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(Ent-) Demokratisierung Hauptgebäude - Großer Saal
/ 4 Minuten zu lesen
Freitag 03. November 9:00-10:30
Ist die Demokratie in der Krise oder hat sie sich lediglich neuen Herausforderungen zu stellen, weil sie als dynamisches System einem ständigen Wandel unterliegt? Diese Frage wird seit Jahrzehnten diskutiert. Anzeichen der Krise erkannte man zuletzt im Anwachsen (rechts)populistischer Bewegungen, in sinkender Wahlbeteiligung und einer zunehmenden Skepsis gegenüber dem politischen Establishment. Inzwischen sind weitere Risikofaktoren hinzugekommen: Pandemie, Krieg, Inflation, unsichere Energieversorgung sowie rechtsextreme und antidemokratische Vertreter*innen in der Politik und in den Sicherheitsapparaten. Sind das neue Gefahren für die Demokratie? Wie lässt sich diesen begegnen. Die Sektion befasst sich mit den folgenden Fragestellungen:
Ist die demokratische Staatsform noch zukunftsfähig?
Welche Rolle spielt Gleichheit/Ungleichheit für die Stabilität einer Demokratie?
Welche Rolle spielt (Nicht-)Partizipation und (Nicht-)Teilhabe von Menschen ohne Staatsbürger*innenschaft für die Stabilität der Demokratie?
Welche Rolle spielt Moral im politischen Diskurs? Sollte sie überhaupt eine Rolle spielen?
Welche Folgen für die Demokratie haben Lügen in der Politik? Wie beeinflussen Fake News in den (sozialen) Medien unser Verständnis von Demokratie und Teilhabe?
Sind die Entscheidungsprozesse in der Demokratie geeignet große Krisen, wie z.B. die Klimakrise zu bewältigen? Ist eine Umgestaltung demokratischer Prozesse nötig und möglich?
Thesenpapiere
- Interner Link: Thesenpapier PD Dr. Veith Selk
- Interner Link: Thesenpapier Prof. Dr. Michael Zürn
- Interner Link: Thesenpapier Dr. David Lanius
- Interner Link: Thesenpapier Prof. Dr. Elke Seefried
Podium
PD Dr. Veith Selk
Institut für Politikwissenschaft, TU Darmstadt
(© Privat)
(© Privat)
Veith Selk arbeitet als Privatdozent für Politikwissenschaft an der TU Darmstadt sowie im Transferprojekt „Moralisierung, Emotionalisierung, Polarisierung. Ein bürgerwissenschaftliches Reallabor mit Alltagsexpert*innen“ (zus. mit Dr. Olaf Jann; gefördert von der VolkswagenStiftung). Seine Schwerpunkte liegen in der Politischen Theorie, in jüngerer Zeit v.a. bei den Themen Demokratie, negative Emotionen und Populismus. Als Dewey-Anhänger und Mitglied im DFG-Netzwerk zur Bestimmung des Verhältnisses von Demokratiebildung und politischer Bildung unternimmt er gerne Ausflüge in die Forschung zur politischen Bildung. Gelegentlich ist er selbst in der politischen Erwachsenenbildung tätig. Seine Habilitationsschrift beschäftigt sich mit der Krise der Demokratietheorie und wird im Herbst bei Suhrkamp/STW erscheinen.
Prof. Dr. Michael Zürn
Direktor der Abteilung Global Governance am WZB
(© Valerie Schmid)
(© Valerie Schmid)
Michael Zürn ist Direktor der Abteilung Global Governance am Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB) und Professor für Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin. Seit 2019 ist er Sprecher des von der DFG geförderten Exzellenzclusters "Contestations of the Liberal Script" (SCRIPTS). Er war Gründungsrektor der Hertie School of Governance. Zudem ist er ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Academia Europaea. 2021 war er als Thomas Mann Fellow im Thomas Mann Haus in Los Angeles und wurde mit dem Berliner Wissenschaftspreis des regierenden Bürgermeisters Berlin ausgezeichnet. In seiner Forschung widmet er sich insbesondere der Entstehung und Funktionsweise inter- und supranationaler Institutionen und Organisationen und deren Auswirkungen auf politische Ordnungen. Zuletzt ist Die demokratische Regression (mit Armin Schäfer, 2021) im Suhrkamp Verlag erschienen.
Dr. David Lanius
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DebateLab des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
(© Privat)
(© Privat)
David Lanius ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Externer Link: DebateLab des Externer Link: Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowie Mit-Gründer und Leiter des Externer Link: Forums für Streitkultur.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Philosophiedidaktik, Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie, Logik und Argumentationstheorie mit besonderem Fokus auf Externer Link: strategischer Unbestimmtheit in Recht und Politik sowie den Externer Link: Möglichkeiten und Grenzen von konstruktivem Diskurs. Aktuell forscht er vor allem zu der Frage, wie argumentative Fähigkeiten an Schulen und Universitäten erworben und gelehrt werden sollten und wie die Vermittlung der Reflexionskompetenzen der Philosophie dazu beitragen kann, Externer Link: Fake News, Wissenschaftsleugnung und Externer Link: Populismus entgegenzuwirken und individuelle und politische Urteilskraft zu fördern.
Prof. Dr. Elke Seefried
Professorin für Geschichte der Neuzeit, RWTH Aachen
(© privat)
(© privat)
Prof. Dr. Elke Seefried ist seit 2020 Professorin für die Geschichte der Neuzeit (19.-21. Jh.) mit ihren Wissens- und Technikkulturen an der RWTH Aachen. Von 2014 bis 2020 lehrte sie Neueste Geschichte an der Universität Augsburg und war zugleich 2. Stellvertretende Direktorin am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Ihr Forschungsinteresse gilt der transnationalen Wissens- und Umweltgeschichte (USA und Westeuropa), der Geschichte der Demokratie und der internationalen Beziehungen sowie der Geschichte der Zukunft. Ihre Habilitationsschrift zur Geschichte der Zukunftsforschung erhielt mehrere Preise. Zuletzt erschien der von ihr herausgegebene Band „Politische Zukünfte im 20. Jahrhundert“. Sie leitete das Leibniz-Verbundprojekt zur „Geschichte der Nachhaltigkeit(en)“ und arbeitet zurzeit an einem Buch zur Frage einer „Erfolgsgeschichte der Nachhaltigkeit“.
Moderation: Jun.- Prof. Dr. Alexander Wohnig
DVPB-Vorsitzender und Juniorprofessor Universität Siegen
(© Privat)
(© Privat)
Alexander Wohnig ist Juniorprofessor für Didaktik der Sozialwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen und Erster Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für politische Bildung e.V.
Weitere Inhalte
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