteuren im Bereich Wirtschaft gehegt, auch OECD und IWF warnen vor den globalen Folgen nationaler Einkommensunterschiede. Zuletzt hat das viel beachtete Buch von Thomas Piketty die kritische Debatte über die kapitalistische Wirtschaftsordnung weiter angeheizt. Laut seiner Untersuchungsergebnissen belohnt diese weniger Leistung als vielmehr Vermögen.
Soziale Ungleichheit lässt sich in allen Gesellschaften wiederfinden. Sie hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verschärft. Wesentliche Gründe liegen in den steigenden Anforderungen der Informations- und Dienstleistungsgesellschaft sowie der Globalisierung.
Hier erfahren Sie mehr über die 60-jährige Geschichte der Bundeszentrale für politische Bildung, die anfangs noch Bundeszentrale für Heimatdienst hieß und vor allem das Demokratiebewusstsein in der jungen Republik verankern sollte.