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Die Verbindung von Körper und Emotion | bpb.de

Die Verbindung von Körper und Emotion Interview mit Daniel Wildmann

von: Kooperative Berlin

Daniel Wildmann im Interview mit Miriam Menzel auf der 4. Internationalen Konferenz zur Holocaustforschung.

Inhalt

Dr. Daniel Wildmann, Wissenschaftler am Leo Baeck Institute der Universität London, setzt sich mit der Frage auseinander, wie Emotionen transportiert werden. Im Interview mit Miriam Menzel erklärt er, dass durch das Teilen von Emotionen auch Normen geteilt werden können. Im Nationalsozialismus habe dies darüber funktioniert, dass eine Verbindung zwischen körperlichen Merkmalen und Emotionen stattgefunden habe, wodurch am Ende gemeinsame moralische Normen entstanden seien.

Daniel Wildmann hielt am zweiten Konferenztag den Vortrag "Ekel - Der Film ‚Jud Süss’ (1940)* in Nazi-Deutschland".

Daniel Wildmann ist stellvertretender Direktor des Leo Baeck Institute London und Senior Lecturer für Geschichte am Queen Mary College der Universität London. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen deutsch-jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts, Geschichte des Nationalsozialismus, Geschichte der Männlichkeit, Körpergeschichte, Emotion, Antisemitismus und Visualität. Zu seinen Publikationen gehören u.a.: Der Begehrte Köper. Konstruktion und Inszenierung des "arischen“ Männerkörpers im "Dritten Reich“, Würzburg 1998; Schweizer Chemieunternehmen im "Dritten Reich, Zürich 2001 (zusammen mit Lukas Straumann); Der veränderbare Körper. Jüdische Turner, Männlichkeit und das Wiedergewinnen von Geschichte in Deutschland um 1900, Tübingen 2009. Gegenwärtig arbeitet Daniel Wildmann an einem neuen Forschungs- und Buchprojekt mit dem Arbeitstitel: A history of visual expressions of antisemitism, emotions and morality.

In Kooperation mit der Universität Flensburg und der Humboldt-Universität zu Berlin veranstaltete die Bundeszentrale für politische Bildung in 2013 zum vierten Mal die Konferenz zur Holocaustforschung. Fokus: „Volksgemeinschaft – Ausgrenzungsgemeinschaft. Die Radikalisierung Deutschlands ab 1933“. Auf der Konferenz präsentierten internationale Experten den aktuellen Stand wissenschaftlicher Diskurse um Eingrenzungs- und Ausgrenzungsprozesse, die schließlich in die Massenvernichtung mündeten.

Mehr Informationen

  • Interview: Miriam Menzel

  • Produktion: 28.01.2013

  • Spieldauer: 9 Min.

  • hrsg. von: Bundeszentrale für politische Bildung

  • Verfügbar bis: 31.12.2035

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