Inhaltsbeschreibung
Superreiche – damit assoziieren wir zumeist Luxuskonsum, exklusive Reisen oder elitäre private Fortbewegungsmittel. Aber was wissen wir tatsächlich über Superreiche und das Leben, das sie führen? Erstaunlich wenig, so die Journalistin Julia Friedrichs. Dies gelte sowohl für die objektive Dimension ihres Reichtums, der nirgends vollständig erfasst werde, als auch für die subjektive Seite: Die meisten Superreichen leben von der Öffentlichkeit weitgehend abgeschottet. Friedrichs ist es gelungen, Einblicke in diese Welt zu erhalten.
Sie berichtet von ihren Gesprächen mit Multimillionären und Milliardären, legt deren Einstellungen, Lebensführung und Weltanschauungen dar. Sie zeigt die Schlupflöcher auf, die das deutsche Steuersystem den Allerreichsten biete – mit der Folge, dass extreme Vermögen weiter anwüchsen, über Generationen hinweg erhalten blieben und sich Ungleichheit verfestige. Demokratische Strukturen drohten, so die Autorin, ausgehöhlt zu werden, wenn diejenigen mit den größten finanziellen Mitteln besonderen Einfluss auf politische Entscheidungen erhielten. Um dem entgegenzuwirken, plädiert sie für mehr Transparenz, eine gerechtere Steuerpolitik und eine kritische Debatte über Vermögenskonzentration. Zugleich warnt sie vor Pauschalisierungen und Abwertungen gegenüber Superreichen: Diese seien eine sehr heterogene Gruppe, von denen nicht wenige durch unternehmerisches oder philanthropisches Engagement einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leisteten.