Inhaltsbeschreibung
Migration ist der (nicht nur historische) Normalfall. Doch dies anzuerkennen, wurde in Deutschland über Jahrzehnte verweigert, wobei der Blick auf die tatsächlichen Lebensrealitäten konsequent ausgeblendet wurde. Wie gestaltet sich Zuwanderung? Wer kommt woher? Und wie wurden und werden die Menschen willkommen geheißen?
Im Blick auf das Einwanderungsland Deutschland liegen die Antworten bisweilen auf der Hand. Insbesondere weil Einwanderung oft als Problem diskutiert wird: Spracherwerb, kulturelle und religiöse Differenzen, Familienzugehörigkeiten, Kriminalität oder schlicht die Herkunft waren und sind bis heute Themen, die die Gemüter regelmäßig erhitzen. Doch wie blicken jene Menschen auf das Thema Migration, die nach Deutschland einwanderten? Wie nehmen ihre Kinder und Kindes kinder die Debatten um Migration wahr? Wie empfinden sie die Ablehnung, die ihnen mitunter in Form von Rassismus und Gewalt entgegenschlägt? Werden auch sie irgendwann einfach nur „Deutsche“ sein – ohne den sogenannten Migrationshintergrund?
Das Zeitbild „Einwanderungsdeutschland“ gibt keine einfachen Antworten. Texte, Porträts und Interviews sowie eine Vielzahl ausgewählter Fotografien ermöglichen ungewohnte Perspektiven, tragen zu aktuellen Kontroversen bei und machen jene Menschen sichtbar, über die in Deutschland häufig gesprochen wird – meist jedoch ohne mit ihnen zu sprechen.