1977 entführen palästinensische Terroristen die Lufthansa-Maschine „Landshut“ mit 86 Passagieren an Bord. Ihr Ziel: Die Freilassung von RAF-Gefangenen. Nach einer mehrtägigen Odyssee befreit die GSG 9 die Geiseln auf dem Flughafen Mogadischu in Somalia. Die „Landshut“ wird zum Symbol für diese Entführungsgeschichte und damit auch für eine Wehrhaftigkeit der damals noch jungen Demokratie gegenüber extremistischen und terroristischen Bedrohungen von innen und außen. Zusammen mit der Entführung und Ermordung des BDI-Präsidenten Hanns Martin Schleyer sind diese Ereignisse als Teil des „Deutschen Herbstes“ in die bundesrepublikanische Geschichte eingegangen – eine Chiffre auch für die politische und gesellschaftliche Atmosphäre in dieser Zeit. 40 Jahre später holt das Auswärtige Amt das Flugzeug nach Deutschland.
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat Ende 2020 den Auftrag erhalten, die Lufthansa-Maschine „Landshut“ in Bildungskontexte einzubinden. Die hierfür eingerichtete Projektgruppe „Interdisziplinäre Bildung und Vermittlung Landshut“ möchte auf dieser Projektseite Einblicke in ihre Arbeitsprozesse und die verschiedenen Stationen des Projektes geben. Zudem möchten wir mit diesem Online-Angebot die fachlichen Diskurse rund um das Projekt abbilden. Wir verstehen diese Seite dabei nicht als abgeschlossenes Dossier, sondern als „work-in-progress“ – die Inhalte und Angebote wachsen stetig mit.