Welche Rolle spielen Kognition und Emotion bei der Verarbeitung von Informationen in der öffentlichen Auseinandersetzung? Wie prägen sie politische Einstellungen und Handlungen?
Welche neuen Ausdrucksformen von Emotionalität bieten sich im Netz? Verändert die Netzkommunikation unsere analoge Interaktion oder spiegeln die sogenannten sozialen Medien nur Entwicklungen der "realen" Kommunikation?
In welcher Form hat der historische Diskurs über Emotionen die Konstruktionen von Gender und Race bis heute geprägt? Inwiefern werden Emotionen auch heute noch zur Ausübung von Macht diskreditiert?
Welche Rolle spielen Emotionen bei der zunehmenden Segmentierung der Gesellschaft? Inwiefern gefährden oder befördern Polarisierungen den politischen Diskurs? Was hält die Gesellschaft – auch emotional – zusammen?
Welche Rolle spielen Emotionen in ökonomischen Modellen und Modellen nachhaltiger Entwicklung? Wie sollte ökonomische Bildung und eine Bildung für nachhaltige Entwicklung darauf ausgerichtet sein? Brauchen wir eine wirtschaftliche (entwicklungspolitische) Ethik?
Welche Rolle spielen Emotionen in Bildungsprozessen? Was sind "gute", was "schlechte" Emotionen in der Bildungspraxis? Welchen Stellenwert haben Emotionen in schulischer und außerschulischer Pädagogik?
Welche Rolle spielen Emotionalität und Rationalität in der politischen Bildung? Welche emotionalen Zugänge (Formate, Methoden) werden in der politischen Bildung eingesetzt und mit welchen Erfahrungen? Gibt es Bildungsinhalte, die einen emotionsbasierten Zugang fordern, während bei anderen Themen vor allem Rationalität angemessen ist?
Wodurch konstituiert sich Zugehörigkeitsgefühl? Was bedeutet "Heimat"? In welchem Verhältnis stehen nationale und transnationale Identitäten? Unter welchen Umständen führen kollektive Emotionen zu Abgrenzung und Abwertung anderer Gruppen?
Wie kann politische Bildungsarbeit aus fachlicher und pädagogischer Sicht auf solch "emotionalisierte Verhältnisse" reagieren? "Darf" oder "muss" sogar Teilnehmenden politischer Bildungsangebote in bestimmten Situationen die Meinungsäußerung verboten werden? Gibt es hierbei Unterschiede zwischen schulischer, außerschulischer und staatlicher politischen Bildung?
Wie reagiert unsere Gesellschaft auf immer menschlicher werdende Technologien und welche Grenzen sollten wir ziehen? Was zeichnet die menschlichen Emotionen aus und unterscheidet sie von bloßen Abläufen elektrischer Schaltkreise? Wenn Neurowissenschaften vermehrt zeigen, dass unser Handeln auf elektrischen Impulsen basiert, was ist dann der Kern von Menschlichkeit?
Wie gestaltet sich "politische Kunst"? Ermöglichen ästhetische Formate besondere Potenziale politischer Partizipation? In welchem Verhältnis stehen politische Bildung und Kunst, politische und kulturelle Bildung?
Welche Emotionen spielten als Auslöser der Friedlichen Revolution eine Rolle? Wie haben sie die Revolution vorangetrieben und auf der anderen Seite dazu beigetragen, dass es nicht zu Gewalt gekommen ist? Was bedeutete diese Entwicklung für Leipzig?