Teilnehmerzahl: |
Mind. 15 bis max. 35 |
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Zielgruppe: |
Sekundarstufe II, Erwachsenenbildung |
Zeitbedarf: |
1-tägig - 1 Tag |
Preis Durchführung: |
auf Anfrage |
Benötigte Ausstattung: |
Mind. 1 großer Raum, einige kleinere Räume; übliche Seminarausstattung: Beamer, Overhead, Flipchart und Moderationskoffer |
In diesem Spiel rutschen die Mitgliedsländer der „Rosanischen Union“ in eine Schuldenkrise. Nun muss gespart werden – nur wo?
Bei der Gestaltung nationaler Haushaltspolitik wird deutlich, welche Zwänge und Interessen auf den jeweiligen Entscheidungsträger*innen lasten. Die Schuldenkrise bringt dabei neue Kräfte ins Spiel: Der internationale Kapitalmarkt und die Mitgliedschaft in einer Währungsunion verringern den Handlungsspielraum der Staaten. Den realpolitischen Hintergrund setzt dabei die Staatschuldenkrise im Euroraum.
Unser fiktives Spielsetting greift diese Dynamiken auf, um den Teilnehmenden näher zu bringen, wie stark Wirtschaft und Politik voneinander abhängen und worum es in der aktuellen Debatte um Euro- und Schuldenkrise eigentlich geht.
Ziel des Planspiels ist es, die Zusammenhänge zwischen internationalem Kapitalmarkt, Währungsunion und inländischen Interessenkonflikten besser zu verstehen. Während des Spiels lernen die Teilnehmenden, Begriffe der Finanz- und Haushaltspolitik zu benutzen und zu hinterfragen.
Spielablauf:Runde 1 – Vor der Krise:
Drei Mitgliedsstaaten einer fiktiven „Rosanischen Union“ machen Haushaltspolitik. Die allgemeine wirtschaftliche Stimmung ist gut. Neben der Regierung können pro Staat weitere drei Akteursgruppen (z.B. Unternehmen, Gewerkschaften, Parteien) bei den Haushaltsentscheidungen mitbestimmen. Alle freuen sich über günstige Kredite und erhöhen gemeinsam die Staatsverschuldung. Ratingagenturen und Vertreter*innen der Rosanischen Union beobachten die wirtschaftspolitischen Prozesse zunächst und machen sich mit den Unterschieden der drei Länder vertraut. Nachdem die ersten Haushalte verhandelt sind, werden sie veröffentlicht. Mithilfe von vordefinierten Schlüsseln beurteilen die Ratingagenturen die Haushaltspläne und vergeben ein Rating.
Runde 2 – Nach der Krise:
Die Spielleitung verkündet eine allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise: Die Wirtschaftsleistung ist eingebrochen, große Rettungspakete mussten in allen Ländern über Nacht beschlossen werden. Die Verschuldung ist weiter gestiegen, es droht eine massive Abstufung der Bonität durch die Ratingagenturen. Ein Zahlungsausfall droht. Gemeinsam müssen Regierung und Akteursgruppen Sparpakete beschließen, um kreditwürdig zu bleiben. Seitens der Vertreter*innen der Rosanischen Union werden nun Hilfsangebote laut: Gegen Mitspracherecht bei den Haushaltsentscheidungen werden Kredite abseits hoher Zinsen in Form eines „Rettungsschirms“ angeboten. In dieser Runde soll viel Hektik entstehen; es gibt zuviele Aufgaben und zu wenig Zeit. Ausgereifte Vorschläge werden nicht formuliert werden können.
Runde 3 – Konsolidierung?
Je nachdem wie zerstritten die einzelnen Gruppen sind und mit welchen landesspezifischen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben, können einige der Länder den Schutz und Einfluss eines rosanischen Rettungsschirmes verhindern. Andere mussten gegebenenfalls rosanische Hilfe annehmen und hoffen nun durch weitere Sparmaßnahmen und gute Ratings wieder Kredite am internationalen Kapitalmarkt aufnehmen zu können. Nachdem zum dritten Mal Haushaltsentwürfe verabschiedet wurden, endet das Spiel mit einer letzten Bonitätseinstufung der Ratingagenturen.
Anschließend findet eine kritische Auswertung der Spielereignisse statt.
Materialien oder Planspielordner:Materialien werden nach der Erklärung des Szenarios verteilt
Inhaltliche Vorbereitung der Teilnehmer:Unmittelbar vor Beginn des Spiels
Anmerkungen:Viele unserer Planspiele sind auch in einer digital-gestützten Variante möglich: Informationen dazu finden Sie auf unserer digitalen Planspielplattform unter www.senaryon.de
Weitere Planspiele zum Thema entnehmen Sie bitte unserem Planspielkatalog unter:
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