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Quelle: Eckdaten zur nuklearen Aufrüstung und Rüstungskontrolle (1941-2010)

Michael Paul

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    Übersicht



    Die fünf im Atomwaffensperrvertrag etablierten Nuklearwaffenstaaten USA, UdSSR, Frankreich, Großbritannien und China verfügten auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges über fast 70.000 Nuklearwaffen.

19451955196519751985199520002009 USA22.28032.40028.10023.50014.00010.5009.400 UDSSR/ Russland02006.30023.50044.00028.00020.00013.000Groß-
britannien010310350300300185 180Frank-
reich0032188359500450300China005185426400450240 Insge-
samt22.49039.04752.32368.58543.20031.53523.120 Quelle der Daten bis 2000: http://www.atomicarchive.com/Almanac/Stockpiles.shtml

Chronik


9. Oktober 1941
US-Präsident Franklin D. Roosevelt gibt den Auftrag zum "Manhattan-Projekt", einem großangelegten Forschungs- und Entwicklungsprogramm zum Bau einer Atombombe.

11. Februar 1943
Das Staatliche Verteidigungskomitee der UdSSR beschließt ein Programm zur Entwicklung eines Nuklearreaktors zur Herstellung von waffenfähigem Plutonium.

16. Juli 1945
Erster erfolgreicher Test einer Atombombe in den USA.

6. August 1945
Auf Anordnung von US-Präsident Harry S. Truman erfolgt der erste militärische Einsatz einer Atombombe gegen die japanische Stadt Hiroshima, drei Tage später gegen Nagasaki.

29. August 1949 Erster erfolgreicher Test einer Atombombe in der UdSSR.

1. November 1952
Erster erfolgreicher Test einer Wasserstoffbombe in den USA.

12. August 1953
Erster erfolgreicher Test einer Wasserstoffbombe in der UdSSR.

12. Dezember 1954
Die US-Strategie der massiven Vergeltung (MC 14/2) soll maximale Abschreckung bei tragbarem Kostenaufwand gewährleisten; die militärischen Fähigkeiten sollen so gestaltet werden, dass die USA in der Lage sind, einen Angriff unverzüglich mit den Mitteln und an den Orten ihrer eigenen Wahl zurückzuschlagen.

4. Oktober 1957
Die UdSSR befördert einen Satelliten in die Umlaufbahn der Erde ("Sputnik-Schock"). Die USA befürchten, dass die UdSSR sie nun mit nuklear bestückten Interkontinentalraketen angreifen könnte.

1. Dezember 1959
Der Antarktis-Vertrag sieht als erstes internationales Abkommen die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone ohne Kernwaffen vor.

30. Oktober 1961
Größte jemals durchgeführte Explosion einer Wasserstoffbombe in der UdSSR.

16.-28. Oktober 1962
Nachdem die UdSSR auf Kuba Mittelstreckenraketen installiert hat, kommt es im Rahmen der Kuba-Krise beinahe zu einem Atomkrieg zwischen den USA und der UdSSR. Die Lösung der Krise erfolgt nach einem geheimen Briefwechsel, der auf sowjetischer Seite den Abzug der Raketen aus Kuba und auf amerikanischer Seite den Abzug von Raketen aus der Türkei beinhaltet.

5. August 1963
USA, UdSSR und Großbritannien einigen sich auf ein Atomteststopp-Abkommen.

12. Dezember 1967
Die NATO-Strategie der flexiblen Erwiderung (MC 14/3) löst die Strategie der massiven Vergeltung ab und bleibt bis 1991 gültig. Sie sieht im Falle eines Angriffs drei Reaktions-arten vor, die durch eine Eskalationsbereitschaft verbunden sind, nämlich Direktverteidigung, vorbedachte Eskalation und allgemeine nukleare Reaktion.

1. Juli 1968
Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen, dem alle Staaten der Welt beitreten sollen, wird von den USA, der UdSSR und Großbritannien unterzeichnet und tritt 1970 in Kraft.

26. Mai 1972
Unterzeichnung des ABM-Vertrags (Anti-Ballistic Missile, ABM) zwischen den USA und der UdSSR zur Begrenzung von Raketenabwehrsystemen und des SALT-I-Vertrags (Strategic Arms Limitation Talks, SALT), in dem die Zahl nuklearstrategischer Waffensysteme begrenzt wird.

22. Juni 1973
Abkommen zur Verhinderung eines Nuklearkriegs zwischen den USA und der UdSSR.

18. Juni 1979
Unterzeichnung des SALT-II-Vertrags zwischen den USA und der UdSSR, der weitere quantitative und qualitative Beschränkungen strategischer Waffensysteme vorsieht. Die Ratifizierung wird wegen des Einmarsches der Sowjetunion in Afghanistan ausgesetzt.

8. Dezember 1987
Unterzeichnung des INF-Vertrages (Intermediate Range Nuclear Forces, INF): USA und UdSSR einigen sich auf die Abrüstung landgestützter Mittelstreckensysteme.

31. Juli 1991
USA und UdSSR unterzeichnen das START-I-Abkommen zur Reduzierung der strategischen Nuklearwaffen (Strategic Arms Reduction Talks, START). Es tritt am 5. Dezember 1994 nach der Zustimmung des US-Senats in Kraft.

3. Januar 1993
USA und Russland unterzeichnen das Folgeabkommen START II zur Reduzierung der strategischen Nuklearwaffen. Es sieht eine weitere Halbierung der stationierten strategischen Gefechtsköpfe auf jeder Seite vor.

24. September 1996
Umfassender Teststoppvertrag, in dem jegliche Art von Nuklearwaffentests und anderer Formen von Nuklearexplosionen verboten wird (er wurde bislang von über 150 Staaten, aber noch nicht u. a. von USA ratifiziert).

24. Mai 2002
USA und Russland unterzeichnen den Moskauer Vertrag SORT (Strategic Offensive Reduction Treaty). Beide verpflichten sich, ihre strategischen Nuklearwaffen bis 2012 auf je 1.700 bis 2.200 Stück zu reduzieren.

13. Juni 2002
USA kündigen den ABM-Vertrag, um künftig umfassender als im Vertrag erlaubte Raketenabwehrsysteme stationieren zu können.

8. April 2010
USA und Russland unterzeichnen den neuen START-Vertrag (New START). Er ersetzt START I und den SORT-Vertrag. Die strategischen Trägersysteme sollen auf 700 (plus 100 Reserve) und die Gefechtsköpfe auf 1.550 reduziert werden.

Literaturempfehlungen (Auswahl)


Stephanie Cooke, Atom. Die Geschichte des nuklearen Irrtums, Köln 2011

Lawrence Freedman, The Evolution of Nuclear Strategy, Hampshire/New York 32003

John Lewis Gaddis, We Now Know. Rethinking Cold War History, Oxford 1997

Helga Haftendorn, Deutsche Außenpolitik zwischen Selbstbeschränkung und Selbstbehauptung 1945-2000, Stuttgart/München 2001

Joachim Krause, Strukturwandel der Nichtverbreitungspolitik. Die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und die weltpolitische Transformation, München 1998

Uwe Nerlich, Trutz Rendtorff (Hrsg.), Nukleare Abschreckung – Politische und ethische Interpretationen einer neuen Realität, Baden-Baden 1989

Michael Paul, Atomare Abrüstung. Probleme, Prozesse, Perspektiven, Bonn 2012 (i.E.)

Richard Rhodes, The Making of the Atomic Bomb, New York 1986

Michael Rühle, Gute und schlechte Atombomben. Berlin muss die nukleare Realität mitgestalten, Hamburg 2009

Bernd Stöver, Der Kalte Krieg 1947-1991. Geschichte eines radikalen Zeitalters, Bonn 2007

Nützliche Links


Externer Link: http://www.armscontrol.de/
Externer Link: http://www.atomicarchive.com/historymenu.shtml

Fussnoten

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Michael Paul arbeitet als Senior Fellow bei der Stiftung Wissenschaft und Politik - Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Abrüstung und Rüstungskontrolle nuklearer Waffen, NATO, Auslandseinsätze der Bundeswehr/Afghanistan sowie die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ/A).