Videointerviews
Lebensgeschichtliche Videointerviews ermöglichen eine Auseinandersetzung mit Zeitzeugen der NS-Diktatur. Sie können auch für weitere Medienprojekte verwendet werden.Lebensgeschichtliche Videointerviews
In der historisch-politischen Bildung zum Nationalsozialismus standen bisher Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zur Verfügung, die auf eindringliche Weise über ihre Erfahrungen und Erlebnisse berichten konnten. Inzwischen gibt es nur noch sehr wenige Menschen, die aus ihrer Erinnerung sprechen können. Medienprojekte mit lebensgeschichtlichen Interviews ermöglichen eine weitergehende Auseinandersetzung mit dem Thema.
All diese Kompetenzen können im Schulunterricht kaum vermittelt werden. Gut geeignet sind Projektgruppen, die sich in schulischen Arbeitsgemeinschaften (AGs) oder bei außerschulischen Bildungsträgern für das Vorhaben engagieren. Diesen freiwilligen Einsatz zeigen Jugendliche in Medienprojekten oft. Diese öffnen nämlich auch jenen Jugendlichen einen Zugang, die sich in erster Linie für die verwendeten Medien und weniger für das Thema interessieren.
i
Methodensteckbrief
Der Verein entwickelt Projekte, in denen Jugendliche gemeinsam mit Medienpädagogen einen Film, eine CD-ROM oder eine DVD erstellen. Die Videointerviews sind Quellen und Material für eine eigene filmische Auseinandersetzung der Jugendlichen mit dem Thema.
Das Konzept folgt dem Wunsch vieler Überlebenden, ihre Erinnerungen für die Nachwelt zu bewahren und zugänglich zu machen. Um angemessen mit den Lebensgeschichten umzugehen, dürfen die sehr persönlichen Erinnerungsberichte nicht aus dem Zusammenhang gerissen als "Videoschnipsel" verwendet werden. Der Kontext einer Äußerung innerhalb eines lebensgeschichtlichen Interviews und die subjektive Bedeutung der Aussage für die Interviewten müssen auch in einem neuen Kontext abgebildet werden.