Aus zwei mach drei: Zu Bonn und Berlin gesellte sich 2021 als dritter Standort Gera hinzu!
In Gera will die bpb individuelle und gesellschaftliche „Veränderungsprozesse“ und deutschlandweit „Transformationsregionen“ in den Fokus der Arbeit rücken, betonte bpb-Präsident Thomas Krüger:
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Wir möchten die politische Bildung mit dem neuen Standort in Gera ausbauen, neue Zielgruppen erreichen und dezentrale Strukturen stärken. Wir sind gespannt auf die Arbeit und freuen uns, dass es in Gera nun richtig losgehen kann.
Wie an den bisherigen Dienststellen in Bonn (Hauptsitz) und Berlin wird auch von Gera aus bundesweit gearbeitet. Dafür sind dort drei neue Fachbereiche angesiedelt:
Der Fachbereich Politische Bildung in Veränderungsprozessen trägt politische Bildung in die Fläche und adressiert schwerpunktmäßig und bundesweit die von gravierenden sozioökonomischen Transformationsprozessen betroffenen Regionen. Hier sollen Zivilgesellschaft und politische Beteiligung gestärkt werden.
Der Fachbereich Politische Bildung und plurale Demokratie beschäftigt sich unter anderem mit intersektionalem Transformations- und Erinnerungswissen sowie D.I.D. (politische Bildungsarbeit und Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität) mit dem Ziel, politische Bildung zugänglicher zu gestalten und Barrieren abzubauen im Sinne einer gleichberechtigen Partizipation.
Der Fachbereich Politische Bildung und Soziale Medien beschäftigt sich mit den politischen und gesellschaftlichen Veränderungsprozessen durch die sozialen Medien und deren Folgen für die politische Bildung. Zudem ist im Fachbereich der Arbeitsbereich Kinder- und Familienmedien“ angesiedelt. Neben dem Ausbau politischer Bildungsangebote für diese Zielgruppe soll der Austausch mit Akteur/-innen der Kindermedienlandschaft in Thüringen, aber auch darüber hinaus intensiviert werden.
Der Fachbereich Service ist eine Querschnittseinheit, in der alle Verwaltungstätigkeiten für die Fachbereiche am Standort Gera gebündelt sind. Damit werden Effizienz sowie organisatorische Resilienz vor Ort erhöht.
Diese werden vorrangig mit Bewerber/-innen aus der Region besetzt. Gera bietet hierfür durch die Nähe zu den Hochschulstandorten Jena, Leipzig und Halle gute Voraussetzungen.
Der neue bpb-Standort stärkt den ländlichen Raum in Ostthüringen und Westsachsen und macht die Arbeit unserer Behörde im ostdeutschen Raum sichtbarer. In der Stadt Gera selbst wurde die Entscheidung mit großer Freude aufgenommen. Trotz erschwerter Startbedingungen infolge der Corona-Pandemie ist das Personal am Standort begeistert von der Möglichkeit, Neues aufzubauen und von den Erfahrungen in Bonn und Berlin zu profitieren.
Die ehemalige Lufthansa-Maschine „Landshut“ hat eine lange und bewegte Geschichte. Nun ist die bpb für die Schaffung eines Lernorts der historisch-politischen Bildung rund um das Flugzeug zuständig – eine Premiere. Erhalten hat sie den Auftrag Ende 2020 vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages.
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Wir werden das Themenfeld des ‚Landshut‘-Projektes in seiner Mehrdimensionalität und Kontroversität erschließen. Das Projekt ist interdisziplinär angelegt: Es geht nicht nur um historisch-politische, sondern auch um ästhetische und kulturelle Bildung.
Dafür bündelt die bpb die interne Expertise und arbeitet mit Expert/-innen aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen, beispielsweise aus der Museumspädagogik oder der Public History. Geplant ist außerdem die Einbindung von Perspektiven und Erfahrungen der Zeitzeug/-innen und die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren.
Thomas Krüger erläutert die Pläne für die "Landshut"
Die Jubiläumsveranstaltung zu #10JahreWerkstatt fand pandemiebedingt erst am 5. Mai 2022 statt (statt wie ursprünglich geplant im November 2021). Es war die erste Präsenzveranstaltung der Werkstatt seit Februar 2020. Der Titel der Mikrokonferenz lautete: „Was kommt, was bleibt? Zukunftstrends in der digitalen Bildung“.
Über die Werkstatt
Im November 2011 startete die „Werkstatt“ als Kooperation zwischen der KOOPERATIVE BERLIN und der bpb. Seitdem steht der Name symbolisch für das Ausprobieren, das Neuerfinden, für einen offenen Prozess. Dabei möchte werkstatt.bpb.de ein Projekt sein, das nicht einseitig funktioniert – einerseits Impulse bieten, aber auch zuhören und in den Dialog gehen.
Aktuelle Beispiele aus dem redaktionellen Angebot sind Gastbeiträge, Umfragen und Interviews oder auch die Interner Link: Webvideoreihe Bildungshacks. Es gibt Projektvorstellungen und Methodentipps, und in der Reihe „Ausprobiert“ schreibt die Werkstatt regelmäßig Bildungsmaterialien der bpb für Praxistests aus. Das Feedback der Testenden wird ausführlich evaluiert und fließt in Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung und Produktion neuer Materialien ein. Bei den Veranstaltungen hat sich der „Bildungssalon“ etabliert, eine Reihe, in der es um digitale Werkzeuge und Methoden und ihre Anwendung im Bildungsalltag geht.
Heute versteht sich die Werkstatt der bpb als Impulsgeberin für zeitgemäße politische Bildung. Das Redaktionsteam denkt Bildung digital und begleitet aktuelle Diskurse und Entwicklungen. Die Zielgruppe, Praktiker/-innen der historisch-politischen Bildung aus schulischen und außerschulischen Lernkontexten, wird erreicht im Netz, auf Social Media und bei Veranstaltungen vor Ort.
Ein Talk zwischen den Verantwortlichen in der Bundeszentrale für politische Bildung und der Redaktion von werkstatt.bpb.de beleuchtete auf der Jubiläumskonferenz „Was kommt, was bleibt?“ die Entwicklung der Werkstatt seit ihrem Start im November 2011 und vermittelte Impulse für die nächsten Jahre. Daneben brachten sich verschiedene Gäste auf Themeninseln zu den Schwerpunkten „Digitale Politik- und Geschichtsvermittlung“, „Digitalität und Medienkompetenzerwerb in einer Gesellschaft der Vielfalt“ und „Räume für digitales Lernen und Schulpolitik“ ein. Interner Link: Hier gibt es einen Rückblick auf die Veranstaltung inklusive Aufzeichnung des Livestreams.
Einblicke in die Veranstaltung
Einblicke in die Veranstaltung
Auf einer Wunschwand konnten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen der und Vorstellungen für die Vergangenheit und Zukunft der Bildung teilen.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Philip Barnstorf und Filli Montag führten als Moderationsduo durch die Veranstaltung.
(Violeta Martinez)
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Jan Vedder sprach in seiner Keynote unter anderem über die Lehren der Corona-Pandemie für die Bildung.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Die Livestream-Zuschauerinnen und Zuschauer und die Teilnehmenden vor Ort konnten ihre Fragen per Smartphone einbringen.
(Violeta Martinez)
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Oliver Baumann-Gibbon, Moderatorin Filli Montag, Tim Schmalfeldt und Nina Heinrich (v.l.n.r.) sprachen über die zehnjährige Entwicklung der
Werkstatt.
(Violetta Martinez)
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Katrin Hünemörder plädierte in ihrer Keynote dafür Bildung als Prozess zu verstehen.
(Violeta Martinez)
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In der Pause gab es Zeit für eine Stärkung durch das Catering sowie für die Vernetzung mit den anderen Teilnehmenden.
(Violeta Martinez)
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Bei den Themeninseln tauschten sich die Teilnehmenden und Expertinnen und Experten über verschiedene Trends und Bewegungen in der Bildungswelt aus.
(Violeta Martinez)
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Dabei ging es um Digitale Politik- und Geschichtsvermittlung, Räume für digitales Lernen sowie Medienkompetenzerwerb in der Netzwelt.
(Violeta Martinez)
Lizenz: cc by-sa/4.0/deed.de
Dabei ging es um Digitale Politik- und Geschichtsvermittlung, Räume für digitales Lernen sowie Medienkompetenzerwerb in der Netzwelt.
1.500.000
Millionen Seitenzugriffe in den Jahren 2015–2022
In den ersten Jahren lief die Werkstatt der bpb als Externer Link: eigener Blog, seit Frühjahr 2014 wird das Projekt im Auftrag der bpb produziert und ist Teil der Website bpb.de. Seitdem nutzen immer mehr Menschen das Angebot. In den beiden Corona-Jahren 2020und 2021 konnte die Werkstatt Rekordzugriffe verzeichnen, da pandemiebedingt der Fokus auf dem Themenfeld Digitale Bildung lag. Allein in den Jahren 2019, 2020, 2021 gab es 964.650 Seitenzugriffe. Nach der Hochphase der Corona-Pandemie ging ihre Zahl zurück, sie liegt aber weiterhin auf einem deutlich höheren Niveau als vor der Pandemie.
In den Jahren 2019, 2020 und 2021 ist bei der Werkstatt viel passiert. Die Folgen der Corona-Pandemie für den Bildungsbereich wurden intensiv bearbeitet und mit den „Bildungshacks“ hat sich eine neue monatliche Videoreihe etabliert.
Highlights 2019
Bildungssalon: „Ich sehe was, das du nicht siehst“ – Lernen mit Virtual und Augmented Reality Immersion, Überwältigung, Stärkung von Neugier und Interesse – die Chancen und Risiken des Einsatzes von VR und AR in der historisch-politischen Bildung wurden bei unserem Interner Link: Bildungssalon in Bonn heiß diskutiert.
Neuer Themenschwerpunkt: Digitale Bildung und Nachhaltigkeit Die Die Digitalisierung birgt große Chancen, wenn es darum geht, unsere Welt nachhaltiger zu gestalten. Wir fragen Interner Link: in diesem Schwerpunkt, in welchem Verhältnis Technologie, Umwelt und Gesellschaft stehen und wie Bildung für nachhaltige Entwicklung funktionieren kann – auch digital.
Highlights 2020
Podcast „Digitales Lerntagebuch“ Interner Link: Der Podcast bespricht die Folgen der Schulschließungen zu Beginn der Corona-Pandemie für Lernen und Lehren, den Alltag von Lehrenden und Fragen, die im Kontext Digitales Lernen und Lehren aufkamen. Ein Jahr später wurden die beiden Protagonisten Nina Toller und Markus Christoph im Rahmen eines Interner Link: virtuellen Bildungssalons noch einmal zu Ihren Erfahrungen befragt.
Themenschwerpunkt Corona und die neue Lernwelt Die Corona-Pandemie hat die Bildungslandschaft in vielerlei Hinsicht geprägt: Schulische und außerschulische Bildner/-innen mussten ihre Inhalte aufgrund der Vorschriften vermehrt digital vermitteln. Vor welche Herausforderungen wurden Lehrende dadurch gestellt? Und was bedeutet die Pandemie für die Digitalisierung von Bildungsarbeit? Diesen und weiteren Fragen widmet sich seit Mitte 2020 Interner Link: eigener Themenschwerpunkt.
Neue Werkstatt-Videoreihe „Bildungshacks“ Hier dreht sich alles um digitale und zeitgemäße Lehrmethoden in Schule und außerschulischen Lernorten. Jeden Monat beantwortet Filli Montag in den „Interner Link: Bildungshacks “gemeinsam mit Expert/-innen Fragen der Werkstatt-Community – praxisnah und verständlich.
Werkstatt.Con – Digitale Bildungslandschaften nach 2020 Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung im Bildungsbereich zwangsläufig angekurbelt und damit die Bildungslandschaft tiefgreifend verändert. Was können wir aus dem Krisenjahr 2020 mitnehmen und lernen? Diese Frage hat sich die dreitägige die Interner Link: digitale Konferenz Werkstatt.Con im Mai 2021 gestellt.
Nach Start des Externer Link: Instagram-Accounts im Januar 2021 haben wir innerhalb eines Monats über 900 Follower gewonnen. Im Juli 2021 waren es schon 1.700 Follower (aktuell rund 5.000).
Jubiläum des Bündnisses für Demokratie und Toleranz
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) feierte 2020 sein 20-jähriges Jubiläum. In dieser Zeit hat das BfDT bundesweit Menschen und Projekte gestärkt, gewürdigt und vernetzt, die sich mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit für ein tolerantes Miteinander in der Gesellschaft einsetzen.
Geschichte des BfDT
Das Bündnis wurde am 23. Mai 2000, am Tag des Grundgesetzes, von den Bundesministerien des Innern und der Justiz gegründet. Von 2011 bis 2022 war die Geschäftsstelle des BfDT Teil der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Zum Jahresbeginn 2023 wurde die Geschäftsstelle auf Initiative der Bundesministerien aufgelöst. Die bisherigen BfDT-Formate, der Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“, der Jugendkongress und der Festakt zur Auszeichnung der „Botschafter/-innen für Demokratie und Toleranz“ werden im Fachbereich Veranstaltungen der bpb fortgeführt.
Auch über 20 Jahre nach Gründung des Bündnisses ist das Engagement für Demokratie und Toleranz von besonderer Bedeutung. Dies haben nicht zuletzt die Anschläge von Halle (2019), Hanau (2020) oder auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (2019) gezeigt.
Zitat
Vor 20 Jahren wurde das BfDT zur Förderung der Bürgerbeteiligung gegründet, um die Demokratie zu stärken und Hassattacken zu begegnen. Das BfDT hat beeindruckende Arbeit geleistet, indem es Tausende von Gruppen und Einzelpersonen der Zivilgesellschaft bundesweit sichtbar gemacht und in ihrer Arbeit unterstützt hat – diese Arbeit ist heute wichtiger denn je.
Zitat
Für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft benötigen wir engagierte Einzelpersonen und Initiativen. Ihr Engagement ist jedoch nicht selbstverständlich. Die Anschläge der vergangenen Monate und der Mord an Walter Lübcke stellen eine Zäsur dar und zeigen, wie wichtig heute weiterhin die Unterstützung der aktiven Zivilgesellschaft ist, die sich für ein tolerantes Miteinander einsetzt.
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