Vor 70 Jahren endete mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Als nationalsozialistischer, rasseideologischer Vernichtungskrieg hatte er Millionen Menschen das Leben gekostet: 6 Millionen europäische Juden fielen dem Rassewahn der Nationalsozialisten zum Opfer, in weiten Teilen Europas war jüdisches Leben ausgelöscht. Mit insgesamt 60-70 Millionen Toten steht der Zweite Weltkrieg für die Tragödie des 20. Jahrhunderts. Eine bipolare Weltordnung entstand, das Gesicht Europas veränderte sich völlig.

Die Ahndung von NS- und Kriegsverbrechen in der SBZ/DDR
Die Strafverfolgung der NS-Verbrecher verlief in Ostdeutschland im Spannungsfeld zwischen politischer "Säuberung" und willkürlichem Terror, zwischen der Ahndung von NS-Verbrechen und der Sowjetisierung Ostdeutschlands, zwischen Geheimhaltung und Propaganda im Ost-West-Konflikt. Bis heute ist dieses unübersichtliche Kapitel der ostdeutschen Nachkriegsgeschichte in der Öffentlichkeit wenig bekannt.

Die Verfolgung nationalsozialistischer Gewaltverbrechen
Noch während des Krieges beschlossen die Alliierten, den Nationalsozialismus und den Militarismus in Deutschland zu beseitigen. Die Verbrechen der Deutschen sollten gesühnt und die Täter bestraft werden.

Der Zweite Weltkrieg – eine historische Zäsur
70 Jahre nach Kriegsende gibt es kaum noch jemanden, der die NS-Diktatur als Erwachsener erlebt hat und von dem Krieg erzählen kann, den die Nationalsozialisten angezettelt haben. Umso schwerer fällt es heute, diese Vergangenheit zu verstehen.

Der Weg in den Krieg
Nachdem Hitler das öffentliche und private Leben "gleichgeschaltet" hatte, begann er, Militär, Wirtschaft und Gesellschaft auf den kommenden Krieg vorzubereiten. Sukzessive Verletzungen des Versailler Vertrags folgten. Spätestens mit der "Zerschlagung der Rest-Tschechei" mussten Frankreich und Großbritannien einsehen, dass ihre Politik der Beschwichtigung gescheitert war.
Aus der Mediathek
"Volksgemeinschaft als Terror und Traum"
Interview mit Norbert Frei
Interview mit Norbert Frei, Professor an der Universität Jena, auf der 4. Internationalen Konferenz zur Holocaustforschung in Berlin.

Der Krieg in Europa
Mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg, wobei das Kampfgeschehen zunächst fast völlig auf den europäischen Kontinent beschränkt blieb. Als Bündnispartner der Kriegsparteien erschienen im Hintergrund bereits die Großmächte Japan und die Vereinigten Staaten. Der europäische Krieg trug somit von Beginn an den Keim eines Weltkrieges in sich.

Krieg und Holocaust
Der Kern des Nationalsozialismus zeigte sich im Völkermord an den europäischen Juden. Die systematische, von Staats wegen organisierte und seit 1941 fabrikmäßig betriebene Tötung von sechs Millionen Juden war das spezifische NS-Verbrechen, in dem die nationalsozialistische Rassenpolitik ihren schrecklichen Höhepunkt fand.

Waffen, Militärtechnik und Rüstungspolitik
Trotz des Verbots durch den Versailler Vertrag verlor Deutschland in den 1920er Jahren durch geheime Kooperation mit der Sowjetunion den Anschluss in der Panzer- und Luftrüstung nicht ganz. Die geheime Forschung und Erprobung in diesen Bereichen waren die Voraussetzung dafür, dass Deutschland ab 1935 in offener Aufrüstung seinen internationalen Rückstand ausgleichen konnte. Das galt vor allem für die neue Luftwaffe.

Soldatische Kriegserfahrungen
So unterschiedlich wie die Einsätze und Einsatzorte der Soldaten fallen auch ihre zu Papier gebrachten Erfahrungen aus. Gleichwohl kann man von typischen Erfahrungen oder übergreifenden Phänomen sprechen. Mit Langeweile und Enthemmung lassen sich zwei Extreme beschreiben, zwischen denen sich der militärische Alltag bewegte.

Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Das Bild vom Widerstand Deutscher gegen Hitler und sein Regime während des Krieges ist vielfältig. Einige tausend Menschen boten dem Regime mutig die Stirn. In der deutschen Bevölkerung bildeten sie freilich eine verschwindende Minderheit.