Klimawandel, Extremwetterereignisse, veränderte Ernährungsgewohnheiten und ein rasantes Bevölkerungswachstum – die Landwirtschaft steht weltweit vor großen Herausforderungen. Auch in Deutschland ist der Agrarsektor abhängig von natürlichen Ressourcen, prägt das Landschaftsbild und ist vor allem wegen der Lebensmittelproduktion von herausragender Bedeutung. Gleichzeitig kämpfen vor allem kleine Höfe um Ihre wirtschaftliche Existenz.
Wie sieht vor diesem Hintergrund die Zukunft der Landwirtschaft aus? Wie können Umwelt- und Klimaziele mit ökonomischen und sozialen Zielen in Einklang gebracht werden? Wie kann artgerechte Tierhaltung umgesetzt werden? Und wie sollen die Fördermittel der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik zukünftig eingesetzt werden?
Das Dossier veranschaulicht den Strukturwandel der Landwirtschaft und erklärt die Eckpunkte der europäischen Agrarpolitik sowie deren Umsetzung in Deutschland. Zudem vermittelt es einen Überblick über agrarpolitische Akteure und geht auf die Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Umwelt ein.
Das Dossier befindet sich derzeit im Aufbau.
Landwirtschaft in Deutschland

Svea Junge
Wachsen oder Weichen – Deutsche Landwirtschaft im Strukturwandel
Der Strukturwandel der deutschen Landwirtschaft hat viele Facetten: Es gibt immer weniger aber dafür größere Betriebe und auch Bodennutzung, Wirtschaftsweisen und Tätigkeitsfelder verändern sich. Dies beeinflusst Erträge, Einkommen und Biodiversität, während regionale Unterschiede bestehen bleiben – ein Überblick.

Thomas Herzfeld
Landwirtschaft als umkämpftes Feld – Interessengruppen in der deutschen Agrarpolitik
Vom Deutschen Bauernverband über Umweltverbände bis hin zu zivilgesellschaftlichen Bewegungen – eine Vielzahl von Akteuren versucht in Deutschland agrarpolitische Entscheidungen zu beeinflussen. Der Beitrag gibt einen Überblick über wichtige Interessensgruppen und deren Lobbyarbeit.
Bernd Martens
Landwirtschaft in Ostdeutschland: der späte Erfolg der DDR
In der ostdeutschen Landwirtschaft wirken bis heute die Strukturen aus der DDR nach. Die durch Zwang kollektivierte Landwirtschaft blieb durch freiwillige Entscheidungen der Genossenschaftsmitglieder nach der Einheit erhalten. Deren großbetriebliche Produktionsformen konnte unter den Bedingungen der europäischen Agrarordnung ihre Stärken entfalten.
Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union
Peter Weingarten
Ländliche Entwicklung: die zweite Säule der EU-Agrarpolitik
Die "Politik zur Entwicklung ländlicher Räume", die sogenannte zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union, verfolgt agrarstruktur-, agrarumwelt- und regionalpolitische Ziele. EU, Bund und Länder stellen hierfür in Deutschland pro Jahr mehr als zwei Milliarden Euro zur Verfügung.
Agrargeschichte

Gunter Mahlerwein
Strukturwandel und Agrarentwicklung seit 1880
Intensivierung, Mechanisierung und Spezialisierung – die deutsche Landwirtschaft hat sich im letzten Jahrhundert stark gewandelt. Während sie enorme Produktivitätssteigerungen realisierte, nahm ihre gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung mit der Industrialisierung ab. Dies hat nicht nur den Agrarsektor, sondern auch die Struktur ländlicher Räume verändert.

Rita Aldenhoff-Hübinger
Agrarpolitik und landwirtschaftliche Interessenvertretung im 19. und 20. Jahrhundert
Ende des 19. Jahrhunderts entstanden im Deutschen Kaiserreich erstmals überregionale Agrarverbände, welche schnell zu durchsetzungsstarken Interessenvertretungen heranwuchsen. Der Beitrag skizziert, wie sich deren Strukturen, Einfluss und parteipolitische Bindungen über die Weimarer Republik bis in die jüngste Vergangenheit entwickelt haben.
Klima, Biodiversität und Boden

Peter Weingarten
Landnutzungswandel
Die Landnutzung in Deutschland ist gekennzeichnet durch die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen und die Intensivierung der Landwirtschaft. Neben regionalen Besonderheiten stellen unter anderem technologische Neuerungen und Verbraucherwünsche wichtige Einflussfaktoren dar. Aber auch der Klimawandel gewinnt an Bedeutung.

Ingo Grass und Teja Tscharntke
Landwirtschaft und Naturschutz. Segregation oder Integration?
Die moderne Intensivlandwirtschaft verantwortet maßgeblich den anhaltenden Biodiversitätsverlust. Zugleich ist Naturschutz ohne Landwirtschaft unmöglich. Eine Diversifizierung der Landwirtschaft und Agrarlandschaften ist erforderlich, von der Mensch und Natur profitieren.
Weitere Inhalte

Daten in Deutschland
Landwirtschaft
Der Durchbruch zu einem modernen Wachstum erfolgte in der deutschen Landwirtschaft während der Industrialisierung. Entscheidend waren hierbei nicht wissenschaftsbasierte industrielle Inputs, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg das Agrarwachstum trugen, sondern der durch die boomende Lebensmittelnachfrage urban-industrieller Schichten ausgelöste Übergang zu intensiven Betriebssystemen.

Dossier Umwelt
Landwirtschaft
Das Agrarwesen hat sich im vergangenen Jahrhundert drastisch gewandelt, hin zu einer industrialisierten Landwirtschaft. Doch die gesteigerte Produktion hat auch Schattenseiten. Und auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Frage weiter aktuell, wie die weltweit immer noch große Zahl an Hungernden verringert werden kann.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 343/2020
Landnutzungswandel
Die Landnutzung in Deutschland ist gekennzeichnet durch die Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen und die Intensivierung der Landwirtschaft. Neben regionalen Besonderheiten stellen unter anderem technologische Neuerungen und Verbraucherwünsche wichtige Einflussfaktoren dar. Aber auch der Klimawandel gewinnt an Bedeutung.
Was geschieht in der EU?
Landwirtschaftspolitik
Die Landwirtschaft ist eines der wichtigsten Politikfelder und Dauerstreitpunkt zwischen den Mitgliedstaaten. Noch immer gibt die EU über 40 Prozent ihrer Mittel für die Landwirtschaft und die Entwicklung des ländlichen Raums aus.
Informationen zur politischen Bildung Nr. 343/2020
Ländliche Entwicklung: die zweite Säule der EU-Agrarpolitik
Die "Politik zur Entwicklung ländlicher Räume", die sogenannte zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union, verfolgt agrarstruktur-, agrarumwelt- und regionalpolitische Ziele. EU, Bund und Länder stellen hierfür in Deutschland pro Jahr mehr als zwei Milliarden Euro zur Verfügung.
Ingo Grass, Teja Tscharntke
Landwirtschaft und Naturschutz. Segregation oder Integration?
Die moderne Intensivlandwirtschaft verantwortet maßgeblich den anhaltenden Biodiversitätsverlust. Zugleich ist Naturschutz ohne Landwirtschaft unmöglich. Eine Diversifizierung der Landwirtschaft und Agrarlandschaften ist erforderlich, von der Mensch und Natur profitieren.
Publikationen zu Landwirtschaft und Ernährung
Deutschland in Daten
Landwirtschaft
Der Durchbruch zu einem modernen Wachstum erfolgte in der deutschen Landwirtschaft während der Industrialisierung. Entscheidend waren hierbei nicht wissenschaftsbasierte industrielle Inputs, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg das Agrarwachstum trugen, sondern der durch die boomende Lebensmittelnachfrage urban-industrieller Schichten ausgelöste Übergang zu intensiven Betriebssystemen.
Informationen zur politischen Bildung
Ländliche Räume
Was sind ländliche Räume, welche Herausforderungen müssen sie bestehen und was können Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dazu beitragen? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Ländliche Räume, Braunschweig, versuchen in sieben Kapiteln, darauf eine Antwort zu geben.
Hintergrund aktuell
Welternährungstag: Pandemie verschärft Hunger
Jedes Jahr am 16. Oktober machen die Vereinten Nationen auf die Ernährungssituation und den Hunger weltweit aufmerksam. Obwohl die Zahl der Hungernden insgesamt zwischenzeitlich leicht zurückgegangen war, wächst sie seit 2014 wieder stetig. Die Corona-Pandemie könnte diese Entwicklung weiter verschärfen.
Dossier
Bioethik
Wann beginnt das Leben? Was genau ist die Würde des Menschen? Gibt es ein Recht auf Selbstbestimmung am Lebensende? Und welchen moralischen Status haben Tiere? Die Bioethik setzt sich mit grundsätzlichen Fragen des Seins auseinander. Sie liefert Antworten für die politischen Entscheidungen der Gegenwart. Aber wirft auch neue Fragen und Probleme auf.
Dossier
Welternährung
Jeder neunte Mensch weltweit hungert. Die unterschiedlichen Ausprägungen von Unter-, Mangel-, Fehl-, Überernährung hat nicht nur Auswirkung auf den einzelnen Menschen, sondern auf die gesamte Gesellschaft. Wo leben die Menschen, die unter Ernährungsunsicherheiten leiden? Was für eine Rolle spielt die Welternährung in der Weltpolitik, welche Organisationen sind zuständig? Und was bedeutet das Menschenrecht auf Nahrung?
Die Netzdebatte
Welternährung
Dass wir uns das ganze Jahr über aussuchen können, was wir gerne essen möchten, ist für die meisten von uns ziemlich normal. In vielen anderen Teilen der Welt sieht das ganz anders aus: Fast 800 Millionen Menschen leiden an Hungersnot. Einer weiteren Milliarde mangelt es jeden Tag an wichtigen Nährstoffen und Grundnahrungsmitteln. Auch in Deutschland gibt es Menschen, die zu wenig zu essen haben. Woran liegt das Problem?