Reichsfahnen neben Friedenstauben, antisemitische Verschwörungserzählungen im Plenarsaal, Hitler-Memes im Chatverlauf, Brandanschläge auf Flüchtlingswohnheime, Löschkalk und Leichensäcke.
Der Rechtsextremismus in Deutschland hat sich in den letzten Jahren verändert – vor allem sein Resonanzraum. Vielerorts reden Menschen mit entsprechenden Weltbildern unverhohlen im öffentlichen Raum mit, gelten ihre Anschauungen plötzlich nicht mehr als ewiggestrig. Die Pandemie war der Wendepunkt: Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen schien es selbst Teilen des esoterisch-alternativen Milieus egal, wenn der Reichsadler neben ihnen wehte und vom „gesunden Volkskörper“ schwadroniert wurde. Ähnlich der Eindruck bei einigen Friedensdemonstrationen der jüngeren Vergangenheit. Neben Friedensaktivistinnen und -aktivisten, deren Herz seit Jahrzehnten links schlägt, stehen heute stramme Rechte. Einig ist man sich darin, dass der eigentliche Aggressor im Westen säße. Alles andere scheint bei diesem neuen Laisser-faire nicht zu interessieren. Doch nimmt Deutschland damit eine Sonderrolle ein? Auch in anderen Ländern hat sich das rechtsextreme Spektrum gewandelt, wird in der „Mitte“ zunehmend akzeptierter und hat mitunter gar Regierungsverantwortung übernommen.
Doch was genau hat sich denn verändert im Rechtsextremismus? Die Themen? Die Akteurinnen und Akteure? Oder was sonst?
Sechs Journalistinnen und Journalisten begeben sich auf Spurensuche. Entstanden ist dabei ein Podcast über das, was neu ist im Rechtsextremismus – in elf Folgen beleuchten sie die Dimensionen des aktuellen Rechtsextremismus.
Ein Podcast der Bundeszentrale für politische Bildung.
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