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"Die Staatssicherheit war zu diesem Zeitpunkt der fähigste Geheimdienst" | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. "Alles ist im Übergang" Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Das Ende der Stasi vor 35 Jahren Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Vom Zwangsleben unter Anderen "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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"Die Staatssicherheit war zu diesem Zeitpunkt der fähigste Geheimdienst"

Peter-Michael Diestel

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Die Sicht des letzten DDR-Innenministers, Peter-Michael Diestel, auf die Stasi-Auflösung 1990. Damals lag er im Streit mit der DDR-Bürgerrechtsbewegung. Er arbeitet heute als Rechtsanwalt und nennt die Ausgrenzung seiner Landsleute in der deutschen Vereinigungs-Gesellschaft "verfassungswidrig".

Der letzte DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel (links) mit Joachim Gauck (rechts) nach dessen Wahl zum Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die Verwahrung der Akten und Dateien des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit - Amtes für Nationale Sicherheit. (© Bundesarchiv, Bild 183-1990-0928-019, Foto: Peer Grimm)

Der Mann, der 1990 die Staatssicherheit auflöste, zeigt als Erstes sein Anwesen, seine Kunst, sein Birkenwäldchen, die Wildschweinfelle, den Hochstand – ein kleines Disneyland in Mecklenburg-Vorpommern. Am Telefon hat er gesagt, er sei nicht so arrogant wie sein Ruf, jetzt sagt er: "Dafür, dass ich in der CDU bin, sehe ich doch ganz gut aus, oder?" Er sitzt in seiner Kanzlei, umringt von Gemälden im Goldrahmen. Er ist eitel, lustig, scharf. Die Ausgrenzung der Ostdeutschen 30 Jahre nach der Wiedervereinigung empört ihn so sehr, dass man ihn immer wieder darauf hinweisen muss, dass das ein Interview und keine Rede zur deutschen Einheit ist.

Herr Diestel, wir wollen mit Ihnen über das Jahr 1990 reden …
Wir, die Ostdeutschen, haben bis 1990 in einem kommunistischen System gelebt. Dann hat sich das Volk erhoben und die Mauer eingetreten. Dieses schöne, friedliche Ereignis haben Dummköpfe übernommen und den Ostdeutschen damit das Selbstbewusstsein genommen. Wir erleben seitdem die Ausgrenzung einer großen Menschengruppe. Das ist absolut verfassungswidrig und ich erkläre Ihnen auch, warum …

Herr Diestel, wir stellen hier die Fragen …
Ich will Ihnen ja nur erklären, wie mein Ansatz ist: Es gibt unter den 200 deutschen Botschaftern und den 500 Generälen nicht einen einzigen Ostdeutschen. Von 84 Universitäten und Hochschulen in Deutschland wird nicht eine von Ostdeutschen geleitet. In den ostdeutschen Landeshauptstädten kommen 90 Prozent aller Staatssekretäre, Abteilungsleiter, Hauptabteilungsleiter aus dem Westen, fast 100 Prozent sind es in Brandenburg. Nicht ein einziger Ostdeutscher ist in den Alt-Bundesländern Staatssekretär, Hauptabteilungsleiter, Minister. Wir haben fünf Oberlandesgerichte, die mit Altbundesdeutschen besetzt sind. Das ist verfassungswidrig.

Warum stellen Sie keine Verfassungsklage, wenn das verfassungswidrig ist?
Wer soll denn die Verfassungsklage beantworten? Die Abgeordneten im Osten Deutschlands kommen ja auch zum großen Teil aus dem Westen. Der Generalsekretär der CDU in Meck-Pom spricht Bayerisch. Die SPD in Brandenburg, wo ich CDU-Fraktionsvorsitzender war, macht jedes Jahr die besten Plätze für Leute aus Hamburg oder Bonn frei. Sogar die Nazis, die sich bei uns im Osten breitmachen, kommen aus dem Westen. Gauland in Potsdam, Höcke in Thüringen. Alles Leute, die im Westen nichts geworden sind. Die Ostdeutschen sind führungslos und fühlen sich in der Politik nicht vertreten. Sie wählen ja schon völlig abstrus. Oder verstehen Sie, warum immer mehr AfD wählen? Wenn das so weitergeht, wird das diese Republik runterreißen, verändern.

Wir haben aber eine ostdeutsche Bundeskanzlerin. Zählt das nicht?
Ich weiß nicht, ob das eine ostdeutsche Kanzlerin ist. Sie kommt vielleicht aus unserer Region, aber sie hat mindestens 50 Prozent von all dem persönlich zu verantworten. Eine Verfassungsklage hätte nur Sinn beim Europäischen Gerichtshof. Ich kann ja keine Klage gegen diese Okkupation machen, wenn sie dann von altbundesdeutschen Richtern entschieden wird.

Sie nennen es Okkupation?
Ja, Angela Merkel hat in ihrem Kabinett eine einzige Ostdeutsche, Frau Giffey. Das geht doch so nicht.

Aber die Ostdeutschen lassen es sich ja gefallen.
Ich lasse es mir nicht gefallen! Ich rede seit 30 Jahren so und werde deswegen auch nie zur Einheitsfeier eingeladen. Es gibt Tausende, die auch so denken und sich nicht trauen, das zu sagen. Es fehlt das Selbstbewusstsein.

Und woran liegt das?
Das liegt daran, dass der Lebenslauf Ihrer Eltern und meiner Eltern von Anfang an infrage gestellt wurde. Man hat ihnen systematisch erklärt, ihr seid Menschen zweiter Klasse, ihr habt in der DDR ein Leben geführt, das wir moralisch nicht akzeptieren, und deswegen denken und lenken wir für euch. Alle denken, das wächst sich aus. Aber in den wichtigen Positionen sitzen heute überall Menschen, die jemanden aus Wanne-Eickel, Winsen an der Luhe und Würselen kennen und diese nachholen. Das führt zu einer fast vollständigen Ausgrenzung ostdeutscher Persönlichkeiten, Fähigkeiten und Talente.

Sie haben es geschafft, Sie sind Minister geworden nach dem Mauerfall. Wie kam das eigentlich?
Ich habe eine Partei gegründet, die DSU. Ich war Fan von Franz Josef Strauß, dem Chef der CSU. Politisch konnte der blitzgescheit denken und agieren. Dem haben sie in New York im Puff das Portemonnaie weggenommen und am nächsten Tag hat er die Sozis im Deutschen Bundestag beschimpft. Das war eine Persönlichkeit, wie ich sie mochte. Mit Gleichgesinnten habe ich dann die Allianz für Deutschland ins Leben gerufen, dieses Wahlbündnis mit der CDU und dem Demokratischen Aufbruch. Später haben wir gesagt: Demokratischer Auswurf, wegen Wolfgang Schnur und seiner Blockfreunde, die mit dem dreckigen Mantel.

Welche Leute mit welchem dreckigen Mantel?
Die ostdeutsche CDU, die den christlichen Glauben unter das Dogma der SED gesetzt hat. Das fand ich unerträglich. Wie kann ein Christ mit der SED, die den Atheismus propagiert, zusammenarbeiten. Ich bin Christ, und ich habe das nicht mitgemacht. In meiner Stasiakte steht, dass ich als suspekt galt, als Rädelsführer, als Mensch, der zu anarchistischen Tendenzen neigt und unberechenbar ist. Alles, was in dieser Akte über mich steht, ist übrigens richtig. Nur eins nicht.

Was denn?
Da steht, ich hätte in den späten 70er-Jahren einen Stasi-Werber mit einem Faustschlag niedergestreckt. Das ist Blödsinn.

Aber keine schlechte Geschichte.
Stimmt aber nicht. Ich war Rettungsschwimmer in Warnemünde, und an diesem Tag haben wir ein Kind gerettet und abends gefeiert. Da kam so ein Typ an mit Präsent-20-Anzug und Handgelenktasche. Ich dachte, der ist schwul und will mich anmachen – wir waren damals ja alle ein bisschen dumm – und hab ihm eine gegeben. Dass der mich anwerben wollte, habe ich erst später in der Akte gelesen. Im Nachhinein bin ich froh, dass nie vernünftige Leute an mich herangetreten sind. Wenn einer zu mir gesagt hätte: "Herr Diestel, fahren Sie mal nach England und achten Sie mal auf den und den. Wir müssen ja unser Vaterland gegen Spionage verteidigen", das hätte ich gemacht.

Sie waren nicht nur Schwimmmeister, sondern auch Rinderzüchter …
Ja, ich bin wegen Disziplinlosigkeit aus der Sportschule rausgeflogen, Schlägereien, Frauengeschichten und so. Und dann hab ich Rinderzüchter mit Abitur gemacht. Mein Freund Gregor …

Gregor Gysi, der war doch auch Rinderzüchter?
Er hat den gleichen Beruf gelernt wie ich und konnte alles besser erklären als ich; aber beim Melken war ich vorn, für mich war das wie Leistungssport. Ich habe Meisterschaften gewonnen im Handmelken. Drei Liter in der Minute. Die Kühe mochten mich.

Können Sie das heute noch?
Ja, aber nicht mehr so gut wie früher. Das muss man trainieren. Ich hatte damals solche dicken Unterarme.

Aber zurück zu unserer Frage: Wie sind Sie dann Minister geworden?
Ich war ja dann Jurist und sollte eigentlich Justizminister werden, aber bei den Regierungsgesprächen ist etwas Bizarres passiert: Der CDU-Generalsekretär Martin Kirchner, der später auch als IM enttarnt wurde, und de Maizière mochten mich nicht. Die Freundschaft mit Lothar ist erst viel später entstanden. Und die beiden haben gesagt: Wir lassen mal den Diestel Innenminister werden, dann muss er die ganze Stasi-Scheiße machen und kriegt sein großes Maul gestopft.

Stasi-Scheiße hieß die Auflösung der Staatssicherheit?
Ja, die Volkspolizei umbilden, die Stasi auflösen, die Entwaffnung der gesamten militärischen und sonstigen halbmilitärischen Strukturen, Zivilverteidigung, Kampfgruppen, Grenztruppen.

Wie löst man denn die Stasi auf?
Das ist schwierig. Das hab ich gleich am Anfang begriffen. Also hab ich mich mit den Leuten unterhalten, die den Geheimdienst mal aufgebaut haben.

Mit wem genau?
Mit Markus Wolf und den anderen Generälen und Offizieren des Ministeriums für Staatssicherheit. Das habe ich auch von Anfang an mit meinen Bonner Kollegen abgestimmt. Das war zu diesem Zeitpunkt der fähigste und angesehenste Geheimdienst, und da wollte ich keine Fehler machen.

Haben Sie gerade gesagt, die Stasi war der beste Geheimdienst?
Ja, der Champions-League-Sieger. Die bundesdeutschen Geheimdienste waren im Verhältnis dazu vielleicht so Kreisklasse. Deshalb war auch der Hass auf die Stasi so groß.

Was konnte denn die Stasi so gut?
Die Stasi hat zum Beispiel in den 80er-Jahren alle Telefongespräche von wichtigen bundesdeutschen Politikern, Journalisten und Großindustriellen abgehört, ausgewertet, registriert. Hätte man alles an die Öffentlichkeit geben können, habe ich aber nicht gemacht.

Warum nicht? Wäre das nicht die Gelegenheit gewesen, alles auf den Tisch zu legen, aus dem Osten und dem Westen?
Das haben die Grünen und die Sozialdemokraten auch so gesehen. Aber das wäre Erpressung und Nötigung gewesen. Das Wissen, dass ein Bundespräsident für uns als IM Kardinal gearbeitet hat, dass es von dem obszöne Bilder und Informationen über strafrechtlich relevante sexuelle Praktiken gab. So was mache ich nicht. Ich bin kein Verräter. In meinen Büchern habe ich die Decknamen genannt, und die bundesdeutschen Nachrichtendienste wissen das alles. Was meinen Sie, wie die gequatscht haben, wenn die bei Honecker, Mielke und Krenz auf dem Schoß saßen, was für dummes Zeug.

Und die Akten wurden alle vernichtet?
Ich war Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident. Ich hatte die Aufgabe, das Vaterland in die deutsche Einheit zu führen. Das, worüber wir hier reden, ist ohne meine Kenntnis, ohne mein Dazutun und ohne Anweisung geschehen.

Wer hat es dann gemacht?
Wolfgang Schäuble hatte mir gleich zu Anfang ein paar sachkundige Helfer aus dem Innenministerium geschickt. Dr. Wertebach war mein Berater, der später Verfassungsschutzpräsident, BND-Präsident und Innensenator in Berlin wurde. Der hat diesen Müll gemeinsam mit meinen Mitarbeitern bearbeitet.

Der hat die westdeutschen Akten vernichten lassen?
Das müssen Sie ihn fragen. Aber als die Westdeutschen dann die Gewissheit hatten, dass ihre Akten nicht mehr da sind, haben sie die Ostdeutschen gegeneinander aufgehetzt. Das ist nach meinem Dafürhalten bewusst so gemacht worden, um die Ostdeutschen führungslos zu machen. Jeder helle Kopf wurde mit Stasi-Vorwürfen plattgemacht. Völlig undifferenziert. An allem war die Stasi schuld. Den Kindern wurden die Augen ausgestochen, Frühgeburten in der Charité wurden auf den Abfallhaufen geschmissen. Der Dumme sucht die Erklärung für seine Dummheit und seine Misserfolge in der Stasiakte.

Aber die Stasi hat Lebensläufe zerstört, das können Sie doch nicht abstreiten?
Jeder Geheimdienst hat die Aufgabe, Lebensläufe zu zerstören. Jeder. Mich kotzen Geheimdienste an, diese wichtigtuerischen Strukturen, die natürlich heute wie gestern Menschenleben vernichtend beeinflussen.

Mit Joachim Gauck, der damals durchgesetzt hat, dass die Stasiakten aus dem Osten offenbleiben, haben Sie einen langen Rechtsstreit geführt. Warum?
Gauck war zu DDR-Zeiten ein Theologe in der Nähe des Staates. Er war kein Widerstandskämpfer. Und er hatte Privilegien: durfte in den Westen fahren, seine Kinder durften aus- und wieder einreisen. Mir ging es darum nachzuweisen, wenn alle Menschen diese Privilegien gehabt hätten, wäre es nie zur Wende gekommen. Dann wäre kein Mensch auf die Straße gegangen. Aber mein eigentlicher Vorwurf ist ein anderer: Wir haben in einer Diktatur gelebt mit einem Geheimdienst ohne rechtliche Zwänge, ohne Kontrollausschüsse. Die haben gemacht, was sie wollten. Und ich wusste seit 1990, dass die geheimdienstlich brisanten Akten, die Gregor Gysi, Manfred Stolpe, Lothar de Maiziere und auch viele Westdeutsche betrafen, vernichtet wurden. Hätte man die Akten der drei genannten Personen nicht oder teilweise nicht vernichtet, dann wüssten wir heute, dass sich diese drei Männer wie Edelleute in der Diktatur verhalten haben. Was die Stasi-Behörde noch hatte, waren unbedeutende Sachen, womit man Schulle gegen Bolle aufhetzen konnte. Und die Wichtigen, die kommen vor Lachen nicht in den Schlaf, weil ihre Führungsoffiziere die Akten weggebracht haben.

Das heißt, erst haben die Führungsoffiziere und dann die Westdeutschen Stasiakten vernichtet? Und Gauck wusste das alles?
Wer die Qualität dieser Akten einschätzen konnte, und Gauck konnte das, der wusste das. Ich vertrete heute noch als Anwalt Mandanten wegen Stasi-Mitarbeit. In Magdeburg habe ich gerade eine Geschichte am Laufen, wo jemand 35, 40 Jahre danach vom Flugwesen ausgegrenzt wird.

Wer grenzt ihn aus?
Eine Kommission in Sachsen-Anhalt, voll besetzt mit Leuten aus dem Westen, die nur sehen, dass der Mann 1975 im Grundwehrdienst irgendetwas unterschrieben hat. Vor zwei Jahren ist ein älterer Herr in Stralsund zum Volksvertreter gewählt worden. Der war sechs Wochen bei der Stasi im Grundwehrdienst in den frühen 60er-Jahren und ist dort rausgeflogen, weil die ihn nicht für geheimdiensttauglich gehalten haben. 2015 durfte der in seiner Stadt deshalb kein Volksvertreter werden. Ich habe Tausende solcher Fälle als Anwalt betreut.

In welchem Zustand kommen die Leute denn zu Ihnen?
Die sind verzweifelt, bringen alle möglichen Schreiben, Petitionen mit, verweisen auf laufende Verfahren. Sie verlieren ihre Lebensleistung, auch sozialversicherungsrechtlich wird die nicht anerkannt. Und das nur, weil Leute, die diese Vergangenheit nicht haben und sich nicht in diese Situation versetzen können, darüber entscheiden.

Wie viel Prozent der Prozesse gewinnen Sie?
Das hängt von der Besetzung der Gerichte ab. Nach Sachsen sind viele sehr gute Richter gekommen, die in Bayern und Baden-Württemberg ausgebildet wurden. Da hab ich unendlich viel gewonnen. Es hängt auch immer von der Individualität ab. Füllt jemand den Fragebogen aus: Ja, ich war dabei, fliegt er gleich raus. Füllt er den Fragebogen nicht aus oder lässt was frei und wird erwischt, fliegt er später raus.

Wie Andrej Holm …
Sie meinen den, der nicht Staatssekretär in Berlin werden durfte? Ist das nicht eine Sauerei? Ich habe so viele Suizide in der Kanzlei gehabt, bestimmt 20. Sie haben irgendwann mal eine Unterschrift geleistet, weil sie den Staat, in dem sie gelebt haben, gut fanden. Und mit dieser Unterschrift werden die Menschen heute noch ausgegrenzt.

Haben Sie das geahnt damals, 1990?
Von mir selbst kam die Idee, die Justiz zu erneuern, alte Staatsanwälte, Richter rüberzuholen, damit die mit ihrem Erfahrungsschatz eine neue demokratische Justiz aufzubauen. Ich ahnte allerdings nicht, dass die alle noch ihre Enkel und Kumpel nachholen. Sodass wir heute im Osten eine völlig fremde Justiz, eine fremde Staatsanwaltschaft haben. Das geht so nicht. In der Kolonialisierung gibt es auch gewisse Grundsätze.

Wann wird das vorbei sein?
Es werden weniger Fälle, ich habe derzeit noch 20 bis 30. Die Selbstmorde haben aufgehört. So viele Jahre danach passiert das nicht mehr.

Wann war der letzte?
Ein Dresdener Professor vor drei, vier Jahren. Aber der Mann aus Magdeburg war auch dicht dran, den hab ich in psychologische Behandlung geschickt.

Gehen Sie zu den Beerdigungen?
Immer. Natürlich. Das war ganz schlimm in den 90er-Jahren, als die Enteignungswellen losgingen. Die Veränderungen zu Ungunsten der ostdeutschen Lebensläufe sind ja nicht durch uns, sondern erst durch den gesamtdeutschen Gesetzgeber in den 90er-Jahren verabschiedet worden.

Sie meinen die Eigentumsgrundsätze: Rückgabe vor Entschädigung. Die waren nicht Teil des Einigungsvertrages?
Nein, eben nicht. Auch die Privatisierungsgrundsätze, die sozialversicherungsrechtlichen Ansprüche.

Und die Treuhand-Politik ...
… der Kritik schließe ich mich nicht an. Detlev Karsten Rohwedder hat eine sehr kluge Konzeption entwickelt, und im Vergleich zu Bulgarien, Polen oder der ehemaligen UdSSR, wo sich einige wenige zulasten des Gemeinwesens bereichert haben, lief dieser Prozess hier nicht halb so kriminell. Ich verehre auch Helmut Kohl, habe ihn immer in Schutz genommen, auch in der Parteispendengeschichte. Ich schätze ihn als ganz klugen Kopf, der uns schräge Ossis mochte. Wir sind einfach anders, 40 Jahre Kommunismus haben uns eine andere Mentalität mitgegeben.

Woher kommt denn Ihre? Sie haben ja schon am Telefon gesagt, Sie gelten als arrogant, aber so schlimm seien Sie gar nicht.
Ich komme aus einer armen Familie, und ich habe mir alles, was ich habe, selbst erarbeitet. Alle meine Freunde sagen, du hast dich durch diese Funktion da oben nicht verändert. Da bin ich stolz drauf. Die Bodenhaftung ist ganz, ganz wichtig.

Trotz Ihres großen Anwesens?
Sie haben ja erst ein Zwanzigstel gesehen. Ich lebe ganz bewusst in der Natur, das ist für mich wichtig, immer mit den Füßen auf der Erde zu bleiben. In der Politik habe ich viele tolle Leute kennengelernt, aber auch viele Arschgeigen. Ich neige ja so ein bisschen zum Anarchismus, aber ich bin ein freundlicher Anarchist, der keine Bomben wirft. Ich unterwerfe alles meinem Verstand, und da ich nicht der Klügste bin, mach ich natürlich auch Fehler.

Prügeln Sie sich noch manchmal?
Wenn es sein muss. Aber prügeln heißt ja jemanden angreifen. Das mache ich nicht. Ich verhalte mich immer gesetzeskonform. Das Grundgesetz ist für mich die beste und edelste Verfassung, die es gibt.

Gibt es etwas in Ihrem Leben, das Sie besonders geprägt hat?
Das waren der Tod und die Beerdigung meines Kindes. Es starb durch den plötzlichen Kindstod und war erst vier Monate alt. Diesen kleinen Sarg zu tragen und sich mit dem Tod massiv auseinanderzusetzen, das hat mich unangreifbar und hart gemacht, mehr kann nicht passieren. Da hab ich gedacht, die können mich doch alle.

Haben Sie Kinder?
Drei Kinder. Tolle Kinder.

Was machen die?
Der eine hat Jura und Volkswirtschaft studiert und ist in einer großen Immobiliengesellschaft tätig. Meine Tochter ist Physiotherapeutin in Leipzig. Und der dritte Sohn ist bei der Bundeswehr.

Sind alle im Osten geblieben?
Alle. Natürlich.

Auch Ihre Kinder haben es offenbar geschafft …
Das liegt auch am Namen, den sie haben. Am Anfang hatten sie Nachteile, weil alle dachten, Diestel geht den Weg wie andere, Schnur oder Böhme. Das waren wirklich tragische Typen.

Von diesen tragischen Typen gibt es ja einige, Helden der Revolution, die später abgestürzt sind. Woran liegt das?
Die Revolution frisst ihre Kinder. Die wurden alle aufgefressen. Ich nicht.

Angela Merkel auch nicht …
Angela Merkel ist ein anderer Fall, eine ganz starke Frau. Die kann mich nicht leiden, aber das ist unwichtig. Ich hab die damals gar nicht wahrgenommen mit ihren langen Röcken und ihrer Ponyfrisur in meiner männlich-dümmlichen Oberflächlichkeit.

War das vielleicht ihr Vorteil, dass sie immer unterschätzt wurde?
Alles, was Angela Merkel kann, hat sie im Osten gelernt. Logisch denken, analytisch-dialektisch denken, sie beobachtet die Leute, kann zuhören. Das ist schon ein schlauer Haken geworden, muss ich sagen.

Wie viel Rente bekommen Sie eigentlich dafür, dass Sie Minister waren?
Knappe 800 Euro. Die anderen Minister auch. Staatssekretäre wie Günther Krause bekommen nichts. 1992 haben wir plötzlich wegen extremer Staatsnähe zur DDR-Macht eine Rentenreduzierung verordnet bekommen. Das müssen Sie sich mal vorstellen! Diese Bonner Finanzbürokratie! Schäuble hat sich dann eingesetzt: Seid ihr denn verrückt geworden, durch die friedliche Revolution sind die doch erst in die Ämter gekommen. Das ist dann korrigiert worden.

Was ist Ihr Lieblingsfilm über die Stasi?
Der letzte Film, den Wolfgang Kohlhaase gemacht hat, "In Zeiten des abnehmenden Lichts". Westdeutsche verstehen den nicht, die Ossis pissen sich in die Hose vor Lachen. "Das Leben der Anderen" ist mir zu profan.

Was haben Sie in der Nacht vom 2. zum 3.10.1990 gemacht?
Tagsüber habe ich mich von meinen Beratern und Ratgebern verabschiedet. Und dann waren wir ja im Schauspielhaus und haben die DDR verabschiedet.

Wie war Ihnen da zumute?
Die deutsche Einheit war mein Lebensziel, das Einzige, wofür ich politisch gekämpft und gestritten habe.

Was werden Sie in diesem Jahr am 3. Oktober machen?
Das Gleiche wie immer. An meinen Briefkasten gehen, traurig sein, dass mich keiner zur deutschen Einheitsfeier eingeladen hat, und dann werde ich stumpfsinnig auf einen meiner Hochsitze klettern und eine ganz tolle Flasche Rotwein aufmachen.

Interview: Anja Reich und Sabine Rennefanz, das Gespräch erschien zunächst am 30.9.2020 in der Serie "Zeitenwende" der Externer Link: Berliner Zeitung. Zitierweise: Peter-Michael Diestel, "Die Staatssicherheit war zu diesem Zeitpunkt der fähigste Geheimdienst“, in: Deutschland Archiv, 06.01.2021, Link: Externer Link: www.bpb.de/325007. Weitere "Ungehaltene Reden" ehemaliger Parlamentarier und Parlamentarierinnen aus der ehemaligen DDR-Volkskammer folgen nach und nach. Eine öffentliche Diskussion darüber ist im Lauf des Herbstes 2021 geplant. Es sind Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Mehr Standpunkte zum Thema Staatssicherheit:

- bpb Externer Link: Dossier Stasi

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In dieser Reihe "Ungehaltene Volkskammerreden" bereits erschienen:

- Sabine Bergmann-Pohl, Interner Link: "Ein emotional aufgeladenes Parlament"

- Rüdiger Fikentscher, Interner Link: "Die 10. Volkskammer als Schule der Demokratie"

- Gregor Gysi - Externer Link: Ein urdemokratischer Impuls, der buis ins Heute reicht

- Hinrich Kuessner Interner Link: „Corona führt uns die Schwächen unserer Gesellschaft vor Augen“

- Klaus Steinitz, Interner Link: "Eine äußerst widersprüchliche Vereinigungsbilanz"

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- Maria Michalk, Interner Link: "Von PDS-Mogelpackungen und Europa?"

- Markus Meckel, Interner Link: "Eine Glücksstunde mit Makeln"

- Hans-Peter Häfner, Interner Link: "Brief an meine Enkel"

- Konrad Felber, Interner Link: "Putins Ausweis"

- Walter Fiedler, Interner Link: "Nicht förderungswürdig"

- Hans Modrow, Interner Link: "Die Deutsche Zweiheit"

- Joachim Steinmann, "Interner Link: Antrag auf Staatsferne"

- Christa Luft, Interner Link: "Das Alte des Westens wurde das Neue im Osten"

- Dietmar Keller, "Interner Link: Geht alle Macht vom Volke aus?"

- Rainer Jork, Interner Link: "Leistungskurs ohne Abschlusszeugnis"

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- Gunter Weißgerber, "Interner Link: Halten wir diese Demokratie offen"

- Hans-Joachim Hacker, Interner Link: "Es gab kein Drehbuch"

- Marianne Birthler - Interner Link: "Das Ringen um Aufarbeitung und Stasiakten"

- Stephan Hilsberg - Interner Link: "Der Schlüssel lag bei uns"

- Ortwin Ringleb - Interner Link: "Mensch sein, Mensch bleiben"

- Martin Gutzeit, Interner Link: "Gorbatschows Rolle und die der SDP"

- Reiner Schneider - Interner Link: "Bundestag - Volkskammer 2:2"

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- Wolfgang Thierse - Interner Link: "30 Jahre später - Trotz alldem im Zeitplan"

- u.a.m.

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Fussnoten

Peter-Michael Diestel wurde 1952 in Prora auf Rügen geboren. Sein Vater war NVA-Offizier. Nach der Scheidung der Eltern blieben er und seine Brüder bei der Mutter in Leipzig, die bei der Kirche eine billige Anstellung hatte. Diestel sagt, er habe ständig Hunger gehabt. Das änderte sich, als er auf die Sportschule kam. Die musste er allerdings wegen Disziplinschwierigkeiten vorzeitig verlassen. Er lernte Rinderzüchter mit Abitur und studierte anschließend Jura. Von 1978 bis 1989 arbeitete er als Leiter der Rechtsabteilung einer Agrar-Vereinigung. 1986 promovierte er mit einer Dissertation über LPG-Recht. Im Januar 1990 war er Mitbegründer der Deutschen Sozialen Union (DSU), im August 1990 trat er in die CDU ein. In der letzten DDR-Regierung war er Innenminister und für die Auflösung der Staatssicherheit zuständig. Nach der Wiedervereinigung war er vier Jahre Mitglied des Brandenburger Landtags. Seit 1993 betreibt er eine Rechtsanwaltskanzlei, vertrat viele unter Stasi- oder Dopingverdacht geratene Ostdeutsche, aber auch Schwerverbrecher wie den Dreifachmörder von Müllrose. Diestel hat drei Kinder und ist in dritter Ehe verheiratet. Er lebt in Zislow, Mecklenburg-Vorpommern.