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Sozialdemokratische Partei Deutschlands | Landtagswahl Baden-Württemberg 2021 | bpb.de

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Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Prof. Dr. Thomas Bräuninger Prof. Dr. Marc Debus

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Landesverband
1952*
Mitgliederzahl in Baden-Württemberg
33.600*
Landesvorsitz
Andreas Stoch*
Wahlergebnis 2016
12,7 Prozent
*nach Angaben der Partei

Die "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" (SPD) entstand am Ende des 19. Jahrhunderts als Partei der Arbeiterbewegung und gründete sich, nach der Zeit ihres Verbots während des Nationalsozialismus, 1945 neu. Mit dem Godesberger Programm 1959 wandelte sich die Arbeiterpartei zu einer Volkspartei, die mit moderat linken Positionen in Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik breite Bevölkerungsschichten ansprechen will. Als Regierungs- bzw. größte Oppositionspartei prägte sie das Parteiensystem der Bundesrepublik maßgeblich.

Seit der ersten Landtagswahl 1952 war die SPD in Baden-Württemberg stets zweitstärkste Kraft. Bei der Landtagswahl 2011 fiel sie hinter die GRÜNEN zurück, um fünf Jahre später lediglich viertstärkste Partei zu werden. Das Amt des Ministerpräsidenten konnte die SPD bislang nie mit einem ihrer Repräsentanten besetzen. Sie war jedoch in zahlreichen Kabinetten vertreten, zuletzt in der bundesweit ersten grün-roten Koalition von 2011 bis 2016. Seit 2016 befindet sich die SPD wieder in der Opposition zur nun grün-schwarzen Landesregierung.

In ihrem Wahlprogramm zur Landtagswahl 2021 legt die SPD einen Schwerpunkt auf die Politikbereiche Arbeit, Gesundheit, Wohnen, Klimaschutz und Bildung. So soll eine sowohl nachhaltige als auch digitale Umstrukturierung der Wirtschaft durch eine "neue konzertierte Aktion" erfolgen. Konkret will die SPD etwa die Versorgung ländlicher wie städtischer Regionen mit schnellem Internet vorantreiben. Zudem soll der ländliche Raum durch kommunale medizinische Versorgungszentren und die Anbindung an den ÖPNV so verbessert werden, dass "mindestens ein Stundentakt" besteht. In der Wohnungspolitik spricht sich die SPD für die Einführung eines Mietendeckels aus. In der Landwirtschaft ist ein zentrales Ziel, bis 2030 mindestens 40 Prozent Ökolandbau zu erreichen. Neben Gymnasien sollen integrierte Schulformen mit Oberstufen bestehen. Die SPD spricht sich für eine Ganztagsbetreuungsgarantie sowie für die Abschaffung von Kita-, Studien- und Meistergebühren aus.

Spitzenkandidat der SPD ist ihr Landtagsfraktionsvorsitzender Andreas Stoch. Die SPD strebt eine Koalition mit den GRÜNEN und der FDP an.

Fussnoten

Thomas Bräuninger ist Professor für Politikwissenschaft und Political Economy an der Universität Mannheim. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in der Wahl- und Parteienforschung sowie der Regierungsforschung.

Marc Debus ist Professor für Politikwissenschaft und Vergleichende Regierungslehre an der Universität Mannheim. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in der vergleichenden Sicht politischer Systeme, insbesondere in den Bereichen Koalitions-theorien, politische Parteien und Parteienwettbewerb, politische Institutionen, Gesetzgebung sowie Wahl- und Demokratieforschung.