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Bildungspolitik gegen Fachkräfteengpässe

Tobias Maier

/ 17 Minuten zu lesen

Die Zahl junger Erwachsener ohne Berufsabschluss nimmt zu. Damit erhöht sich das Risiko steigender Erwerbslosigkeit bei gleichzeitigen Fachkräfteengpässen. Dem kann, insbesondere bei steigenden Zuwanderungszahlen, nur mit Bildungserfolgen entgegengewirkt werden.

Von Fachkrafttätigkeiten spricht man, wenn für die Ausübung eines Berufs ein mindestens voll qualifizierender Berufsabschluss erforderlich ist. Fachkräfte sind somit eine spezifische Teilgruppe der Erwerbstätigen. Unerfüllte Fachkräftebedarfe, sogenannte Fachkräftelücken oder -engpässe, sind häufig das Ergebnis eines Marktprozesses – und damit zum Teil auch das Ergebnis unerfüllter Wünsche. Arbeitgeber können in Stellenanzeigen ihre Erwartungen an die Fähigkeiten der Bewerber/-innen formulieren und bestimmte Arbeitsbedingungen anbieten. Potenzielle Arbeitskräfte können diese Fähigkeitsvorstellungen in unterschiedlichem Maße erfüllen oder auch andere Vorstellungen von den Arbeitsbedingungen haben.

Warum gibt es Fachkräfteengpässe?

Abseits dieser Anpassungsmechanismen können am Arbeitsmarkt aber auch Trends beobachtet werden, die Engpässe in bestimmten Berufen hervorrufen. In den Gesundheitsberufen und der Informations- und Telekommunikationstechnologie etwa beobachten wir ein starkes Wachstum der Erwerbstätigennachfrage. Hier steigt zwar auch das entsprechend qualifizierte Arbeitsangebot, es könnten aber deutlich mehr Personen eingestellt werden, als derzeit zur Verfügung stehen. Anders ist es in den Handwerksberufen und den technischen Produktionsberufen: Hier geht die Nachfrage nach diesen Tätigkeiten langfristig zurück. Durch das Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsmarkt sinkt das Angebot an entsprechend qualifizierten Personen in einigen dieser Berufe jedoch schneller als der Bedarf der Wirtschaft. In den Lehr- und Erziehungsberufen etwa kommen die langfristigen Personalplanungen nicht mit (kurzfristig) geänderten Bedarfen, wie sie zum Beispiel durch Zuwanderung ausgelöst werden, zurecht. An den genannten Beispielen zeigt sich, dass sich Fachkräfteengpässe nicht auf Berufe eines bestimmten Qualifizierungszweigs beschränken, sondern dass es sowohl um Personen mit bestimmten beruflichen als auch akademischen Abschlüssen geht.

Wenn wir von Fachkräfteengpässen sprechen, nehmen wir automatisch den Blickwinkel des Arbeitgebers ein. Für diesen erleichtert ein höheres Angebot an Fachkräften die Auswahl, weshalb aus seiner Sicht Fachkräftezuwanderung eine naheliegende Lösung ist. Tatsächlich wird die reine Fokussierung auf Zuwanderung die Engpassproblematik am Arbeitsmarkt jedoch nicht zufriedenstellend lösen können, wenn sie nicht von einer entsprechenden (inklusiven) Bildungspolitik begleitet wird.

Sinkendes Arbeitsangebot und Passungsprobleme

In den kommenden Jahren werden voraussichtlich mehr Menschen nach Deutschland zu- als abwandern. Trotz dieser Wanderungsgewinne wird nach derzeitigen Prognosen die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 74 Jahren jedoch um 3,6 Millionen, von 62,5 auf 58,9 Millionen, zurückgehen. Es ist zwar davon auszugehen, dass die Erwerbsbeteiligung – also die Anzahl derer, die aktiv nach einer Arbeit suchen und sie auch ausüben wollen – weiter steigen wird, insbesondere bei älteren Personen, aber auch bei Frauen im jüngeren Alter. Dennoch wird langfristig die tatsächlich angebotene Arbeitskraft am Arbeitsmarkt zurückgehen. Die Zahl an Erwerbspersonen nimmt ab, der Trend in der tatsächlichen Jahresarbeitszeit ist ebenfalls rückläufig. Produktivitätssteigerungen gab es in der Vergangenheit vor allem im verarbeitenden Gewerbe, weniger jedoch in den personalintensiven und personalaufbauenden Branchen Erziehung und Unterricht oder im Gesundheits- und Sozialwesen.

Bereits heute sehen wir am Arbeitsmarkt aber nicht nur Fachkräfteengpässe, sondern in einzelnen Berufen auch Fachkräfteüberhänge. Die jüngsten Entwicklungen sowohl auf dem Ausbildungs- als auch auf dem Arbeitsmarkt deuten darauf hin, dass die Zahl der Personen, die schwerer in Ausbildung und Beschäftigung zu vermitteln sind, wieder zunehmen könnte. In beiden Märkten werden wir somit zukünftig nicht nur Besetzungs-, sondern vor allem Passungsprobleme sehen. Bei anhaltendem Bedarf an Fachkräften unterschiedlicher Qualifikationsniveaus wäre es nicht nur für den Arbeitsmarkt, sondern auch für die Betroffenen selbst fatal, wenn die Zahl der Jugendlichen ohne Berufsabschluss weiter steigen würde. Ohne Berufsabschluss ist das Risiko von Langzeitarbeitslosigkeit und Niedriglohn deutlich erhöht.

Im Folgenden werden zunächst die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre im Bildungssystem beleuchtet und anhand dieser aufgezeigt, welche Folgen eine Fortsetzung dieser Trends für die Fachkräftesicherung hätte. Anschließend werden Stellschrauben identifiziert, die Ansatzpunkte für politisches Handeln bieten können.

Bildungstrends

(© Statistisches Bundesamt (Schüler/-innen und Studienanfänger/-innen) und BIBB (Neuabschlüsse); eigene Darstellung)

Abbildung 1 zeigt die Entwicklung der Schulabgänger/-innen aus allgemeinbildenden Schulen sowie der Anfänger/-innen im dualen System und im Studium in den Jahren 2000 bis 2022. Zu erkennen ist, dass sich das demografische Potenzial für einen beruflich voll qualifizierenden Abschluss nahezu kontinuierlich reduziert. Vom Höchstwert von rund 986.000 Schulabgänger/-innen im Jahr 2004 ging die Zahl um rund 210.000 Personen auf 776.000 Abgänger/-innen im Jahr 2023 zurück. Am stärksten war der Rückgang bei Personen mit Hauptschulabschluss. Die Zahl der Schulabgänger/-innen mit (Fach-)Hochschulreife nahm hingegen zu. Im Jahr 2023 besaßen rund 34 Prozent der Schulabgänger/-innen die (Fach-)Hochschulreife, im Jahr 2000 waren es noch rund 26 Prozent.

Die zunehmende Anzahl an Abiturientinnen und Abiturienten überträgt sich auch auf die Zahl der Studienanfänger/-innen. Begannen im Studienjahr 2000 nur 315.000 Personen ein Studium, waren es – nicht zuletzt wegen der doppelten Abiturientenjahrgänge aufgrund der Einführung von G8 – im Jahr 2011 rund 519.000 Personen. Seitdem lag die Zahl der Studienanfänger/-innen bis zum demografischen Einbruch 2020 infolge der Coronapandemie bei über 500.000 Personen.

Das duale System stellt weiterhin den größten Teil der Auszubildenden für eine Berufsausbildung. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge sank von rund 622.000 im Jahr 2000 auf rund 467.000 im Jahr 2020. Seitdem liegt die Zahl der Ausbildungs- und Studienanfänger/-innen nah beieinander, es ist keine weitere Abkehr der Jugendlichen vom dualen System erkennbar. Dies verdeutlicht auch der zunehmende Anteil von Personen mit einer Hochschulzugangsberechtigung an den Anfängerinnen und Anfängern im dualen System. Zu berücksichtigen ist zudem, dass auch andere Ausbildungsformen des beruflichen Bereichs insbesondere im Gesundheitswesen an Bedeutung gewinnen. Auch das duale Studium, das eine praxisnahe, akademische Form der Bildung ermöglicht, erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

(© Fachserie 11, Reihe 1, 2 und 3 (ab 2021 Statistische Berichte) des Statistischen Bundesamtes für die Jahre 2000 bis 2022, eigene Berechnungen)

Für die Fachkräftesicherung ist aber nicht nur entscheidend, wie viele Menschen in das berufliche und akademische Bildungssystem eintreten, sondern auch, wie viele es erfolgreich abschließen. Die Erfolgsquoten in den Bildungsstätten sind ohne Bildungsverlaufsstatistiken nur schwer abzuschätzen, da die Lösung eines Ausbildungsvertrages oder der Abbruch eines Studiums immer auch mit einem Neuabschluss eines Ausbildungsvertrags in einem anderen Betrieb oder einem Ausbildungs- oder Studienbeginn an einer anderen Bildungsstätte im Zusammenhang stehen kann. Um sich den Erfolgsquoten der jeweiligen Bildungsstätten anzunähern, kann jedoch die Anzahl der erfolgreich absolvierten Abschlussprüfungen ins Verhältnis zur Anzahl der Abgänge innerhalb des entsprechenden Schultyps gesetzt werden. Abbildung 2 zeigt diese Erfolgsquoten für die Jahre 2000 bis 2022 in den beruflichen Schulen, getrennt nach Nationalität. Auffällig sind vor allem die großen Unterschiede zwischen Personen deutscher und ausländischer Staatsangehörigkeit sowie ihre Veränderung im Zeitverlauf.

Der geringste Unterschied zwischen Deutschen und Nichtdeutschen zeigt sich in den Schulen des Gesundheitswesens, die insgesamt auch die höchsten Erfolgsquoten aufweisen. Den Fachschulen, als Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung, gelingt es, die Lücke zwischen Deutschen und Nichtdeutschen von rund acht Prozentpunkten 2010 auf rund fünf Prozentpunkte 2022 fast zu halbieren. Auch den Berufsfachschulen gelingt zwischen 2000 und 2022 eine Halbierung der Erfolgsquotenlücke von 16 auf acht Prozentpunkte. In beiden Schulformen lässt sich in den vergangenen Jahren auch insgesamt eine Steigerung der Erfolgsquoten feststellen.

Bei Fachoberschulen und im dualen System konnte die Erfolgsquote von Personen nichtdeutscher Herkunft bis zu Beginn der 2010er Jahre erhöht werden, seitdem nimmt sie aber wieder kontinuierlich ab. Lediglich in den Fachgymnasien sind die Erfolgsquoten sowohl bei Deutschen als auch bei Nichtdeutschen generell rückläufig. Auffällig ist zudem, dass auch Deutsche im dualen System Probleme haben, ihre Ausbildung erfolgreich zu Ende zu führen. Im Schnitt verlassen hier weniger als vier von fünf Personen die berufliche Schule mit einem Abschluss, bei den nichtdeutschen sind es sogar nur drei von fünf.

Dies hat langfristige Folgen. So ist die Zahl der jungen Erwachsenen ohne formalen Berufsabschluss im Alter von 20 bis unter 35 Jahren in den vergangenen Jahren angestiegen. 2022 waren dies 2,9 Millionen Personen – und damit der höchste Wert seit mehr als 25 Jahren. Der Anteil dieser Gruppe war bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (38,1 Prozent) dreimal so hoch wie bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund (12,7 Prozent).

Bis zum Jahr 2040 wird der Anteil der ausländischen Bevölkerung aufgrund der zu erwartenden Wanderungsgewinne voraussichtlich weiter ansteigen. Ohne eine wirksame Integration zugewanderter Personen und ihrer Nachkommen wird Deutschland seine Fachkräfteengpässe deshalb nicht lösen können. Dies betrifft im Übrigen auch die (Fach-)Hochschulen: Bildungsinländer/-innen – also ausländische Studierende an deutschen Hochschulen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland oder an einer deutschen Schule im Ausland erworben haben – weisen höhere Abbruchquoten im Bachelor- und Masterstudium auf als ihre deutschen Mitstudierenden.

Berücksichtigt man die Forschungslage hinsichtlich der individuellen Merkmale der Auszubildenden, so lässt sich zusammenfassen, dass vor allem "Auszubildende mit einem niedrigen Schulabschluss, die aus einem Elternhaus mit geringen Bildungsressourcen und niedrigem sozioökonomischen Status stammen, ein besonders hohes Risiko [aufweisen], ihre Ausbildung vorzeitig zu beenden". Angesichts der relativ konstanten Zahl der Schulabgänger/-innen mit (Fach-)Abitur und Mittlerer Reife sowie der sinkenden Zahl von Personen mit und ohne Hauptschulabschluss überrascht der Rückgang der Erfolgsquoten insbesondere im dualen System. Denn eigentlich sollte davon auszugehen sein, dass die Ausbildungsanfänger/-innen im Schnitt eine höhere Vorqualifikation besitzen. Dies überträgt sich jedoch nicht in gleichem Maße auf die Zahl der Personen ohne beruflichen Abschluss. So waren unter den jungen Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren im Jahr 2021 rund 74 Prozent der Personen ohne allgemeinbildenden Schulabschluss auch ohne beruflichen Abschluss; bei den Hauptschülerinnen und -schülern waren es 39 Prozent, bei Personen mit mittlerer Reife nur 16 Prozent. Zum Vergleich: 2009 waren rund 70 Prozent der Personen ohne Schulabschluss auch ohne Berufsabschluss, mit Hauptschulabschluss waren es 32 Prozent und mit Realschulabschluss rund zehn Prozent.

Bei allen Abschlussarten hat somit der Anteil von Personen ohne voll beruflich qualifizierenden Abschluss zugenommen. Nach wie vor ist er umso höher, je niedriger der allgemeinbildende Schulabschluss ist. Trotz des zunehmenden Anteils an Studienberechtigten in der dualen Ausbildung kann aber nicht von einem Verdrängungsprozess am Ausbildungsmarkt gesprochen werden. Denn Studienberechtigte interessieren sich in der Regel für andere Berufe als Personen mit niedrigeren Schulabschlüssen.

Zukünftige Fachkräfteengpässe am Arbeitsmarkt sind vor allem dort zu erwarten, wo Betriebe bereits heute Probleme haben, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Dies sind meist jene Berufe, in denen geringe Mindestanforderungen an die Jugendlichen gestellt werden und die gesellschaftlich weniger angesehen sind. Ein Hauptgrund für diese "Passungsproblematik" ist, dass die Berufswünsche der Jugendlichen nicht mit denen der Betriebe und Verwaltungen zusammenpassen. Personen, die ohne Ausbildungsplatz verbleiben, sind nicht grundsätzlich als nicht ausbildungsfähig anzusehen, gleichwohl ist die Anzahl an Jugendlichen ohne Ausbildungsvertrag und ohne Alternative jüngst wieder angestiegen. Die zunehmende Passungsproblematik am Ausbildungsmarkt offenbart eine Heterogenität des Ausbildungssystems, die zwar schon immer vorhanden, in Zeiten geringerer Besetzungsprobleme aber weniger sichtbar war: Wir haben es mit unterschiedlichen Ausbildungssegmenten zu tun, die mit unterschiedlichen Zugangschancen und -wegen verbunden sind – und mit deren Ausbildungsabschlüssen sich auch unterschiedliche Verwertungsperspektiven eröffnen. Diese Heterogenität muss bei entsprechenden Lösungsansätzen berücksichtigt werden.

Lösungsansätze

Die aufgezeigten Entwicklungen zeigen, dass Lösungen vor allem dazu führen müssen, die Erfolgschancen im Bildungssystem zu steigern – nicht nur, aber vor allem bei Personen ausländischer Herkunft, deren Anteil in den kommenden Jahren voraussichtlich zunehmen wird. Wenn es gelingt, die Abbruchquoten in den beruflichen und akademischen Bildungsstätten bis zum Jahr 2040 zu halbieren, könnten über eine Million zusätzliche Fachkräfte gewonnen werden.

Ansatzpunkt hierfür ist die oft mangelhafte Berufsorientierung von Jugendlichen. Ziel muss es sein, die Wünsche der Jugendlichen mit denen der Wirtschaft in Einklang zu bringen. Auch wenn über die tatsächlichen kausalen Effekte der Berufsorientierung auf die Passungsproblematik kaum wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, sollten Verbesserungen in diesem Bereich das Abbruchrisiko verringern. Eine "erfolgreiche" Berufsorientierung sollte sich an den individuellen Fähigkeiten der Bewerber/-innen orientieren und zugleich über die tatsächlichen Arbeitsbedingungen im Beruf aufklären. Wenn von vorneherein große Kompromisse bei der Berufswahl gemacht werden müssen, erhöht sich das Risiko eines Ausbildungsabbruchs deutlich; auch mangelnde Freude an der Arbeit und körperliche Belastungen gehen mit vorzeitigen Vertragsauflösungen einher. Auswirkungen unzureichender Berufsorientierung zeigen sich auch im Hochschulbereich, wenn Studienfach und Berufswunsch nicht zusammenpassen. Die Berufsorientierung sollte auch deshalb an den Gymnasien gestärkt werden. Bei Migrantinnen und Migranten kommt teilweise hinzu, dass sie angesichts ihrer eigenen Ambitionen eine Studienwahl treffen, die ihre schulischen Leistungen jedoch nicht hergeben.

Für neu Zugewanderte ist zweitens das Erlernen der deutschen Sprache unerlässlich. Dies zeigt nahezu jede Forschungsarbeit zur Integration von nichtdeutschen Personen in den Arbeitsmarkt. Die Angebote hierfür müssen niedrigschwellig sein und für neu Zugezogene möglichst früh beginnen – und zwar auch dann, wenn der rechtliche Zuzugsgrund nicht arbeitsmarkt-, sondern fluchtbezogen ist. Zwar zieht langfristig jede zweite nach Deutschland zugezogene Person wieder fort, dennoch wissen wir, dass die endgültige Entscheidung in Aufenthaltsverfahren oft lange auf sich warten lässt und auch Duldungsphasen sich deshalb lange hinziehen können. Und selbst, wenn Personen nach dem Erlernen der deutschen Sprache wieder fortziehen sollten: Die "versunkenen Kosten" wären marginal im Vergleich zu den volkswirtschaftlichen und sozialen Kosten, die bei längerem oder dauerhaftem Aufenthalt aufgrund mangelnder Integration in Bildung und Arbeit entstehen.

Für Kinder von Migrantinnen und Migranten ist drittens bekannt, dass sie in institutionalisierten Kontexten größere Lernerfolge beim Spracherwerb zeigen. Ein weiterer Ausbau sowie eine frühere Inanspruchnahme von Kinderbetreuungsangeboten, insbesondere für Kinder unter drei Jahren, kann deshalb ebenfalls dazu beitragen, die späteren Erfolgschancen in den allgemeinen und berufsbildenden Bildungsstätten zu erhöhen. Durch den Ausbau der institutionellen Kinderbetreuung könnte auch das ebenfalls brachliegende Arbeitskräftepotenzial ausländischer Staatsangehöriger, insbesondere von Frauen, erschlossen werden. Im Jahr 2019 suchten rund 409.000 Personen ausländischer Nationalität deswegen keine Arbeit, weil sie keine Kinderbetreuungsmöglichkeiten hatten. Bei ihnen handelte es sich fast ausschließlich um Frauen. Da Frauen mit ausländischem Pass zudem mehr Kinderbetreuungszeit aufwenden als deutsche Frauen, müsste zunächst das institutionelle Kinderbetreuungsangebot ausgebaut werden, um auch die Erwerbsbeteiligung ausländischer Frauen zu erhöhen. Aber auch der Anreiz für eine Inanspruchnahme der Betreuung müsste gesteigert werden.

Herausforderungen für die Schulen

Mit zunehmendem Anteil nichtdeutscher Jugendlicher werden auch die Herausforderungen für die allgemeinbildenden Schulen steigen. Die ungleichen Erfolgschancen in den beruflichen Schulen zwischen Deutschen und Nichtdeutschen zeigen sich bereits in den allgemeinbildenden Schulen. So hat etwa die Deutschkompetenz unter den Schüler/-innen der neunten Klasse in den allgemeinbildenden Schulen seit 2009 abgenommen, und zwar sowohl unter Personen mit Zuwanderungshintergrund, deren Anteil im Zeitverlauf zugenommen hat, als auch unter Personen ohne Zuwanderungshintergrund. Zugleich ist der Abstand in der Deutschkompetenz zwischen beiden Gruppen gewachsen. Angesichts dieser Entwicklung ist zu erwarten, dass sich die Bildungszeiten wegen notwendiger Berufsvorbereitungsmaßnahmen und/oder dem Nachholen allgemeinbildender Schulabschlüsse in den beruflichen Schulen verlängern werden und sich das durchschnittliche Alter für einen Ausbildungsbeginn weiter nach hinten verschieben wird. Entsprechend kürzer wird die Zeitspanne, in der die Personen aktiv dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

An den beruflichen Schulen zeigt sich, dass die Integrationsfähigkeit des dualen Systems an Grenzen zu stoßen scheint. Es gelingt den Betrieben, Praxen und Verwaltungen immer schlechter, die einmal unter Vertrag genommenen Jugendlichen zu einem Abschluss zu führen. Und während zu Beginn der 2000er Jahre, in der Blütezeit des "Übergangssystems", Betriebe noch unter mehreren Jugendlichen auswählen konnten, ist das vielfach nicht mehr der Fall. Dennoch können die Veränderungen in den Erfolgsquoten nicht nur über die (Selbst-)Selektionsmechanismen der Jugendlichen erklärt werden. Denn blickt man auf die Unterschiede in den Erfolgsquoten zwischen den Bildungsstätten, stellt man fest, dass die Erfolgsquoten in den – landesrechtlich geregelten – Berufsfachschulen in der jüngeren Vergangenheit sogar angestiegen sind. Was auffällt: Die dort angebotenen Bildungsgänge sind im Schnitt etwas kürzer als im dualen System.

Eventuell könnte eine Ausweitung von Teilqualifizierungen im dualen System den Anteil der erfolgreichen Abgänge erhöhen. Das volle Spektrum berufsfachlicher Kompetenzen wird für den selbstständigen Einsatz in Unternehmen nicht immer benötigt. Für Jugendliche mit geringeren schulischen Vorkenntnissen hätte eine Teilqualifizierung den Vorteil, dass Komplexität, die häufig zu einem Ausbildungsabbruch führt, verringert würde, die Betroffenen schneller im Erwerbsleben stünden und damit rascher mehr Geld verdienen könnten als während der Ausbildung. Gleichzeitig kann es eine Motivation für die Weiterführung des Bildungsweges hin zu einem vollqualifizierenden Abschluss sein, wenn dieser mit beruflichen Aufstiegschancen verknüpft ist.

Die Attraktivität von Bildungsangeboten lässt sich aber nicht per Dekret verordnen. Gerade wenn über Teilqualifizierungen auf dem Weg zu einem vollqualifizierenden Berufsabschluss gesprochen wird, muss für die Beteiligten klar sein, dass sich eine Weiterführung des Bildungsweges auch monetär lohnen kann: Verspricht der Beruf geringe Einkommen, ist ein Ausbildungsabbruch wahrscheinlicher. Hier sind auch die Tarifparteien gefragt. Die Mehrheit der Geringqualifizierten (60 Prozent) sind oberhalb des Helferniveaus beschäftigt. Dabei handelt es sich "um einen Graubereich an Tätigkeiten, die anspruchsvoller sind als reine Helfertätigkeiten, aber nicht unbedingt eine dreijährige Berufsausbildung voraussetzen". Für Personen, die solche Tätigkeiten ausüben – häufig Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit und/oder jüngeren Alters –, wären Teilqualifikationen und die Schaffung entsprechender beruflicher Aufstiege vermutlich attraktiv.

Pädagogische Unterstützung und Flexibilität

Die größten Erfolgswahrscheinlichkeiten für einen Bildungsabschluss bieten unter den beruflichen Schulen die Schulen des Gesundheitswesens. Dies mag einerseits an den Fähigkeiten der Jugendlichen liegen. Es könnte andererseits aber auch auf die pädagogische Ausstattung der Bildungsgänge im Gesundheitswesen zurückzuführen sein, in denen die Anforderungen an das betriebliche Bildungspersonal vergleichsweise hoch sind. Zudem verbringen die Auszubildenden trotz hoher Praxisanteile mehr Zeitanteile in den Schulen und damit bei pädagogisch geschultem Personal. Womöglich sollte also über eine Stärkung der pädagogischen Ausstattung in der beruflichen Ausbildung nachgedacht werden. Denn wenn die Leistungsfähigkeit der Jugendlichen aus Sicht der Betriebe abnimmt, muss die pädagogische Kompetenz des Ausbildungspersonals gestärkt werden, um die Faktoren, die häufig zu Ausbildungsabbrüchen führen – mangelnde Freude an der Arbeit, körperliche Überlastung – zu reduzieren. Dafür spricht auch, dass bei einer generellen Erhöhung der Erfolgsquoten auch der Unterschied zwischen Deutschen und Nichtdeutschen abnimmt.

Wenn der Ausbildungsaufwand für die betriebliche Seite steigt, könnte darüber nachgedacht werden, die Mehrkosten durch Dritte abzufangen, wie zum Beispiel bei der "assistierten Ausbildung", bei der Externe für die Betriebe das Ausbildungsmanagement übernehmen und den Jugendlichen auch als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Gerade Klein- und Kleinstbetriebe haben oft zu wenige Informationen über die Möglichkeiten der Ausbildungsunterstützung durch Dritte. Allerdings müssen sich solche Unterstützungsmaßnahmen für die Ausbildung unversorgter Bewerber/-innen in Form von externen Coachings wohl über mindestens acht Stunden in der Woche strecken, um Betriebe zu einer Einstellung zu bewegen.

Zur Heterogenität des dualen Systems gehört, dass es neben seiner sozial-inklusiven Komponente, die in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird, auch berufliche Aufstiege in einer Vielzahl von Tätigkeitsbereichen bietet, die von Jugendlichen mit unterschiedlichen schulischen Vorkenntnissen gewählt werden können. "Aufstiegsfortbildungen" ermöglichen die Chance der Selbstständigkeit und auch hohe Einkommen. Dennoch wird das System oftmals als relativ starr wahrgenommen. Die duale Erstausbildung sollte deshalb in ein berufslaufbahnbezogenes Gesamtkonzept eingebunden werden, um so horizontale und vertikale Übergänge und Aufstiege auch zu anderen Berufen mit ähnlichen Kompetenzvoraussetzungen zu erleichtern. Zwar waren berufliche Wechsel zwischen artverwandten Berufen schon immer möglich und wurden praktiziert, allerdings könnten die Zugangswege zu den entsprechenden Bildungsgängen sowie den Fortbildungsstufen nach dem BBIG und HWO einfacher kommuniziert und gehandhabt werden.

Eine gelebte Flexibilität ist auch zwischen den Bildungsstätten mit unterschiedlichen Länder- und Bundeszuständigkeiten sinnvoll. Aussteiger/-innen aus dem Studium müssen aufgefangen werden. Jugendliche, die nach der allgemeinbildenden Schule weniger auf die Art der später auszuübenden Tätigkeit als auf die Bildungsstätte fixiert sind, haben eventuell weniger Hemmnisse, sich zunächst für einen beruflichen Bildungsweg zu entscheiden, wenn die Möglichkeit des beruflichen Aufstiegs deutlich wird. Wenn die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt häufigere Bildungsanpassungen erfordern, dann sollten die bürokratischen Hemmschwellen dafür so gering wie möglich sein.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Gerd Zika et al., Fachkräftemonitoring für das BMAS: Mittelfristprognose bis 2027, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, BMAS-Forschungsbericht 625, Berlin 2023.

  2. Vgl. Tobias Maier et al., Es wird knapp. Ergebnisse der siebten Welle der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen bis zum Jahr 2040, Bundesinstitut für Berufsbildung, BIBB Report 03/2022.

  3. Vgl. ebd.

  4. Vgl. Zika et al. (Anm. 1).

  5. Vgl. Anja Bauer et al., IAB-Prognose 2024: Die Beschäftigung steigt, aber die Arbeitslosigkeit auch, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, IAB-Kurzbericht 6/2024; Tobias Maier, Vorausschätzung der Ausbildungsplatznachfrage und des Ausbildungsplatzangebots für 2024, in: Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.), Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2023. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung, Bonn 2023, S. 54–57.

  6. Unter dem dualen Berufsausbildungssystem versteht man die parallele Ausbildung in Betrieb und Berufsschule nach Berufsbildungsgesetz (BBIG) und Handwerksordnung (HWO).

  7. Vgl. Stephan Kroll, Höchster allgemeinbildender Schulabschluss bei Auszubildenden mit Neuabschluss, in: Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.), Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2023. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung, Bonn 2023, S. 121–136.

  8. Vgl. Regina Dionisius/Amelie Illiger, Das (Aus-)Bildungsgeschehen im Überblick, in: ebd., S. 71–86.

  9. Vgl. Silvia Hofmann, Duale Studiengänge, in: ebd., S. 190–194.

  10. Vgl. Alexandra Uhly/Frank Neises, Vorzeitige Vertragslösungen in der dualen Berufsausbildung. Aktuelle empirische Befunde der Berufsbildungsstatistik und Maßnahmen – ein Überblick, Bonn 2023.

  11. Vgl. Ulrich Heublein/Christopher Hutzsch/Robert Schmelzer, Die Entwicklung der Studienabbruchquoten in Deutschland, Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, DZHW-Brief 5/2022.

  12. Michael Kalinowski/Tobias Maier, Verschenktes Fachkräftepotenzial. Die Abbruchquoten in den Ausbildungsstätten müssen verringert werden, BIBB Discussion Paper, Bonn 2023.

  13. Vgl. Michael Kalinowski, Junge Erwachsene ohne abgeschlossene Berufsausbildung, in: Bundesinstitut für Berufsbildung (Anm. 5), S. 261–269.

  14. Vgl. Maier et al. (Anm. 2).

  15. Vgl. Julia Ebert/Ulrich Heublein, Studienabbruch bei Studierenden mit Migrationshintergrund. Eine vergleichende Untersuchung der Ursachen und Motive des Studienabbruchs bei Studierenden mit und ohne Migrationshintergrund auf Basis der Befragung der Exmatrikulierten des Sommersemesters 2014, Hannover 2017.

  16. Matthias Siembab/Janina Beckmann/Alexandra Wicht, Warum entscheiden sich Jugendliche dazu, ihre Ausbildung vorzeitig zu beenden?, BIBB-Report 1/2023, S. 2.

  17. Vgl. Kalinowski (Anm. 13).

  18. Vgl. Uta Braun/Manuel Schandock, Junge Erwachsene ohne abgeschlossene Berufsausbildung, in: Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2012: Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung, Bonn 2012, S. 278–280.

  19. Vgl. Hubert Ertl/Tobias Maier, Prognosen zu Fachkräfteengpässen im Spiegel der Situation auf dem dualen Ausbildungsmarkt – eine indikatorengestützte Betrachtung, in: Recht der Jugend und des Bildungswesens 2/2022, S. 148–166.

  20. Vgl. Eric Schuß, Die schwierige Lage auf dem deutschen Ausbildungsmarkt, in: Wirtschaftsdienst 8/2023, S. 553–559.

  21. Vgl. Kalinowski (Anm. 13).

  22. Vgl. Schuß (Anm. 20).

  23. Vgl. Siembab/Beckmann/Wicht (Anm. 16).

  24. Vgl. Ebert/Heublein (Anm. 15).

  25. Vgl. Tobias Maier et al., Should I Stay or Should I Go? Langfristige Auswirkungen von qualifikationsspezifischen Wanderungsströmen auf Arbeitsangebot und wirtschaftliche Entwicklung, BIBB-Report 1/2021.

  26. Vgl. z.B. Birgit Becker, Wer profitiert mehr vom Kindergarten? Die Wirkung der Kindergartenbesuchsdauer und Ausstattungsqualität auf die Entwicklung des deutschen Wortschatzes bei deutschen und türkischen Kindern, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 1/2010, S. 139–163.

  27. Vgl. Gerd Zika et al., Szenarien über die Erhöhung des Arbeitskräftepotenzials, BMAS-Forschungsbericht 631, Berlin 2024, S. 17.

  28. Vgl. Sofie Henschel/Birgit Heppt/Sebastian Weirich, Zuwanderungsbezogene Disparitäten, in: Petra Stanat et al. (Hrsg.), IQB-Bildungstrend 2022. Sprachliche Kompetenzen am Ende der 9. Jahrgangsstufe im dritten Ländervergleich, Münster 2023, S. 299–344.

  29. Vgl. Bertelsmann-Stiftung, Über Teilqualifikationen erfolgreich in den Beruf. Einstieg in den Job, Schritt für Schritt zum Abschluss, Gütersloh 2020.

  30. Vgl. Caroline Neuber-Pohl, Apprenticeship Non-completion in Germany: A Money Matter?, in: Empirical Research in Vocational Education and Training 13/2021.

  31. Thorsten Kalina, Beschäftigungsperspektiven für gering Qualifizierte, Institut Arbeit und Qualifikation, IAQ-Report 8/2022, S. 12.

  32. Vgl. Siembab/Beckmann/Wicht (Anm. 16). Für die Pflegeausbildung vgl. Daniel Garcia González/Miriam Peters, Ausbildungs- und Studienabbrüche in der Pflege. Ein integratives Review, Bonn 2021.

  33. Vgl. Uhly/Neises (Anm. 10).

  34. Vgl. Marcus Eckelt et al., Rückgang der betrieblichen Ausbildungsbeteiligung. Gründe und Unterstützungsmaßnahmen mit Fokus auf Kleinstbetriebe, Bonn 2020.

  35. Vgl. Michael Kalinowski/Harald Pfeifer, Berufseinstieg als Wachstumsfaktor. Wie wir Kompetenzen für die Zukunft aufbauen können, in: ifo Schnelldienst 12/2023, S. 3–6.

  36. Vgl. Anja Hall, Alles beim Alten? Bildungserträge höherer beruflicher und akademischer Abschlüsse vor und nach Bologna, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 4/2021, S. 527–553.

  37. Vgl. Tobias Maier, Die Anwendbarkeit des Erlernten in den wandelnden Bildungs- und Arbeitslandschaften der 1970er- bis 2000er-Jahre, Leverkusen 2021.

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