Ugs.: Staatssicherheit oder Stasi. Kurzbezeichnung für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR (Interner Link: Deutsche Demokratische Republik (DDR)), das sich außer mit geheimdienstlichen Tätigkeiten wie Auslandsaufklärung, Spionageabwehr, Schutz vor Sabotage u. Ä. v. a. mit der Bespitzelung und Überwachung der Interner Link: Bevölkerung sowie der Bekämpfung politischen Widerstands befasste. Das MfS war »als ausführendes Organ der Interner Link: Diktatur des Interner Link: Proletariats« eng mit der SED (Interner Link: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)) verknüpft bzw. wurde von ihr gesteuert. Das MfS hatte in den 1980er-Jahren ca. 85.000 Mitglieder, nach einigen Schätzungen Ende 1989 rund 99.000. Hinzu kam eine große Zahl »Inoffizieller Mitarbeiter« (IM), die dem S. gezwungenermaßen oder freiwillig zuarbeiteten. Die Tätigkeit des S. wird von einer Zentralstelle des Bundes (Die Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, BStU) erforscht.
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
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