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Institutionen und Einsätze der Vereinten Nationen
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New York, Genf, Wien, Nairobi: Die Standorte der UN-Institutionen sind rund um den Globus verteilt. Und mehr als 100.000 Blauhelme sind zurzeit in 16 UN-Operationen im Einsatz.
Die Standorte der UN-Institutionen sind rund um den Globus verteilt. Neben dem Hauptquartier in New York unterhalten die Vereinten Nationen Büros in Wien, Genf und Nairobi. Der Internationale Gerichtshof der UN tagt in Den Haag. Außerdem existieren weitere Büros der Sonderorganisationen, Programme und der Regionalkommissionen. Allein das Entwicklungsprogramm der UN (UNDP = United Nations Development Programme) hat mehr als 140 Standorte eingerichtet.
In Deutschland sind zahlreiche UN-Organisationen beheimatet. Das Freiwilligenprogramm der UN (UNV = United Nations Volunteers) wird von Bonn aus gesteuert und ist in mehr als 130 Ländern tätig. Im Jahr 2009 engagierten sich 7.545 Freiwillige aus 154 Ländern in 20 UN-Organisationen und 17 UN-Missionen. Ebenfalls in Bonn arbeiten auch die Sekretariate der Klimarahmenkonvention (UNFCCC = United Nations Framework Convention on Climate Change), zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD = United Nations Convention to Combat Desertification) und für die Internationale Strategie zur Katastrophenvorsorge/Plattform zur Förderung von Frühwarnung (UN/ISDR-PPEW = UN/International Strategy for Disaster Reduction Platform for the Promotion of Early Warning) sowie einige kleinere UN-Institutionen.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF = United Nations International Children's Emergency Fund) hat ebenso eine Vertretung in Deutschland wie der Hohe Flüchtlingskommissar (UNHCR = United Nations High Commissioner for Refugees), die Internationale Arbeitsorganisation (ILO = International Labour Organization), die Internationale Finanzkooperation (IFC = International Finance Corporation), das Welternährungsprogramm (WFP = World Food Programme) und der Internationale Währungsfonds (IMF = International Monetary Fund). Vertretungsbüros von ILO, WFP und UNHCR sind in Berlin angesiedelt und die IMF- und IFC-Ableger in Frankfurt am Main. Von Hamburg aus operiert der Internationale Seegerichtshof (ISGH bzw. ITLOS = International Tribunal for the Law of the Sea).
Friedensmissionen
Derzeit sind mehr als 100.000 "Blauhelme", wie die im UN-Auftrag tätigen Friedenssoldaten und Zivilpersonen umgangssprachlich genannt werden, in 16 UN-Operationen im Einsatz (Stand 2010). Ihre Aufgabe ist es, Gewalt-Eskalationen zu verhindern oder einzudämmen und die Opfer von Kriegen und Angriffen zu schützen.
Seit der Gründung der Vereinten Nationen hat es mehr als 60 Friedensmissionen gegeben. Der erste Einsatz (UNTSO = United Nations Truce Supervision Organization), die Überwachung des Waffenstillstandes zwischen Israel und dessen Nachbarstaaten, begann 1948 und ist noch heute aktiv. Auch die 1949 gestartete UNMOGIP (United Nations Military Observer Group in India and Pakistan), welche die Grenzstreitigkeiten von Pakistan und Indien in der Kaschmirregion überwacht, dauert noch an.
Der überwiegende Teil der derzeitigen Friedensmissionen findet auf dem afrikanischen Kontinent statt. Zu den neueren Missionen gehören die UNAMID (United Nations-African Union Mission in Darfur, 2007) und die MINURCAT (United Nations Mission in the Central African Republic and Chad, 2007), die im Grenzgebiet zwischen Sudan, Tschad und Zentralafrikanischer Republik und insbesondere in der Region Darfur mit insgesamt über 20.000 Kräften für Sicherheit sorgen sollen.
Dabei müssen die Friedensmissionen strenge Auflagen erfüllen:
Der Einsatz muss vom Sicherheitsrat verabschiedet worden sein.
Alle Konfliktparteien und beteiligte Staaten müssen zur Kooperation mit den Blauhelmen bereit sein.
Die Friedenstruppen verpflichten sich, außer zur Selbstverteidigung keine Waffen einzusetzen.
Die Truppen müssen Neutralität wahren.
Der Einsatz muss von der Gemeinschaft kollektiv finanziert werden. Personal, Soldaten und Geld müssen freiwillig bereitgestellt werden.
Der Generalsekretär leitet die Organisation und ist in Rücksprache mit dem Sicherheitsrat für die Zusammenstellung und Auswahl der Einsatztruppe verantwortlich.
Trotz der Zustimmung der Konfliktparteien ist ein Blauhelm-Einsatz gefährlich. Von 1948 bis heute sind mehr als 2.400 UN-Soldaten und zivile UN-Mitarbeiter im Einsatz ums Leben gekommen.
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