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"Die Staatssicherheit war zu diesem Zeitpunkt der fähigste Geheimdienst" | Deutschland Archiv | bpb.de

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Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. 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Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? 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Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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"Die Staatssicherheit war zu diesem Zeitpunkt der fähigste Geheimdienst"

Peter-Michael Diestel

/ 15 Minuten zu lesen

Die Sicht des letzten DDR-Innenministers, Peter-Michael Diestel, auf die Stasi-Auflösung 1990. Damals lag er im Streit mit der DDR-Bürgerrechtsbewegung. Er arbeitet heute als Rechtsanwalt und nennt die Ausgrenzung seiner Landsleute in der deutschen Vereinigungs-Gesellschaft "verfassungswidrig".

Der letzte DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel (links) mit Joachim Gauck (rechts) nach dessen Wahl zum Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die Verwahrung der Akten und Dateien des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit - Amtes für Nationale Sicherheit. (© Bundesarchiv, Bild 183-1990-0928-019, Foto: Peer Grimm)

Der Mann, der 1990 die Staatssicherheit auflöste, zeigt als Erstes sein Anwesen, seine Kunst, sein Birkenwäldchen, die Wildschweinfelle, den Hochstand – ein kleines Disneyland in Mecklenburg-Vorpommern. Am Telefon hat er gesagt, er sei nicht so arrogant wie sein Ruf, jetzt sagt er: "Dafür, dass ich in der CDU bin, sehe ich doch ganz gut aus, oder?" Er sitzt in seiner Kanzlei, umringt von Gemälden im Goldrahmen. Er ist eitel, lustig, scharf. Die Ausgrenzung der Ostdeutschen 30 Jahre nach der Wiedervereinigung empört ihn so sehr, dass man ihn immer wieder darauf hinweisen muss, dass das ein Interview und keine Rede zur deutschen Einheit ist.

Herr Diestel, wir wollen mit Ihnen über das Jahr 1990 reden …
Wir, die Ostdeutschen, haben bis 1990 in einem kommunistischen System gelebt. Dann hat sich das Volk erhoben und die Mauer eingetreten. Dieses schöne, friedliche Ereignis haben Dummköpfe übernommen und den Ostdeutschen damit das Selbstbewusstsein genommen. Wir erleben seitdem die Ausgrenzung einer großen Menschengruppe. Das ist absolut verfassungswidrig und ich erkläre Ihnen auch, warum …

Herr Diestel, wir stellen hier die Fragen …
Ich will Ihnen ja nur erklären, wie mein Ansatz ist: Es gibt unter den 200 deutschen Botschaftern und den 500 Generälen nicht einen einzigen Ostdeutschen. Von 84 Universitäten und Hochschulen in Deutschland wird nicht eine von Ostdeutschen geleitet. In den ostdeutschen Landeshauptstädten kommen 90 Prozent aller Staatssekretäre, Abteilungsleiter, Hauptabteilungsleiter aus dem Westen, fast 100 Prozent sind es in Brandenburg. Nicht ein einziger Ostdeutscher ist in den Alt-Bundesländern Staatssekretär, Hauptabteilungsleiter, Minister. Wir haben fünf Oberlandesgerichte, die mit Altbundesdeutschen besetzt sind. Das ist verfassungswidrig.

Warum stellen Sie keine Verfassungsklage, wenn das verfassungswidrig ist?
Wer soll denn die Verfassungsklage beantworten? Die Abgeordneten im Osten Deutschlands kommen ja auch zum großen Teil aus dem Westen. Der Generalsekretär der CDU in Meck-Pom spricht Bayerisch. Die SPD in Brandenburg, wo ich CDU-Fraktionsvorsitzender war, macht jedes Jahr die besten Plätze für Leute aus Hamburg oder Bonn frei. Sogar die Nazis, die sich bei uns im Osten breitmachen, kommen aus dem Westen. Gauland in Potsdam, Höcke in Thüringen. Alles Leute, die im Westen nichts geworden sind. Die Ostdeutschen sind führungslos und fühlen sich in der Politik nicht vertreten. Sie wählen ja schon völlig abstrus. Oder verstehen Sie, warum immer mehr AfD wählen? Wenn das so weitergeht, wird das diese Republik runterreißen, verändern.

Wir haben aber eine ostdeutsche Bundeskanzlerin. Zählt das nicht?
Ich weiß nicht, ob das eine ostdeutsche Kanzlerin ist. Sie kommt vielleicht aus unserer Region, aber sie hat mindestens 50 Prozent von all dem persönlich zu verantworten. Eine Verfassungsklage hätte nur Sinn beim Europäischen Gerichtshof. Ich kann ja keine Klage gegen diese Okkupation machen, wenn sie dann von altbundesdeutschen Richtern entschieden wird.

Sie nennen es Okkupation?
Ja, Angela Merkel hat in ihrem Kabinett eine einzige Ostdeutsche, Frau Giffey. Das geht doch so nicht.

Aber die Ostdeutschen lassen es sich ja gefallen.
Ich lasse es mir nicht gefallen! Ich rede seit 30 Jahren so und werde deswegen auch nie zur Einheitsfeier eingeladen. Es gibt Tausende, die auch so denken und sich nicht trauen, das zu sagen. Es fehlt das Selbstbewusstsein.

Und woran liegt das?
Das liegt daran, dass der Lebenslauf Ihrer Eltern und meiner Eltern von Anfang an infrage gestellt wurde. Man hat ihnen systematisch erklärt, ihr seid Menschen zweiter Klasse, ihr habt in der DDR ein Leben geführt, das wir moralisch nicht akzeptieren, und deswegen denken und lenken wir für euch. Alle denken, das wächst sich aus. Aber in den wichtigen Positionen sitzen heute überall Menschen, die jemanden aus Wanne-Eickel, Winsen an der Luhe und Würselen kennen und diese nachholen. Das führt zu einer fast vollständigen Ausgrenzung ostdeutscher Persönlichkeiten, Fähigkeiten und Talente.

Sie haben es geschafft, Sie sind Minister geworden nach dem Mauerfall. Wie kam das eigentlich?
Ich habe eine Partei gegründet, die DSU. Ich war Fan von Franz Josef Strauß, dem Chef der CSU. Politisch konnte der blitzgescheit denken und agieren. Dem haben sie in New York im Puff das Portemonnaie weggenommen und am nächsten Tag hat er die Sozis im Deutschen Bundestag beschimpft. Das war eine Persönlichkeit, wie ich sie mochte. Mit Gleichgesinnten habe ich dann die Allianz für Deutschland ins Leben gerufen, dieses Wahlbündnis mit der CDU und dem Demokratischen Aufbruch. Später haben wir gesagt: Demokratischer Auswurf, wegen Wolfgang Schnur und seiner Blockfreunde, die mit dem dreckigen Mantel.

Welche Leute mit welchem dreckigen Mantel?
Die ostdeutsche CDU, die den christlichen Glauben unter das Dogma der SED gesetzt hat. Das fand ich unerträglich. Wie kann ein Christ mit der SED, die den Atheismus propagiert, zusammenarbeiten. Ich bin Christ, und ich habe das nicht mitgemacht. In meiner Stasiakte steht, dass ich als suspekt galt, als Rädelsführer, als Mensch, der zu anarchistischen Tendenzen neigt und unberechenbar ist. Alles, was in dieser Akte über mich steht, ist übrigens richtig. Nur eins nicht.

Was denn?
Da steht, ich hätte in den späten 70er-Jahren einen Stasi-Werber mit einem Faustschlag niedergestreckt. Das ist Blödsinn.

Aber keine schlechte Geschichte.
Stimmt aber nicht. Ich war Rettungsschwimmer in Warnemünde, und an diesem Tag haben wir ein Kind gerettet und abends gefeiert. Da kam so ein Typ an mit Präsent-20-Anzug und Handgelenktasche. Ich dachte, der ist schwul und will mich anmachen – wir waren damals ja alle ein bisschen dumm – und hab ihm eine gegeben. Dass der mich anwerben wollte, habe ich erst später in der Akte gelesen. Im Nachhinein bin ich froh, dass nie vernünftige Leute an mich herangetreten sind. Wenn einer zu mir gesagt hätte: "Herr Diestel, fahren Sie mal nach England und achten Sie mal auf den und den. Wir müssen ja unser Vaterland gegen Spionage verteidigen", das hätte ich gemacht.

Sie waren nicht nur Schwimmmeister, sondern auch Rinderzüchter …
Ja, ich bin wegen Disziplinlosigkeit aus der Sportschule rausgeflogen, Schlägereien, Frauengeschichten und so. Und dann hab ich Rinderzüchter mit Abitur gemacht. Mein Freund Gregor …

Gregor Gysi, der war doch auch Rinderzüchter?
Er hat den gleichen Beruf gelernt wie ich und konnte alles besser erklären als ich; aber beim Melken war ich vorn, für mich war das wie Leistungssport. Ich habe Meisterschaften gewonnen im Handmelken. Drei Liter in der Minute. Die Kühe mochten mich.

Können Sie das heute noch?
Ja, aber nicht mehr so gut wie früher. Das muss man trainieren. Ich hatte damals solche dicken Unterarme.

Aber zurück zu unserer Frage: Wie sind Sie dann Minister geworden?
Ich war ja dann Jurist und sollte eigentlich Justizminister werden, aber bei den Regierungsgesprächen ist etwas Bizarres passiert: Der CDU-Generalsekretär Martin Kirchner, der später auch als IM enttarnt wurde, und de Maizière mochten mich nicht. Die Freundschaft mit Lothar ist erst viel später entstanden. Und die beiden haben gesagt: Wir lassen mal den Diestel Innenminister werden, dann muss er die ganze Stasi-Scheiße machen und kriegt sein großes Maul gestopft.

Stasi-Scheiße hieß die Auflösung der Staatssicherheit?
Ja, die Volkspolizei umbilden, die Stasi auflösen, die Entwaffnung der gesamten militärischen und sonstigen halbmilitärischen Strukturen, Zivilverteidigung, Kampfgruppen, Grenztruppen.

Wie löst man denn die Stasi auf?
Das ist schwierig. Das hab ich gleich am Anfang begriffen. Also hab ich mich mit den Leuten unterhalten, die den Geheimdienst mal aufgebaut haben.

Mit wem genau?
Mit Markus Wolf und den anderen Generälen und Offizieren des Ministeriums für Staatssicherheit. Das habe ich auch von Anfang an mit meinen Bonner Kollegen abgestimmt. Das war zu diesem Zeitpunkt der fähigste und angesehenste Geheimdienst, und da wollte ich keine Fehler machen.

Haben Sie gerade gesagt, die Stasi war der beste Geheimdienst?
Ja, der Champions-League-Sieger. Die bundesdeutschen Geheimdienste waren im Verhältnis dazu vielleicht so Kreisklasse. Deshalb war auch der Hass auf die Stasi so groß.

Was konnte denn die Stasi so gut?
Die Stasi hat zum Beispiel in den 80er-Jahren alle Telefongespräche von wichtigen bundesdeutschen Politikern, Journalisten und Großindustriellen abgehört, ausgewertet, registriert. Hätte man alles an die Öffentlichkeit geben können, habe ich aber nicht gemacht.

Warum nicht? Wäre das nicht die Gelegenheit gewesen, alles auf den Tisch zu legen, aus dem Osten und dem Westen?
Das haben die Grünen und die Sozialdemokraten auch so gesehen. Aber das wäre Erpressung und Nötigung gewesen. Das Wissen, dass ein Bundespräsident für uns als IM Kardinal gearbeitet hat, dass es von dem obszöne Bilder und Informationen über strafrechtlich relevante sexuelle Praktiken gab. So was mache ich nicht. Ich bin kein Verräter. In meinen Büchern habe ich die Decknamen genannt, und die bundesdeutschen Nachrichtendienste wissen das alles. Was meinen Sie, wie die gequatscht haben, wenn die bei Honecker, Mielke und Krenz auf dem Schoß saßen, was für dummes Zeug.

Und die Akten wurden alle vernichtet?
Ich war Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident. Ich hatte die Aufgabe, das Vaterland in die deutsche Einheit zu führen. Das, worüber wir hier reden, ist ohne meine Kenntnis, ohne mein Dazutun und ohne Anweisung geschehen.

Wer hat es dann gemacht?
Wolfgang Schäuble hatte mir gleich zu Anfang ein paar sachkundige Helfer aus dem Innenministerium geschickt. Dr. Wertebach war mein Berater, der später Verfassungsschutzpräsident, BND-Präsident und Innensenator in Berlin wurde. Der hat diesen Müll gemeinsam mit meinen Mitarbeitern bearbeitet.

Der hat die westdeutschen Akten vernichten lassen?
Das müssen Sie ihn fragen. Aber als die Westdeutschen dann die Gewissheit hatten, dass ihre Akten nicht mehr da sind, haben sie die Ostdeutschen gegeneinander aufgehetzt. Das ist nach meinem Dafürhalten bewusst so gemacht worden, um die Ostdeutschen führungslos zu machen. Jeder helle Kopf wurde mit Stasi-Vorwürfen plattgemacht. Völlig undifferenziert. An allem war die Stasi schuld. Den Kindern wurden die Augen ausgestochen, Frühgeburten in der Charité wurden auf den Abfallhaufen geschmissen. Der Dumme sucht die Erklärung für seine Dummheit und seine Misserfolge in der Stasiakte.

Aber die Stasi hat Lebensläufe zerstört, das können Sie doch nicht abstreiten?
Jeder Geheimdienst hat die Aufgabe, Lebensläufe zu zerstören. Jeder. Mich kotzen Geheimdienste an, diese wichtigtuerischen Strukturen, die natürlich heute wie gestern Menschenleben vernichtend beeinflussen.

Mit Joachim Gauck, der damals durchgesetzt hat, dass die Stasiakten aus dem Osten offenbleiben, haben Sie einen langen Rechtsstreit geführt. Warum?
Gauck war zu DDR-Zeiten ein Theologe in der Nähe des Staates. Er war kein Widerstandskämpfer. Und er hatte Privilegien: durfte in den Westen fahren, seine Kinder durften aus- und wieder einreisen. Mir ging es darum nachzuweisen, wenn alle Menschen diese Privilegien gehabt hätten, wäre es nie zur Wende gekommen. Dann wäre kein Mensch auf die Straße gegangen. Aber mein eigentlicher Vorwurf ist ein anderer: Wir haben in einer Diktatur gelebt mit einem Geheimdienst ohne rechtliche Zwänge, ohne Kontrollausschüsse. Die haben gemacht, was sie wollten. Und ich wusste seit 1990, dass die geheimdienstlich brisanten Akten, die Gregor Gysi, Manfred Stolpe, Lothar de Maiziere und auch viele Westdeutsche betrafen, vernichtet wurden. Hätte man die Akten der drei genannten Personen nicht oder teilweise nicht vernichtet, dann wüssten wir heute, dass sich diese drei Männer wie Edelleute in der Diktatur verhalten haben. Was die Stasi-Behörde noch hatte, waren unbedeutende Sachen, womit man Schulle gegen Bolle aufhetzen konnte. Und die Wichtigen, die kommen vor Lachen nicht in den Schlaf, weil ihre Führungsoffiziere die Akten weggebracht haben.

Das heißt, erst haben die Führungsoffiziere und dann die Westdeutschen Stasiakten vernichtet? Und Gauck wusste das alles?
Wer die Qualität dieser Akten einschätzen konnte, und Gauck konnte das, der wusste das. Ich vertrete heute noch als Anwalt Mandanten wegen Stasi-Mitarbeit. In Magdeburg habe ich gerade eine Geschichte am Laufen, wo jemand 35, 40 Jahre danach vom Flugwesen ausgegrenzt wird.

Wer grenzt ihn aus?
Eine Kommission in Sachsen-Anhalt, voll besetzt mit Leuten aus dem Westen, die nur sehen, dass der Mann 1975 im Grundwehrdienst irgendetwas unterschrieben hat. Vor zwei Jahren ist ein älterer Herr in Stralsund zum Volksvertreter gewählt worden. Der war sechs Wochen bei der Stasi im Grundwehrdienst in den frühen 60er-Jahren und ist dort rausgeflogen, weil die ihn nicht für geheimdiensttauglich gehalten haben. 2015 durfte der in seiner Stadt deshalb kein Volksvertreter werden. Ich habe Tausende solcher Fälle als Anwalt betreut.

In welchem Zustand kommen die Leute denn zu Ihnen?
Die sind verzweifelt, bringen alle möglichen Schreiben, Petitionen mit, verweisen auf laufende Verfahren. Sie verlieren ihre Lebensleistung, auch sozialversicherungsrechtlich wird die nicht anerkannt. Und das nur, weil Leute, die diese Vergangenheit nicht haben und sich nicht in diese Situation versetzen können, darüber entscheiden.

Wie viel Prozent der Prozesse gewinnen Sie?
Das hängt von der Besetzung der Gerichte ab. Nach Sachsen sind viele sehr gute Richter gekommen, die in Bayern und Baden-Württemberg ausgebildet wurden. Da hab ich unendlich viel gewonnen. Es hängt auch immer von der Individualität ab. Füllt jemand den Fragebogen aus: Ja, ich war dabei, fliegt er gleich raus. Füllt er den Fragebogen nicht aus oder lässt was frei und wird erwischt, fliegt er später raus.

Wie Andrej Holm …
Sie meinen den, der nicht Staatssekretär in Berlin werden durfte? Ist das nicht eine Sauerei? Ich habe so viele Suizide in der Kanzlei gehabt, bestimmt 20. Sie haben irgendwann mal eine Unterschrift geleistet, weil sie den Staat, in dem sie gelebt haben, gut fanden. Und mit dieser Unterschrift werden die Menschen heute noch ausgegrenzt.

Haben Sie das geahnt damals, 1990?
Von mir selbst kam die Idee, die Justiz zu erneuern, alte Staatsanwälte, Richter rüberzuholen, damit die mit ihrem Erfahrungsschatz eine neue demokratische Justiz aufzubauen. Ich ahnte allerdings nicht, dass die alle noch ihre Enkel und Kumpel nachholen. Sodass wir heute im Osten eine völlig fremde Justiz, eine fremde Staatsanwaltschaft haben. Das geht so nicht. In der Kolonialisierung gibt es auch gewisse Grundsätze.

Wann wird das vorbei sein?
Es werden weniger Fälle, ich habe derzeit noch 20 bis 30. Die Selbstmorde haben aufgehört. So viele Jahre danach passiert das nicht mehr.

Wann war der letzte?
Ein Dresdener Professor vor drei, vier Jahren. Aber der Mann aus Magdeburg war auch dicht dran, den hab ich in psychologische Behandlung geschickt.

Gehen Sie zu den Beerdigungen?
Immer. Natürlich. Das war ganz schlimm in den 90er-Jahren, als die Enteignungswellen losgingen. Die Veränderungen zu Ungunsten der ostdeutschen Lebensläufe sind ja nicht durch uns, sondern erst durch den gesamtdeutschen Gesetzgeber in den 90er-Jahren verabschiedet worden.

Sie meinen die Eigentumsgrundsätze: Rückgabe vor Entschädigung. Die waren nicht Teil des Einigungsvertrages?
Nein, eben nicht. Auch die Privatisierungsgrundsätze, die sozialversicherungsrechtlichen Ansprüche.

Und die Treuhand-Politik ...
… der Kritik schließe ich mich nicht an. Detlev Karsten Rohwedder hat eine sehr kluge Konzeption entwickelt, und im Vergleich zu Bulgarien, Polen oder der ehemaligen UdSSR, wo sich einige wenige zulasten des Gemeinwesens bereichert haben, lief dieser Prozess hier nicht halb so kriminell. Ich verehre auch Helmut Kohl, habe ihn immer in Schutz genommen, auch in der Parteispendengeschichte. Ich schätze ihn als ganz klugen Kopf, der uns schräge Ossis mochte. Wir sind einfach anders, 40 Jahre Kommunismus haben uns eine andere Mentalität mitgegeben.

Woher kommt denn Ihre? Sie haben ja schon am Telefon gesagt, Sie gelten als arrogant, aber so schlimm seien Sie gar nicht.
Ich komme aus einer armen Familie, und ich habe mir alles, was ich habe, selbst erarbeitet. Alle meine Freunde sagen, du hast dich durch diese Funktion da oben nicht verändert. Da bin ich stolz drauf. Die Bodenhaftung ist ganz, ganz wichtig.

Trotz Ihres großen Anwesens?
Sie haben ja erst ein Zwanzigstel gesehen. Ich lebe ganz bewusst in der Natur, das ist für mich wichtig, immer mit den Füßen auf der Erde zu bleiben. In der Politik habe ich viele tolle Leute kennengelernt, aber auch viele Arschgeigen. Ich neige ja so ein bisschen zum Anarchismus, aber ich bin ein freundlicher Anarchist, der keine Bomben wirft. Ich unterwerfe alles meinem Verstand, und da ich nicht der Klügste bin, mach ich natürlich auch Fehler.

Prügeln Sie sich noch manchmal?
Wenn es sein muss. Aber prügeln heißt ja jemanden angreifen. Das mache ich nicht. Ich verhalte mich immer gesetzeskonform. Das Grundgesetz ist für mich die beste und edelste Verfassung, die es gibt.

Gibt es etwas in Ihrem Leben, das Sie besonders geprägt hat?
Das waren der Tod und die Beerdigung meines Kindes. Es starb durch den plötzlichen Kindstod und war erst vier Monate alt. Diesen kleinen Sarg zu tragen und sich mit dem Tod massiv auseinanderzusetzen, das hat mich unangreifbar und hart gemacht, mehr kann nicht passieren. Da hab ich gedacht, die können mich doch alle.

Haben Sie Kinder?
Drei Kinder. Tolle Kinder.

Was machen die?
Der eine hat Jura und Volkswirtschaft studiert und ist in einer großen Immobiliengesellschaft tätig. Meine Tochter ist Physiotherapeutin in Leipzig. Und der dritte Sohn ist bei der Bundeswehr.

Sind alle im Osten geblieben?
Alle. Natürlich.

Auch Ihre Kinder haben es offenbar geschafft …
Das liegt auch am Namen, den sie haben. Am Anfang hatten sie Nachteile, weil alle dachten, Diestel geht den Weg wie andere, Schnur oder Böhme. Das waren wirklich tragische Typen.

Von diesen tragischen Typen gibt es ja einige, Helden der Revolution, die später abgestürzt sind. Woran liegt das?
Die Revolution frisst ihre Kinder. Die wurden alle aufgefressen. Ich nicht.

Angela Merkel auch nicht …
Angela Merkel ist ein anderer Fall, eine ganz starke Frau. Die kann mich nicht leiden, aber das ist unwichtig. Ich hab die damals gar nicht wahrgenommen mit ihren langen Röcken und ihrer Ponyfrisur in meiner männlich-dümmlichen Oberflächlichkeit.

War das vielleicht ihr Vorteil, dass sie immer unterschätzt wurde?
Alles, was Angela Merkel kann, hat sie im Osten gelernt. Logisch denken, analytisch-dialektisch denken, sie beobachtet die Leute, kann zuhören. Das ist schon ein schlauer Haken geworden, muss ich sagen.

Wie viel Rente bekommen Sie eigentlich dafür, dass Sie Minister waren?
Knappe 800 Euro. Die anderen Minister auch. Staatssekretäre wie Günther Krause bekommen nichts. 1992 haben wir plötzlich wegen extremer Staatsnähe zur DDR-Macht eine Rentenreduzierung verordnet bekommen. Das müssen Sie sich mal vorstellen! Diese Bonner Finanzbürokratie! Schäuble hat sich dann eingesetzt: Seid ihr denn verrückt geworden, durch die friedliche Revolution sind die doch erst in die Ämter gekommen. Das ist dann korrigiert worden.

Was ist Ihr Lieblingsfilm über die Stasi?
Der letzte Film, den Wolfgang Kohlhaase gemacht hat, "In Zeiten des abnehmenden Lichts". Westdeutsche verstehen den nicht, die Ossis pissen sich in die Hose vor Lachen. "Das Leben der Anderen" ist mir zu profan.

Was haben Sie in der Nacht vom 2. zum 3.10.1990 gemacht?
Tagsüber habe ich mich von meinen Beratern und Ratgebern verabschiedet. Und dann waren wir ja im Schauspielhaus und haben die DDR verabschiedet.

Wie war Ihnen da zumute?
Die deutsche Einheit war mein Lebensziel, das Einzige, wofür ich politisch gekämpft und gestritten habe.

Was werden Sie in diesem Jahr am 3. Oktober machen?
Das Gleiche wie immer. An meinen Briefkasten gehen, traurig sein, dass mich keiner zur deutschen Einheitsfeier eingeladen hat, und dann werde ich stumpfsinnig auf einen meiner Hochsitze klettern und eine ganz tolle Flasche Rotwein aufmachen.

Interview: Anja Reich und Sabine Rennefanz, das Gespräch erschien zunächst in der Serie "Zeitenwende" der Berliner Zeitung. Zitierweise: Peter-Michael Diestel, "Die Staatssicherheit war zu diesem Zeitpunkt der fähigste Geheimdienst“, in: Deutschland Archiv, 06.01.2021, Link: Externer Link: www.bpb.de/325007. Weitere "Ungehaltene Reden" ehemaliger Parlamentarier und Parlamentarierinnen aus der ehemaligen DDR-Volkskammer folgen nach und nach. Eine öffentliche Diskussion darüber ist im Lauf des Herbstes 2021 geplant. Es sind Meinungsbeiträge der jeweiligen Autorinnen und Autoren, sie stellen keine Meinungsäußerung der Bundeszentrale für politische Bildung dar.

Mehr Standpunkte zum Thema Staatssicherheit:

- bpb Externer Link: Dossier Stasi

- Marianne Birthler: Interner Link: Das Ringen um Stasi und Aufklärung

In dieser Reihe "Ungehaltene Volkskammerreden" bereits erschienen:

- Sabine Bergmann-Pohl, Interner Link: "Ein emotional aufgeladenes Parlament"

- Rüdiger Fikentscher, Interner Link: "Die 10. Volkskammer als Schule der Demokratie"

- Gregor Gysi - Externer Link: Ein urdemokratischer Impuls, der buis ins Heute reicht

- Hinrich Kuessner Interner Link: „Corona führt uns die Schwächen unserer Gesellschaft vor Augen“

- Klaus Steinitz, Interner Link: "Eine äußerst widersprüchliche Vereinigungsbilanz"

- Richard Schröder -Interner Link: "Deutschland einig Vaterland"

- Maria Michalk, Interner Link: "Von PDS-Mogelpackungen und Europa?"

- Markus Meckel, Interner Link: "Eine Glücksstunde mit Makeln"

- Hans-Peter Häfner, Interner Link: "Brief an meine Enkel"

- Konrad Felber, Interner Link: "Putins Ausweis"

- Walter Fiedler, Interner Link: "Nicht förderungswürdig"

- Hans Modrow, Interner Link: "Die Deutsche Zweiheit"

- Joachim Steinmann, "Interner Link: Antrag auf Staatsferne"

- Christa Luft, Interner Link: "Das Alte des Westens wurde das Neue im Osten"

- Dietmar Keller, "Interner Link: Geht alle Macht vom Volke aus?"

- Rainer Jork, Interner Link: "Leistungskurs ohne Abschlusszeugnis"

- Jörg Brochnow, Interner Link: "Vereinigungsbedingte Inventur"

- Gunter Weißgerber, "Interner Link: Halten wir diese Demokratie offen"

- Hans-Joachim Hacker, Interner Link: "Es gab kein Drehbuch"

- Marianne Birthler - Interner Link: "Das Ringen um Aufarbeitung und Stasiakten"

- Stephan Hilsberg - Interner Link: "Der Schlüssel lag bei uns"

- Ortwin Ringleb - Interner Link: "Mensch sein, Mensch bleiben"

- Martin Gutzeit, Interner Link: "Gorbatschows Rolle und die der SDP"

- Reiner Schneider - Interner Link: "Bundestag - Volkskammer 2:2"

- Jürgen Leskien - Interner Link: "Wir und der Süden Afrikas"

- Volker Schemmel - Interner Link: "Es waren eigenständige Lösungen"

- Stefan Körber - "Interner Link: Ausstiege, Aufstiege, Abstiege, Umstiege"

- Jens Reich - Interner Link: Revolution ohne souveränes historisches Subjekt

- Carmen Niebergall - Interner Link: "Mühsame Gleichstellungspolitik - Eine persönliche Bilanz"

- Susanne Kschenka - Interner Link: "Blick zurück nach vorn"

- Wolfgang Thierse - Interner Link: "30 Jahre später - Trotz alldem im Zeitplan"

- u.a.m.

Mehr zum Thema:

- Die Interner Link: Wahlkampfspots der Volkskammerwahl

- Die Interner Link: Ergebnisse der letzten Volkskammerwahl

- Film-Dokumentation Interner Link: "Die letzte Regierung der DDR"

- Analyse von Bettina Tüffers: Interner Link: Die Volkskammer als Schule der repräsentativen Demokratie, Deutschland Archiv 25.9.2020

Fussnoten

Peter-Michael Diestel wurde 1952 in Prora auf Rügen geboren. Sein Vater war NVA-Offizier. Nach der Scheidung der Eltern blieben er und seine Brüder bei der Mutter in Leipzig, die bei der Kirche eine billige Anstellung hatte. Diestel sagt, er habe ständig Hunger gehabt. Das änderte sich, als er auf die Sportschule kam. Die musste er allerdings wegen Disziplinschwierigkeiten vorzeitig verlassen. Er lernte Rinderzüchter mit Abitur und studierte anschließend Jura. Von 1978 bis 1989 arbeitete er als Leiter der Rechtsabteilung einer Agrar-Vereinigung. 1986 promovierte er mit einer Dissertation über LPG-Recht. Im Januar 1990 war er Mitbegründer der Deutschen Sozialen Union (DSU), im August 1990 trat er in die CDU ein. In der letzten DDR-Regierung war er Innenminister und für die Auflösung der Staatssicherheit zuständig. Nach der Wiedervereinigung war er vier Jahre Mitglied des Brandenburger Landtags. Seit 1993 betreibt er eine Rechtsanwaltskanzlei, vertrat viele unter Stasi- oder Dopingverdacht geratene Ostdeutsche, aber auch Schwerverbrecher wie den Dreifachmörder von Müllrose. Diestel hat drei Kinder und ist in dritter Ehe verheiratet. Er lebt in Zislow, Mecklenburg-Vorpommern.