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Archiv der Botschafterinnen und Botschafter 2001-2019 | Festakt zum Tag des Grundgesetzes | bpb.de

Festakt zum Tag des Grundgesetzes Botschafter/-innen Jury Rückblick

Archiv der Botschafterinnen und Botschafter 2001-2019

/ 21 Minuten zu lesen

Bereits von 2001 bis 2019 wurden vom Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) 85 Personen und Initiativen als "Botschafterinnen und Botschafter für Demokratie und Toleranz" ausgezeichnet. Ihr Engagement findet in ganz verschiedenen Formen und Themenbereichen statt. In diesem Artikel können Sie sich über diese Botschafterinnen und Botschafter informieren. Bitte beachten Sie, dass die weiteren Informationen jeweils dem Stand des Zeitpunkts der Auszeichnung entsprechen.

Interner Link: Mehr über die Geschichte der Auszeichnung können Sie hier erfahren.

Auf dem Externer Link: Youtube-Kanal des BfDT finden sich die Videoporträts der vergangenen Botschafterinnen und Botschafter.

Engagement gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Selahattin-Burak Yilmaz, 2019

Der Lehrer und Sozialwissenschaftler Selahattin-Burak Yilmaz engagiert sich für Demokratie, Toleranz- und Integrationsförderung, gegen Antisemitismus und für Radikalisierungsprävention. Er ist Gruppenleiter bei „HeRoes Duisburg – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre“.

YouthNet - Jugendnetzwerk für München, 2019

YouthNet ist ein interreligiöses und interkulturelles Jugendnetzwerk für Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren in München. Das Netzwerk wird vom "Lichterkette e. V." getragen. Es veranstaltet seit Herbst 2016, jeweils über einen Zeitraum von sechs Monaten, projektbezogene Programme, die sich mit den Themen Vorurteile, non-verbale Kommunikation, aktives Zuhören, Teamwork und interkulturelles Lernen beschäftigen.

Leila Younes El-Amaire, 2019

Leila Younes El-Amaire ist Poetry-Slammerin und setzt sich für das Empowerment junger Musliminnen und Muslime ein. Mit ihrem Engagement setzt sie ein Zeichen gegen Rassismus, für gesellschaftlichen Zusammenhalt und interreligiöse Verständigung.

Dr. Elio Adler, 2019

Dr. Elio Adler, Sohn eines Holocaust-Überlebenden, gründete die "WerteInitiative" als jüdische Stimme in Deutschland, um die demokratischen Grundwerte zu stärken. Als stellvertretender Vorsitzender des NAFFO e. V. setzt er sich zudem für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten ein.

Dietlind Grabe-Bolz, 2019

Dietlind Grabe-Bolz, Oberbürgermeisterin von Gießen, setzte sich aktiv gegen Antiziganismus ein, indem sie Wahlplakate der NPD abhängen ließ und ein überparteiliches Bündnis organisierte, um ein Zeichen der Solidarität mit der Minderheit der Roma und Sinti zu setzen. Ihre Aktion zeigte Zivilcourage und löste ein Medienecho aus.

Ibrahim Arslan, 2017

IIbrahim Arslan überlebte im November 1992 einen Brandanschlag auf das Wohnhaus seiner türkischstämmigen Familie in Mölln. In jener Nacht verlor der damals Siebenjährige seine Großmutter, seine Schwester und seine Cousine. Was Rassismus und Diskriminierung zur Folge haben können und im täglichen Leben bedeuten, weiß Ibrahim Arslan seit frühester Kindheit. Er setzt sich aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung ein, indem er den Opfern durch verschiedene Plattformen eine Stimme gibt und Menschen, insbesondere Jugendliche, dazu inspiriert, gegen rechtsextreme Gewalt vorzugehen und Toleranz zu fördern.

Dr. Yazid Shammout und Michael Fürst, 2017

Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden Niedersachsen, und Dr. Yazid Shammout, Vorsitzender der palästinensischen Gemeinde Hannover, ist es gelungen, einen erfolgreichen Dialog zwischen Jüdinnen und Juden mit Palästinenser/-innen in Hannover zu etablieren. Trotz politischer Differenzen treten Dr. Yazid Shammout und Michael Fürst seit mehreren Jahren gemeinsam in die Öffentlichkeit, um einen friedlichen jüdisch-muslimischen Dialog zu praktizieren und ihn an die nächste Generation weiterzugeben.

Gjulner Sejdi, 2016

Gjulner Sejdi setzt sich in besonderem Maße gegen Antiziganismus und für die Rechte von Roma ein. Selbst gebürtiger Rom, kam er 1991 infolge des Jugoslawienkriegs nach Deutschland.

Antonio Umberto Riccò, 2016

Antonio Umberto Riccò ist Verfasser der szenischen Lesung „Ein Morgen vor Lampedusa“. Von Beruf Lehrer und Schulleiter befasst er sich mit dem Schicksal von Geflüchteten, seitdem 2005 ein 14-jähriger afghanischer Junge in die von ihm damals geleitete Schule aufgenommen wurde.

Ahmad Mansour, 2016

Ahmad Mansour wurde als Kind arabischer Eltern in Israel geboren und lebt seit 2004 in Deutschland. Während seiner Schulzeit kam er in Kontakt mit einem fundamentalistischen Imam, wodurch er beinahe radikaler Islamist geworden wäre. Heute zählt er zu den wichtigsten Islamismus-Experten Deutschlands.

MaDonna Mädchenkult.Ur e. V., 2016

Der MaDonna Mädchenkult.Ur e. V. setzt sich seit 1982 in einem der schwierigsten Kieze Berlins, dem Rollbergviertel in Neukölln, für Mädchen und junge Frauen ein. Hierfür bietet der Verein offene und mobile Kinder- und Jugendarbeit und Beratung sowie ergänzende Eltern- und Familienarbeit an.

Peter Maffay, 2015

Peter Maffay, ein renommierter deutscher Musiker, setzt sich leidenschaftlich gegen Rassismus ein, unterstützt die Amadeu Antonio Stiftung und tritt bei Protestveranstaltungen auf. Durch die Peter Maffay Stiftung fördert er Völkerverständigung, engagiert sich für Kinder in Not, betreibt therapeutische Ferienhäuser und setzt sich für kostenlose Bildungsangebote für Straßenkinder ein.

Lala Süsskind, 2015

Lala Süsskind, Tochter von Holocaustüberlebenden, setzt sich seit über zwei Jahrzehnten für Gleichberechtigung ein. Als Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus engagiert sie sich für die Stärkung des demokratischen Staatswesens und den interreligiösen Austausch.

Jana Müller, 2014

Jana Müller ist Sozialpädagogin im Alternativen Jugendzentrum e. V. (AJZ) Dessau. Sie engagiert sich seit Mitte der 1990er-Jahre überwiegend ehrenamtlich in der politisch-historischen Bildung und in Projekten gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Antiziganismus.

KIgA – Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e. V., 2014

KIgA e. V. erarbeitet modellhafte und lebensweltlich orientierte pädagogische Ansätze und Materialien für die schulische und außerschulische Bildung. Die Initiative engagiert sich für historisch-politische Bildungsarbeit sowie in der Antisemitismus- und Islamismusprävention und möchte damit besonders die Migrationsgesellschaft ansprechen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf muslimisch sozialisierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

AKuBiZ e. V., 2013

AKuBiZ e. V. aus Pirna setzt sich seit 2001 aktiv und kreativ mit den Themen Rassismus und Antisemitismus auseinander. Durch Vorträge, Seminare, Kulturfeste, einen Antirassistischen Fußball-Cup und Solidaritätskonzerte engagiert sich der Verein für Toleranz und Demokratie, wurde mehrfach ausgezeichnet und ist eine wichtige Stimme in der Region.

HeROeS – gegen Unterdrückung im Namen der Ehre, 2012

Die Jugendlichen des Projekts "HeROeS - gegen Unterdrückung im Namen der Ehre" engagieren sich als Alltagshelden und setzen sich für offene Diskussionen zu Tabuthemen ein. Sie thematisieren Ehrenmorde, Gleichberechtigung und Gewalt und fungieren als Multiplikatoren an Schulen, um ihre Erkenntnisse weiterzugeben.

Dr. Barbara John, 2012

Prof. Barbara John setzt sich mit großem Engagement für die Rechte von Minderheiten und die Belange der Opfer des Neonazi-Terrors ein. Durch ihre politische Arbeit und ihre Rolle als Ombudsfrau hat sie maßgeblich zur Förderung von Toleranz und sozialer Gerechtigkeit beigetragen.

Kazim Erdoğan, Berlin, 2011

Kazim Erdoğan, Gründer der Bürgerstiftung Neukölln, setzt sich seit seiner Ankunft in Deutschland vor 37 Jahren für die Überwindung von Sprachlosigkeit und das friedliche Miteinander verschiedener Herkunftskulturen ein. Durch Projekte wie die "Woche der Sprache und des Lesens" und die "Kette der Kommunikation" fördert er den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Abbau von Vorurteilen. Er betont die Notwendigkeit der täglichen Pflege und Unterstützung für ein erfolgreiches Zusammenleben in der Gesellschaft.

Lichtjugend e. V., Berlin, 2010

Der Verein Lichtjugend e. V. besteht aus jungen muslimischen Akademikerinnen und Akademikern in Berlin-Neukölln, die sich für gelungene Integration einsetzen. Sie engagieren sich als Dialogmoderatoren an Schulen, fördern den interkulturellen Dialog, informieren über den Islam und bieten Freizeitangebote sowie Gewaltpräventionsprojekte an, um Vorurteile abzubauen und positive Perspektiven aufzuzeigen.

Roma-Gadje-Initiative - Dialog durch Freiwilligendienst, Hannover, 2009

Das Ziel der im Jahr 2003 gestarteten Roma-Gadje-Initiative - Dialog durch Freiwilligendienst ist es, den Dialog zwischen Sinti, Roma und Nicht-Roma („Gadje") zu fördern. In Form von Freiwilligendiensten soll die Situation von Roma in Europa verbessert und das Bewusstsein für ihre Lebenssituation geschärft werden, die immer noch von Ausgrenzung und Diskriminierung geprägt ist. Deshalb verfolgt die Roma-Gadje-Initiative zwei Ziele: Zum einen die Förderung eines Netzwerks junger Roma, zum anderen die Bewusstseinsbildung für deren Probleme.

Ibraimo Alberto, Schwedt, 2008

Ibraimo Alberto engagierte sich als ehrenamtlicher Ausländerbeauftragter der Stadt Schwedt. Zudem engagiert er sich ehrenamtlich in Netzwerken gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Schwedt und Angermünde. Trotz der massiven Anfeindungen der rechtsextremen Szene in Schwedt unterließ er es nie, öffentlich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufzutreten.

Manfred Lautenschläger: Für die Rechte von Sinti und Roma, Heidelberg, 2007

Manfred Lautenschläger, Gründer des börsennotierten Unternehmens MLP, engagiert sich durch Finanzierung und persönliche Mitarbeit seit Jahren in zivilgesellschaftlichen Initiativen gegen Rassismus und insbesondere für die Sinti und Roma in Deutschland und in verschiedenen Ländern Ost- und Mitteleuropas.

Kreuzberger Musikalische Aktion e. V., 2005

Die Kreuzberger Musikalische Aktion setzt sich seit 1987 mit einem gewaltpräventiven Ansatz für interkulturelles Lernen sowie die kulturelle Integration von Kindern und Jugendlichen ein. Mit attraktiven Angeboten wie HipHop, Break- und Streetdance oder Internet-Workshops werden die Kinder über die Jugendkulturarbeit stabilisiert und gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus sensibilisiert; vor allem wird ihnen Selbstwert vermittelt.

„Latscho Dibes" - Von Sinti für Sinti und Freunde, Hildesheim, 2005

„Latscho Dibes" („Guten Tag") ist eine Sinti-Radiosendung. „Latscho Dibes" soll unterhalten, aber vor allem Sprachrohr für die Sinti in Niedersachsen und in ganz Deutschland sein. Hierbei setzt das Team auf eine ausgewogene Mischung: Das Programm reicht über Interviews und Nachrichten bis hin zu Literatur-Vorstellungen, wobei auch die Musik in vielfältiger Weise nicht zu kurz kommt.

"Schule Ohne Rassismus – Schule Mit Courage", „AKTIONCOURAGE e. V.", 2004

Mit dem Ziel, Schüler für alle Formen von Diskriminierung und Rassismus zu sensibilisieren sowie demokratische Denk- und Handlungsmuster in der Schule zu fördern, vergibt AKTIONCOURAGE e. V. den Titel „Schule Ohne Rassismus – Schule MIT Courage". Die Schule verpflichtet sie sich, sich langfristig gegen Gewalt, Rassismus und alle Formen von Diskriminierung – sei es wegen des Geschlechts, der Herkunft, der Religion, der sexuellen Orientierung oder körperlicher Merkmale – einzusetzen.

Jugendgeschichtswerkstatt Miphgash, Berlin, 2001

Der Verein MIPHGASCH/BEGEGNUNG e. V. will mit diesem Projekt junge Menschen motiviert, als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren eines toleranten Miteinanders unterschiedlicher Kulturen zu wirken.

Engagement für Integration

Nahid Farshi , 2018

Nahid Farshi, Diplom-Informatikerin, die als politischer Flüchtling 1985 aus dem Iran nach Dortmund gekommen ist, unterstützt seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich Menschen, die aus ihren Heimatländern geflüchtet sind. Sie hilft bei Amtsgängen als Dolmetscherin, beschafft Wohnmöglichkeiten, unterstützt bei der Finanzierung des Unterhalts durch Arbeits- und Jobsuche, hilft in Notsituationen auch persönlich finanziell und organisiert wöchentliche soziale Zusammenkünfte in ihrer Privatwohnung.

Hetav Tek, 2017

Seit über 20 Jahren ist Hetav Tek als Lobbyistin für junge Migranten/-innen in der Jugendverbandsarbeit tätig. Die gebürtige Iranerin floh im Kindesalter mit ihrer Familie nach Deutschland und begann bereits im Alter von 13 Jahren, sich ehrenamtlich im kurdischen Kinder- und Jugendverband KOMCIWAN zu engagieren. Inzwischen ist sie ebenfalls in ehrenamtlicher Funktion die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) und Bundesvorsitzende des djo - Deutsche Jugend in Europa e. V., einem interkulturellen Jugendverband. Zusätzlich ist sie mit ihrem Integrationsprojekt "One Game One World" Integrationsbotschafterin des Deutschen Tennisbundes. Hetav Tek arbeitete bis Dezember 2016 beim Kurdistan Kultur und Hilfsverein e. V. als politische Geschäftsführerin.

Kapitän Ingo Werth und seine Crew der MS Sea Watch, 2016

Kapitän Ingo Werth und seine Crew der MS Sea Watch gründeten im Mai 2015 den Verein Sea-Watch e. V., um mit einem eigens dafür angeschafften Schiff Geflüchtete im Mittelmeer zu retten, beziehungsweise für diese Menschen Ersthilfe zu leisten.

Juliana Gombe, 2015

Juliana Gombe aus Angola ist eine engagierte Magdeburgerin, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für geflüchtete Kinder einsetzt. Sie bietet Nachhilfeunterricht an, begleitet Familien bei Behördengängen, hält Workshops an Schulen und organisiert kulturelle Aktivitäten. Trotz eines Angriffs von Rechtsextremisten und ihrer eigenen unsicheren Aufenthaltssituation setzt sie sich unermüdlich für Toleranz und Integration ein.

Meral Sahin, 2015

Meral Sahin, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Keupstraße e. V., engagiert sich seit 2013 für das friedliche Zusammenleben und die Präsentation der multikulturellen Keupstraße in Köln. Ihr herausragendes Engagement zeigt sich durch die Organisation des "Birlikte"-Festes gegen Rassismus und ihre Unterstützung der NSU-Opfer.

Malteser Migranten Medizin (MMM) am Marienhospital in Darmstadt, 2013

MMM setzt sich durch wöchentliche Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherung gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung ein, um interkulturelles Zusammenleben zu fördern und ehrenamtliches Engagement zu unterstützen.

Franz Meurer, Köln, 2011

Der katholische Pfarrer Franz Meurer setzt sich mit unkonventionellem Engagement für den sozialen Brennpunkt Köln Höhenberg-Vingst ein. Durch seine vielfältigen Initiativen, von Essensausgaben bis zu Sommercamps für benachteiligte Kinder, hat er es geschafft, die Kirche zu einem Zufluchtsort und Hoffnungsträger für die Menschen des Viertels zu machen.

StreetUniverCity Berlin e. V., 2011

Das Projekt StreetUniverCity Berlin e. V. bietet außerschulische Bildung für Jugendliche mit Migrationshintergrund und sozialer Benachteiligung. Es fördert sie individuell, unabhängig von ihrer bisherigen Leistung, und bietet vielfältige Workshops und Seminare, um ihre Talente und Stärken zu entwickeln.

Barbara Faccani: Eine Vita Activa für MigrantInnen, Berlin, 2007

Barbara Faccani kämpft seit über 30 Jahren für die Verbesserung der politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Migrant/-innen und Geflüchteten und engagiert sich zudem auch in Einzelfällen für deren Belange.

Norbert Geyer: Benachteiligten Jugendlichen eine Chance geben, Berlin, 2007

Norbert Geyer ist ein Unternehmer, der seine soziale Verantwortung wahrnimmt und Schülerinnen und Schülern, die es wegen schlechter Noten auf dem Ausbildungsmarkt schwer haben, eine Chance gibt. Mit Beratung für praxisnahen Unterricht, der Besichtigung der Geyer-Werke sowie Betriebspraktika und Ausbildungen in seiner Firma signalisiert Norbert Geyer vor denJugendlichen seine Unterstützung.

Spanische Katholische Mission / Pfarrer José Antonio Arzoz Martinez, Berlin, 2006

Seit 1990 arbeitet Pfarrer Arzoz als Delegat für die Seelsorge für Spanisch sprechende Katholik/-innen in Deutschland. Er initiierte zwei erfolgreiche Modellprojekte mit: spanische Elternvereine, die bei den Eltern für eine gute Ausblidung werben und so überdurchschnittliche Bildungserfolge bei den Kindern erreichen und das inzwischen europaweite Projekt ¡A dentro!, das die Selbstorganisation und Integration von spanischen Senior/-innen fördert.

Quartiersmanagement Rollbergviertel, 2006

Das Quartiersmanagement im Rollbergviertel hat viele Projekte initiiert und mitfinanziert. Es fördert die fachübergreifende Zusammenarbeit der einzelnen Akteur/-innen im Kiez und bemüht sich mit großem Engagement, das Rollbergviertel zu gestalten und der Nachbarschaft eine Perspektive zu bieten.

Sozialdienst für Flüchtlinge des Diakonieverbunds Gera, 2005

Die Mitarbeiterinnen des Diakonieverbundes Gera e. V., Sozialdienst für Flüchtlinge, engagieren sich in besonderer Weise für ein Klima der Offenheit und Toleranz in Gera. Unter Einbeziehung breiter gesellschaftlicher Kräfte haben sie ein „Netzwerk zur sozialen Arbeit mit Flüchtlingen" aufgebaut. 

"Malteser Migranten Medizin", Berlin, 2004

Kranke, die sich keinen Arztbesuch leisten können, an diese Zielgruppe wendet sich das Projekt „Malteser Migranten Medizin". Dreimal in der Woche öffnet ihnen der Malteser Hilfsdienst, der in Berlin-Wilmersdorf dazu eine Beratungsstelle eingerichtet hat, seine Türen. 

Marten Harms und Thomas Körner, Kreispolizeibehörde Mettmann/Personalwerbung der Polizei, Nordrhein-Westfalen, 2004

Thomas Körner und Marten Harms sind zwei Mitarbeiter der Kreispolizeibehörde Mettmann, hinter denen mehr steckt als zwei gewöhnliche Einstellungsberater. Bei ihren Werbekampagnen und Informationsveranstaltungen zum Berufsbild des Polizisten legen sie besonderen Wert darauf, Interesse bei Deutschen mit Migrationshintergrund zu wecken. 

Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH / The Dow Chemical Company, Sachsen-Anhalt, 2003

Das Unternehmen legt großen Wert auf Offenheit und Respekt, Akzeptanz und Toleranz, Vielfalt und Gleichbehandlung. Diese Werte bilden die Richtlinie der Unternehmenskultur. Respektvolles Verhalten untereinander und menschenwürdiger Umgang miteinander sollen allen Mitarbeitenden die Entfaltung ihres gesamten Potenzials ermöglichen.

"Merhaba" der Thomas-Morus-Akademie, 2002

"Merhaba" ist ein Angebot der katholischen Thomas-Morus-Akademie an türkische Oberschülerinnen und Studentinnen. An der Akademie treffen die Frauen regelmäßig zusammen, tauschen Erfahrungen und Biografien und organisieren Seminare. Sie erhalten Impulse für ihren beruflichen Lebensweg und machen Erfahrungen, die sie als Multiplikatorinnen an eine neue Generation weitergeben.

"Ausländische Betriebe bilden aus", 2001

Das Projekt von Aktion Courage e. V. will Betriebsinhaber/-innen mit Migrationshintergrund ermutigen und befähigen Ausbildungsplätze im eigenen Betrieb zu schaffen.

Engagement gegen Rechtsextremismus

Annalena Schmidt, Bautzen, 2018

Die Historikerin Annalena Schmidt ist seit ihrem Umzug nach Bautzen 2016 vor Ort gegen Rechtsextremismus sehr aktiv. Sie engagiert sich vor allem als Bloggerin in den sozialen Medien – beispielsweise auf Twitter mit mehr als 8000 Tweets und 2000 Followern – dafür, dass Rassismus und Rechtsextremismus in Bautzen klar als Problem benannt werden.

Bürgerbündnis "Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage", 2017

Ziel des 2010 gegründete Bürgerbündnisses "Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage" ist es, durch langfristiges Engagement verbindliche Strukturen zu schaffen, die sich über konkrete Anlässe hinaus der Auseinandersetzung mit rechtsextremen Einstellungspotentialen und der lokalen Strategieentwicklung widmen. In dem Bündnis engagieren sich gleichberechtigt Einzelpersonen und Organisationen aus Halle (Saale). Fester Bestandteil der Projektarbeit des Bündnisses ist die jährlich stattfindende "Bildungswoche gegen Rassismus" anlässlich der "Internationalen Woche gegen Rassismus".

Bürgerprojekt "Nienhagen Rechtsrockfrei", 2014

Die Initiative Nienhagen-Rechtsrockfrei kämpft gegen rechtsextreme Musikveranstaltungen in Nienhagen, die jährlich zahlreiche Neonazis anziehen, und setzt sich für ein gewaltfreies und tolerantes Miteinander ein.

Andrea Röpke, 2014

Andrea Röpke ist eine renommierte Journalistin, die sich intensiv mit dem Thema Rechtsextremismus auseinandersetzt und durch ihre Insider-Reportagen und Veröffentlichungen zur Aufklärung über rechtsextreme Netzwerke beiträgt.

Storch Heinar, 2014

Storch Heinar und seine Kapelle "Storchkraft" sind Teil einer satirischen Bildungskampagne, die sich für eine starke Demokratie und gegen Rechtsextremismus einsetzt. Sie bieten Workshops an Schulen an und nutzen Humor, um aufklärende Botschaften zu verbreiten und gegen rechtsextreme Ideologien anzugehen.

Ulrich Hauser – Kampagne "Mut gegen rechte Gewalt", 2013

Ulrich Hauser ist Journalist und Initiator der stern-Kampagnen "Mut gegen rechte Gewalt" und "Familien in Not". Durch seine Arbeit mobilisiert er Leser/-innen, sich finanziell für Projekte gegen Rassismus und Rechtsextremismus einzusetzen, und unterstützt Familien in Notlagen durch die Vermittlung von Patenschaften.

Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“, Zossen (Brandenburg), 2010

Die Bürgerinitiative "Zossen zeigt Gesicht" gründete das "Haus der Demokratie" als parteiunabhängigen Ort des Engagements gegen rechte Kräfte und für Demokratie. Obwohl das Haus durch einen Brandanschlag zerstört wurde, verspricht die Initiative, es wieder aufzubauen, unterstützt von Spenden und dem gelebten Bürgerengagement.

Sebastian Ramnitz, Vechta (Niedersachsen), 2009

Sebastian Ramnitz ist 22 Jahre alt und der ehrenamtlich tätige Gründer des Vereins ContRa. Der Verein stellt sich mit verschiedenen Aktionen gegn Rechtsextremismus. Darüber hinaus leistet der Verein Aufklärungsarbeit in Form von Vorträgen beispielsweise zum Thema des Ausstiegs aus der rechten Szene.

Verdener Initiativen gegen Rechtsextremismus, Niedersachsen, 2005

Um dem Treiben der Rechtsextremen etwas entgegen zu setzen, hatte die Stadt Verden am 2. April zu einem Aktionstag aufgerufen. 5000 Menschen protestierten mit friedlichen Mitteln und einem wahren Veranstaltungsreigen, getragen von 100 Vereinen und Initiativen, gegen rechte Hetzparolen. Die Stadt präsentierte auf einer Kulturmeile 100 Infostände; es gab Theateraufführungen, Konzerte, Zeitzeugengespräche und eine ökumenische Andacht.

Wunsiedler Bürgerinitiativen „Wunsiedel ist bunt – nicht braun“, Bayern, 2005

Seit 2001 wird die 7.000 Einwohner-Stadt Wunsiedel durch das europaweit größte Nazi-Treffen okkupiert. Mit bunten und kreativen Aktionen wehren sich nun zahlreiche Wunsiedler Bürger/-innen gegen den braunen Aufmarsch, der nach vorherigen Verboten seit 2001 gerichtlich erlaubt ist. Vereint unter dem Motto „Wunsiedel ist bunt – nicht braun" protestierten am 21. August 2004 alle Kreise der Bevölkerung, von Bauern über Geschäftsleute bis zur kirchlichen „Jugendinitiative gegen Rechtsextremismus" und Erwachseneninitiative „Wunsiedel ist bunt".

Jugendbegegnungsstätte "Nomansland", Aken (Sachsen-Anhalt), 2004

Nomansland ist als demokratischer Leuchtturm anzusehen, der sich mit seinen Aktionen konsequent Anfeindungen und Drohungen entgegenstellt. Sie setzen Zeichen für ein für tolerantes Zusammenleben und gegen rechtsextremes Gedankengut.

„Eltern helfen Eltern gegen Rechtsextremismus“, Berlin Marzahn-Hellersdorf, 2003

Die Initiative möchte betroffenen Familien die Scheu nehmen, über die rechtsextreme Einstellung ihrer Kinder zu reden. „Wer meint, dass sein Kind in der rechten Szene ist, oder fürchtet, dass es reingerät, kann zu uns kommen", sagt Carmen Haverbeck, eine Gründerin des Projektes.

"naiin" e. V. (no abuse in internet) - Verein gegen Missbrauch im Internet und Initiative "Zusammen gegen Rechts im Internet" (ZgR), 2002

Die beiden eng zusammen arbeitenden Initiativen engagieren sich gegen Rechtsextremismus und Gewalt im Internet. Ihr gemeinsames Ziel ist, rechtsextremistische Seiten, Kinderpornographie sowie Aufrufe zu Gewalt, Verbrechen, Rassen- und Minderheitenhass im Internet ausfindig zu machen, zu beobachten und zu verhindern.

Schülergruppe des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Sondershausen (Thüringen), 2002

Diese Gruppe 17- und 18-jähriger Schülerinnen und Schüler engagiert sich ohne festgefügte Strukturen zu verschiedenen aktuellen politischen Themen. Sie tun dies v. a. in der Umwelt- und in der Friedenspolitik und im Kampf gegen Rechtsextremismus, wobei letzteres einen Schwerpunkt bildet.

N .O. - Initiative für ein gewaltfreies Miteinander, Neustadt (Thüringen), 2001

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Initiative ist die Aufklärung und der Kampf gegen das "Nicht-Wissen-Wollen", das Wegsehen gegenüber dem "an vielen Ecken der Alltagskultur schwelenden Rassismus" und das Bagatellisieren gesellschaftlicher Konflikte.

"Bunt statt Braun - Köpenicker Jugendbündnis", Berlin, 2001

Das Bündnis will "ein Klima der Ablehnung und der Auseinandersetzung mit rassistischen und ausländerfeindlichen Tendenzen" schaffen. Aus dem Anlass der Umsiedlung der NPD-Bundeszentrale nach Köpenick hat das Bündnis vielfältige Aktionen gegen das NPD-Bundeszentrum organisiert, z. B. Demonstrationen, Informationen an Schulen im Bezirk und eine Ausstellung über Anne Frank.

Engagement im Sport und der Gewaltprävention

Christoph Rickels, 2015

Vor sieben Jahren wurde Christoph Rickels nach einem Diskobesuch Opfer einer Gewaltattacke. Nach der Tat lag Herr Rickels vier Monate im Koma und ist heute zu 80 Prozent schwerbehindert. Seither engagiert er sich in siener Initiative "First togetherness" aktiv gegen Gewalt, indem er Vorträge hält, einen YouTube-Kanal betreibt und die sozialen Medien nutzt, um auf die Folgen von Gewalt hinzuweisen.

Ismail Öner - Projekt "MitternachtsSport Spandau", 2013

Ismail Öner gründete 2007 das Projekt "MitternachtsSport Spandau", das durch kostenlose Sportangebote Jugendliche erreicht und ihnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung bietet. Neben dem Fußballtraining bietet der Verein auch Unterstützung bei der Ausbildungssuche und ist eine wichtige Anlaufstelle für die Jugendlichen.

Eberhard "Eddy" Münch, 2012

Eberhard "Eddy" Münch engagiert sich als ehrenamtlicher Beauftragter für gesellschaftliche Entwicklung im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband (SHFV) mit dem Projekt "Schleswig-Holstein kickt fair" gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in Fußballstadien. Sein Ziel ist es, durch Fairness und Teamarbeit unabhängig von Herkunft und Hautfarbe eine positive Veränderung im Fußball und in der Gesellschaft zu bewirken.

Thomas von Glahn, Salzwedel, 2010

Thomas von Glahn engagiert sich im Landkreis Salzwedel, Sachsen-Anhalt, für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Über den Sport vermittelt er ihnen grundlegende Werte und organisiert mobile Projekte, um Sportaktivitäten direkt zu den Kindern zu bringen. Durch das Projekt "Körbe gegen Gewalt" werden Gewaltprävention und Gemeinschaftserlebnisse gefördert, während auch schulische Unterstützung und Talentförderung angeboten werden.

Gerd Liesegang, Berlin, 2009

Gerd Liesegang hat sich nicht allein in seiner Funktion als ehrenamtlicher Vizepräsident des Berliner Fußball-Verbandes, sondern vor allem mit seinen zahlreichen sozialen Aktivitäten weit über die Grenzen Berlins hinaus einen Namen gemacht. Besonders liegen ihm die Themenbereiche Gewaltprävention, Fairplay, Integration und die Arbeit gegen Rassismus am Herzen.

TSV Maccabi München e. V., 2008

Bei TSV Maccabi München e. V. engagieren sich im Bereich der Jugendarbeit viele Trainer mit Migrationshintergrund, die aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen einen besonderen Beitrag zur Integration von ausländischen Jugendlichen leisten können. Der Verein zeichnet sich durch sein öffentliches Auftreten gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung aus und versucht durch zahlreiche sportliche und kulturelle Veranstaltungen für ein tolerantes und vorurteilsfreies Miteinander auch abseits des Fußballplatzes zu werben.

Fanladen St Pauli: Mit Fußball für sozialen Zusammenhalt, Hamburg, 2007

Seit Jahren leistet der FC St. Pauli vorbildliche Arbeit gegen Rechtsextremismus. Der Fanladen St. Pauli organisiert verschiedene Kinder- und Jugendprojekte. Das interkulturelle und gemeinschaftsorientierte Potential des Fußballs hilft, soziale Integrationsprozesse von Kindern und Jugendlichen unterschiedlichster Herkunft zu fördern und zu verstärken.

BAFF - "Bündnis aktiver Fussballfans", 2002

Das "Bündnis aktiver Fussballfans" wird ausgezeichnet wegen seiner langjährigen Arbeit gegen Gewalt in Fussballstadien und ihrem Umfeld. Seit seiner Gründung versucht BAFF, die zuständigen Institutionen, Vereine und Fankurven für das Problem von Diskriminierung, Rassismus und (rechter) Gewalt im Fussball zu sensibilisieren.

Engagement für eine verantwortungsbewusste Erinnerungskultur

Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb e. V., 2018

Der Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb e. V. ist ein regionales Netzwerk von zwölf Gedenkstätten in Baden-Württemberg. Der Verbund wurde von den einzelnen Gedenkstätten 2010 selber gegründet, aus der Überlegung heraus, sich gegenseitig in der Gedenkstätten- und Demokratiearbeit zu unterstützen.

Esther Bejarano, 2012

Esther Bejerano engagierte sich intensiv im Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus. Als Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz setzte sie ihre Stimme und Musik ein, um durch Vorträge, Konzerte und Workshops für Aufklärung und Toleranz zu sorgen.

Waltraud Thiele, Halle, 2011

Waltraud Thiele, Betroffene der SED-Diktatur, hat ihr Leben der Erforschung und Sensibilisierung für das Leiden von Kindern politischer Gefangener gewidmet. Durch ihr Engagement in Organisationen und als Zeitzeugin informiert sie junge Menschen über die Ungerechtigkeiten der Vergangenheit und setzt sich für Heilung und Erinnerung ein.

Heiko Lietz, Schwerin, 2010

Heiko Lietz, ein ehemaliger Pfarrer in Mecklenburg, engagierte sich während der DDR-Zeit für unabhängige Friedensbewegungen und sammelte Unterschriften gegen die atomare Aufrüstung. Nach der Wende setzte er sein politisches Engagement fort, für die Aufarbeitung der SED-Diktatur und Rehabilitierung der Opfer des Stalinismus.

Franz Rosenbach, Nürnberg, 2010

Franz Rosenbach, Überlebender des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, engagierte sich als Zeitzeuge und spricht in Schulen und Bildungseinrichtungen über seine Erfahrungen, um die Erinnerung an den Holocaust und die Diskriminierung der Sinti und Roma wachzuhalten und jungen Menschen eine Mahnung für die Zukunft zu geben. Sein Ziel ist es Zeit seines Lebens gewesen, Vorurteile zu bekämpfen und dazu beizutragen, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen.

Freya Klier, Berlin, 2009

Als Zeitzeugin der SED-Diktatur besucht sie Schulen in Ost und West und erklärt, was eine Diktatur ist, was in der DDR nach dem Mauerbau geschah und wie viele Menschen aus dem Land geflohen sind. So trägt sie zur Aufklärung über die DDR-Vergangeheit bei.

Isaak Behar, Berlin, 2009

Isaak Behar, war Gemeindeältester der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, wurde 1923 in Berlin geboren. Seit fast 20 Jahren erzählte er in zahlreichen Gesprächen mit Schüler/-innen, Polizei-Auszubildenden oder Bundeswehrrekrut/-innen von dieser Zeit. In den Begegnungen konnten und sollten die Jugendlichen Isaak Behar alles fragen; er diskutierte mit ihnen, er dozierte nicht.

Hans Bonkas, Frankfurt am Main, 2008

Hans Bonkas war Vorsitzender des Vereins „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten". Hier engagieren sich heute Menschen mit dem Ziel, den demokratisch verfassten Staat Bundesrepublik Deutschland zu stärken. Als Zeitzeuge zweier Diktaturen engagierte sich Bonkas zeitlebens unermüdlich für die Vermittlung demokratischer Werte, besuchte Schulen in ganz Deutschland und hielt so die Erinnerung an Diktatur und Unrecht wach.

Grenzdenkmalverein Hötensleben e. V., 2008

Der Verein wurde 1993 gegründet, um dem Vergessen, Verdrängen und Verklären der DDR-Zeit entgegen zu wirken und die Deutsche Einheit zu fördern. Mit verschiedenen Aktionen wollen sie sich aktiv an der Aufarbeitung der jüngsten deutschen Geschichte und dem Gedenken an ihre Opfer beteiigen.

Gunter Demnig, Köln, 2008

Der Künstler Gunter Demnig erinnert seit 1995 an die Opfer des Nationalsozialismus, indem er „Stolpersteine" vor dem letzten Wohnort der Verfolgten und Ermordeten in den öffentlichen Bürgersteig verlegt. Seit 1995 hat Gunter Demnig circa 12.500 Steine dieser Steine in 277 Ortschaften, unter anderem auch in Österreich und Ungarn, verlegt, um mit den „Stolpersteinen" das Gedenken im öffentlichen Raum zu verankern.

Bertha Leverton, eine Botschafterin der KINDER, London, 2005

1988 begann Bertha Leverton, sich mit der Geschichte des sog. „Kindertransportes" zu befassen. Seitdem engagierte sie sich für die Aufarbeitung der Kindertransporte, die jüdische Kinder kurz vor dem 2. Weltkrieg aus Deutschland nach England brachten. Sie organisierte Zusammentreffen, Austausch und veranstaltete Workshops und Diskussionsveranstaltungen mit Schulen.

„Stolpersteine“, Goethe-Realschule Eberswalde, 2004

In Eberswalde wurden zu NS-Zeiten Tausende Menschen Opfer des "Euthanasie"-Programms der Nazis. Gegen das Vergessen schlossen sich die Schüler/-innen der Goethe-Realschule Eberswalde zusammen: Sie besuchten zahlreiche Archive und zeichneten die Lebens- und Leidenswege einzelner Patient/-innen nach. Daraus erarbeiteten sie persönliche Gedenktafeln, die die Opfer aus der namenlosen Masse herausheben sollen.

Engagement im ländlichen Raum

Susanna und Markus Nierth, 2018

Das Ehepaar Susanna und Markus Nierth wohnte seit 2007 in Tröglitz im Burgenlandkreis und setzte sich für Toleranz und Integrationsförderung durch außergewöhnliche Zivilcourage vor Ort ein – trotz massiver (Mord-) Drohungen, Beleidigungen und Isolation an ihrem Wohnort durch Rechtsradikale und deren Sympathisanten.

Schorndorfer Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, 2017

Das seit 2001 bestehende "Schorndorfer Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus" setzt sich aus ehrenamtlichen Mitgliedern von Verbänden, Parteien und Kultureinrichtungen, von Gewerkschaften und Kirchen sowie privat engagierten Bürger/-innen zusammen. Es gründete sich aufgrund von zunehmenden rechtsextremistisch motivierter gewalttätiger Übergriffe auf Personen mit Zuwanderungsgeschichte in der Region Schorndorf.

Waltraud Klingbeil, 2013

Waltraud Klingbeil engagierte sich entschlossen für ein friedliches Miteinander in ihrem Dorf, als dieses durch den Zuzug von zwei ehemaligen Sexualstraftätern in Aufruhr gebracht wurde.

Bündnis für Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region, 2012

Das "Bündnis für Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region" wird für sein langjähriges Engagement gegen Rechtsextremismus und seine Förderung von Demokratie und Toleranz in der Stadt Zwickau ausgezeichnet.

Birgit und Horst Lohmeyer, Jamel, 2011

Trotz der feindseligen Atmosphäre und Bedrohungen seitens der Neonazis in dem Ort mit starker rechtsextremer Szene organisierten Birgit und Horst Lohmeyer das jährliche Open-Air-Festival "Jamel rockt den Förster", um ein Zeichen für Demokratie und Toleranz zu setzen. Sie lassen sich nicht vertreiben und kämpfen entschlossen gegen die rechtsextreme Präsenz in der Gemeinde.

Treibhaus e. V.: Von Jugendlichen für Jugendliche, Döbeln, 2007

Um in eigener Regie soziale und kulturelle Projekte zu verwirklichen, gründeten 30 Jugendliche im Februar 1997 das Treibhaus Döbeln. Das vereinseigene Café Courage bietet ein umfangreiches Kulturprogramm. Die Aktivitäten von Treibhaus e. V. reichen jedoch noch weiter: von außerschulischer Bildungs- und Antirassismusarbeit bis hin zu sozialer Beratung, Hilfe im Umgang mit Behörden sowie Sprachkursen und Kinderbetreuung für Asylbewerber/-innen und Migrant/-innen.

Theater Kulturkate: Mit Kultur gegen Rechtsextremismus, Neu Lübtheen, 2007

Mit ihren kulturellen Aktivitäten zeigen die Betreibenden der Kulturkate, dass in Lübtheen eine bunte, lebendige Zivilgesellschaft existiert, die den Rechtsextremen nicht das Feld überlässt. Die Kulturkate leistet damit eine wertvolle Arbeit, um die Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts zurückzudrängen.

RAA (Regionale Arbeitsstelle für Ausländerfragen), Rostock, 2003

Molotow-Cocktails, brennende Wohnungen, Menschen in Todesgefahr und auf der Flucht vor einem randalierenden rechtsradikalen Mob. Rostock-Lichtenhagen 1992. Bilder, die in Erinnerung geblieben sind. Die Regionale Arbeitsstelle für Ausländerfragen (RAA) in Rostock will nicht mehr wegsehen, sondern handeln, bevor es zu spät ist. Jugendliche lernen bei dem Verein zu argumentieren, Streit zu schlichten und sich gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus einzusetzen. „Peerleader" nennen sie sich nach diesem Training. Die Jugendlichen werden dadurch in die Lage versetzt, in ihren Schulklassen demokratisch zu wirken, gegen Mobbing vorzugehen und andere Schüler vorbildhaft mitzuziehen.

Café International, Monschau-Imgenbroich, 2003

Die ehrenamtliche Initiative wurde ausgezeichnet, weil sie für fast 300 Geflüchtete, Asylbewerber/-innen und Migrant/-innen Alltagshilfe leistet, Begegnungen organisiert und so zur Integration beiträgt. 

"Jumawa" (Jugend macht was) - eine Jugendgruppe aus Sebnitz, 2002

Das Ziel der Jugendlichen war, dass ihre Stadt nicht die Augen vor dem Rechtsextremismus verschließt. Sie suchten also das Gespräch, organisierten Feste und Konzerte und stehen den Rechtsradikalen der Stadt als Gruppe gegenüber.

Fussnoten

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