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"Ibrahim trifft Abraham“ | Salafismus als Herausforderung für Demokratie und politische Bildung | bpb.de

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"Ibrahim trifft Abraham“ Stärkung der Dialogkompetenz ist Ziel des Düsseldorfer Modellprojekts

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Stärkung der Dialogkompetenz ist Ziel des Düsseldorfer Modellprojekts.

Michael Kiefer berichtet im World Café über das Jungenprojekt "Ibrahim trifft Abraham". (© Tobias Vollmer/bpb)

Verschiedene Religionen sowie unterschiedliche Weltanschauungen und Wertesysteme stellen Jugendliche heutzutage in Deutschland vor große Herausforderungen. Gerade männliche Jugendliche sind nach Ansicht von Islam- und Politikwissenschaftler Dr. Michael Kiefer besonders betroffen. "Bei ihnen ist häufig die Dialogkompetenz ein Problem, Jungen haben zudem eher Schwierigkeiten in der Schule", sagt Kiefer. Aus diesem Grund entwickelte der Düsseldorfer Kinder- und Jugendhilfeträger AGB e.V. das Jungenprojekt "Ibrahim trifft Abraham", das von 2010 bis 2013 lief.

Kiefer und sein Team gingen an die Düsseldorfer Schulen und starteten einen Wettbewerb, in dem die Schüler nach 15 freiwilligen Treffen innerhalb und außerhalb des Schulunterrichts Aktionsvorschläge für ein gegenseitiges Verständnis der Religionen entwickeln sollten. Es entstanden mehrere Gruppen von jeweils sieben bis acht Jugendlichen, die selbst Vorschläge zur inhaltlichen Gestaltung der Treffen entwickelten. So gab es Besuche in Kirchen, Moscheen und Synagogen sowie Diskussionen und Rollenspiele. Das Impulsmotto für alle Themenvorschläge war stets "Ibrahim trifft Abraham".

Ziel der Treffen waren unter anderem die Stärkung der eigenen Toleranzfähigkeit, der Dialogkompetenz sowie die Erweiterung des interkulturellen und interreligiösen Handlungsspielraums. Auch die Auseinandersetzung mit Eindeutigkeitsangeboten, die beispielsweise islamistische Ideologien aufweisen, waren Inhalt. Die Jugendlichen sollten befähigt werden, diese zu identifizieren und zu hinterfragen.

Die besten Vorschläge zur Abschlussaktion wurden prämiert. 2011 gewann beispielsweise der Vorschlag eines Flashmobs. "Auf dem Boden wurden religiöse Symbole aufgebracht. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen stellten sich mit Leuchtstäben auf die vorgezeichneten Symbole und gingen am Ende zusammen in ein Peace-Zeichen über", sagt Kiefer.

Nach drei Jahren lief die finanzielle Förderung für das Projekt aus. "Jetzt ist ein neues Bundesprogramm geplant. Dabei wollen wir einen modifizierten Dialoggruppenansatz an Schulen starten, dieses Mal aber ohne einen Wettbewerb", sagt Kiefer.

Weitere Informationen unter Externer Link: www.ibrahim-trifft-abraham.de.

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