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Ni Una Menos | Femizid | bpb.de

Femizid Editorial "Wir leben in einem System, das Gewalt begünstigt" Wie tödlich ist das Geschlechterverhältnis? Name it, count it, end it. Femizide erkennen, erfassen und beenden Wissensvermittlung statt Gesetzesänderung. Beziehungsfemizide in der juristischen Praxis Gewalt gegen Frauen in den Nachrichten Ni Una Menos. Portrait einer feministischen Bewegung Hexenverfolgung. Ein historischer Femizid?

Ni Una Menos Portrait einer feministischen Bewegung

Alyssa Bedrosian

/ 12 Minuten zu lesen

Am 3. Juni 2015 versammelten sich über 250.000 Menschen in Buenos Aires zur ersten Demonstration von Ni Una Menos. Aus den Protesten hat sich eine transnationale feministische Bewegung entwickelt, die sich gegen geschlechtsspezifische Gewalt wendet.

Am 3. Juni 2015 versammelten sich über 250.000 Argentinier:innen auf der Plaza del Congreso in Buenos Aires zur ersten Demonstration von Ni Una Menos ("Nicht eine weniger"). Die Aktion war als Reaktion auf eine Reihe aufsehenerregender Frauenmorde im Land organisiert worden und wurde in mehr als 100 Städten in ganz Argentinien aufgegriffen. Schon bald entwickelte sich Ni Una Menos zu einer transnationalen feministischen Bewegung. Ziel dieser ersten Demonstration war es, auf den Femizid im Land aufmerksam zu machen und darauf hinzuweisen, dass es sich dabei nicht um ein privates, sondern ein öffentliches und gesellschaftliches Problem handelt. Mittlerweile ist Ni Una Menos deutlich gewachsen und kann als Kollektiv, Slogan und als soziale Bewegung verstanden werden.

Während sich die Demonstration von 2015 auf den Femizid konzentrierte, beschäftigt sich die Bewegung heute mit der Frage, wie verschiedene Formen von Gewalt ineinandergreifen – etwa physische Gewalt, ökonomische Gewalt, wozu Handlungen gehören, die darauf abzielen, andere Menschen finanziell abhängig zu machen, sowie Gewalt, die die reproduktive Gesundheit und reproduktiven Rechte verletzt.

Gewalt gegen Frauen und Femizid

Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor eins der drängendsten Probleme im Bereich der Menschenrechte und der öffentlichen Gesundheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer körperlicher und/oder sexueller Gewalt wird. Femizid – also die vorsätzliche Tötung von Frauen allein aufgrund der Tatsache, dass sie Frauen sind – ist die extremste Form der Gewalt gegen Frauen. Auch wenn der Begriff "Femizid" in einigen Regionen häufiger verwendet wird als in anderen – so ist er in Lateinamerika weitverbreitet, während er in den Vereinigten Staaten praktisch nicht vorkommt –, ändert das nichts an der Tatsache, dass Femizid weltweit ein akutes Problem ist und Gesellschaften aller Länder betrifft.

Laut der Anthropologin Rita Segato ist Gewalt gegen Frauen das Ergebnis des im Patriarchat bestehenden "Mandats der Männlichkeit". Einfach ausgedrückt, vermittelt das Patriarchat die Vorstellung, dass Männer stark und mächtig sein müssen, um männlich zu wirken. Da es den meisten Männern im öffentlichen Raum an Macht mangelt, versuchen sie dies im privaten Bereich auszugleichen und greifen dabei oft auf Gewalt zurück. Diese Gewalt strahlt jedoch über den privaten Bereich hinaus. Die Philosophin und Aktivistin Silvia Federici schreibt dazu: "Die institutionelle Duldung häuslicher Gewalt schafft eine Kultur der Straflosigkeit, die zur Normalisierung der öffentlichen Gewalt gegen Frauen beiträgt." Gewalt gegen Frauen findet zwar häufig im häuslichen Umfeld statt, ist aber nicht auf private Räume beschränkt. Gerade im Zusammenhang mit dem Aufstieg des globalen Kapitalismus verweisen einige Studien auf die Verflechtung von Kapitalismus und Patriarchat als Wurzel der Gewalt gegen Frauen.

Bei der ersten Demonstration von Ni Una Menos 2015 erklärten die Organisatorinnen, dass im Vorjahr alle 30 Stunden eine Frau in Argentinien getötet worden sei. Daran hat sich bis heute nichts geändert, wie die Daten der gemeinnützigen Organisation La casa del encruento zeigen. Aus ihren Berichten geht hervor, dass alle 29 Stunden eine Frau oder eine Trans-Person aufgrund ihres Geschlechts getötet wird. Laut María Pia López, eine Organisatorin der Demonstration von 2015, seien Femizide nur die Spitze des Eisbergs der Gewalt gegen Frauen in Argentinien. Mit anderen Worten: Femizid sei zwar die sichtbarste und extremste Form der Gewalt gegen Frauen im Land, er basiere jedoch auf zahlreichen Formen der Gewalt, die in der argentinischen Gesellschaft akzeptiert und zur Norm geworden seien.

Feministischer Aktivismus in Argentinien

Trotz der Gewalt zeichnet sich Argentinien auch durch seine Geschichte des feministischen Aktivismus und weiblichen Widerstands aus. Während der argentinischen Militärjunta zwischen 1976 und 1983 initiierten die Madres de Plaza de Mayo, eine Gruppe von Müttern, deren Kinder als politische Gegner zu den "Verschwundenen" gehörten, Proteste gegen das Regime und die von ihm ausgeübte Gewalt. Diese Gruppe, die auch heute noch aktiv ist, konnte erfolgreich die internationale Öffentlichkeit auf ihr Anliegen aufmerksam machen und Druck auf die Militärjunta ausüben. Mitte der 1980er Jahre, nach der Rückkehr zur Demokratie, begannen feministische Gruppen mit der Organisation einer nationalen jährlichen Frauenversammlung. Sie findet seitdem regelmäßig statt, die einzige Ausnahme war eine zweijährige Pause aufgrund der Covid-19-Pandemie. Die Veranstaltung ist im Laufe der Jahre deutlich gewachsen – 2022 nahmen über 100.000 Personen teil – und hat sich auch in Hinblick auf die Organisation und Schwerpunkte weiterentwickelt. Aus der starken Tradition des feministischen Aktivismus in Argentinien ist auch Ni Una Menos hervorgegangen.

Die Entstehung von Ni Una Menos geht auf eine Marathonlesung vom März 2015 in Buenos Aires zurück, bei der Autor:innen, Akademiker:innen und Aktivist:innen Texte vortrugen, die sich gegen jüngste Femizide richteten. Die Gewalt hielt an, und die Journalistin Marcela Ojeda schrieb zwei Monate später auf Twitter: "Werden wir nicht unsere Stimme erheben? Sie bringen uns um." Danach wurde am 3. Juni die erste Demonstration von Ni Una Menos organisiert. Das Organisationskomitee bestand aus gut ausgebildeten und vernetzten Journalist:innen, Akademiker:innen und Aktivist:innen. Trotz ihres ähnlichen beruflichen Hintergrunds war die Gruppe in Bezug auf ihre politische Ideologie und Zugehörigkeit sehr divers. Dank gut vernetzter, kommunikationserfahrener und politisch vielfältig orientierter Frauen konnte Ni Una Menos ein breites Spektrum der Bevölkerung ansprechen, was letztlich entscheidend für den Erfolg der Bewegung war.

Die Demonstration vom 3. Juni 2015 fand auf der Plaza del Congreso statt. Über 250.000 Menschen nahmen daran teil. Obwohl die Hauptstadt des Landes das Zentrum der Bewegung war und weiterhin ist, fand die Demonstration in mehr als 100 Städten in ganz Argentinien Nachahmer. Das Manifest, das damals verlesen und später allgemein verbreitet wurde, verwies auf die zahlreichen Fälle von Femiziden in Argentinien und bezeichnete sie als gesellschaftliches und nicht als privates, häusliches Problem. Es wurde argumentiert, dass Femizid ein Nebenprodukt der argentinischen Mentalität des Machismo sei und mit anderen Formen der Gewalt zusammenhänge, denen viele Frauen ausgesetzt seien, wie etwa Beleidigungen und sexuelle Belästigungen. Femizid sei eine Menschenrechtsverletzung – angesichts der Geschichte der argentinischen Diktatur eine wichtige Botschaft. Darüber hinaus wurde in dem Text hervorgehoben, auf welch gefährliche Weise die Massenmedien Frauen durch ihre herablassende Darstellung erneut zum Opfer machen und wie diskursive Gewalt den Boden für physische Gewalt bereitet. Der letzte Abschnitt des Dokuments enthielt eine Liste von Forderungen, darunter die nach einer angemessenen Anwendung der bestehenden Gesetze und nach einem offiziellen Register zur Erfassung der Opfer.

Transnationale feministische Bewegung

Die Bewegung verbreitete sich schnell auch in anderen Ländern, und "Ni una menos" wurde zu einem Slogan, der von Feminist:innen in ganz Lateinamerika und darüber hinaus verwendet wurde. So erklärt die Soziologin Lidia Salvatori: "Der Aufruf 'Nicht eine weniger' fand großen Anklang in Italien, wo Feminist:innen im November 2016 mit einer Großdemonstration und einer nationalen Versammlung in Rom eine neue Bewegung gründeten." Die digitalen Medien trugen entscheidend zum Entstehen der transnationalen Bewegung bei. Dank ihnen konnten Aktivist:innen in anderen Ländern das Geschehen in Argentinien in Echtzeit verfolgen und die Strategien und Ideen an ihre Verhältnisse anpassen und übernehmen.

Ni Una Menos sieht sich als Teil einer größeren internationalen Bewegung. So wird etwa in einem Manifest aus dem Jahr 2017 die "kollektive und internationale Geschichte" betont, aus der Ni Una Menos hervorging. Das Manifest zeichnet die Entstehungsgeschichte des feministischen und weiblichen Aktivismus nach, die unter anderem die Mütter und Großmütter der Plaza de Mayo, schwarze Feministinnen der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung sowie französische und englische Suffragetten umfasst. Und zu guter Letzt wird die Notwendigkeit einer "internationalen feministischen Bewegung, die unseren Platz in der Welt revolutioniert", hervorgehoben. Bereits zwei Jahre nach der ersten Demonstration hatte das Kollektiv Ni Una Menos eine Bewegung vor Augen, die weit über den Kampf gegen die Femizide in Argentinien hinausreicht.

Neuer politischer Kurs

2015 war Ni Una Menos zwar politisch, aber unparteiisch. Die Bewegung strebte nach politischen Veränderungen, unterstützte jedoch – da es in Argentinien ein Wahljahr war – keine bestimmte politische Partei und griff auch keine gezielt an. Stattdessen konzentrierte man sich auf den Femizid und äußerte sich nicht speziell zum Thema Abtreibung. Auch ökonomische Gewalt kam im Diskurs nicht vor. Femizid wurde mit der Machismo-Kultur und anderen Formen körperlicher und sexueller Gewalt in Verbindung gebracht, doch es gab keine Diskussionen darüber, wie körperliche, ökonomische und reproduktive Gewalt zusammenhängen. Insgesamt sollten die Botschaften von Ni Una Menos die breite Masse und nicht nur feministische Aktivistinnen ansprechen und so eine möglichst große Resonanz erzielen.

Doch seit der Gründung 2015 hat sich die Bewegung weiterentwickelt. Zum aktuellen Kollektiv gehören nur noch wenige ursprüngliche Gründungsmitglieder. Entsprechend haben sich auch der politische Kurs und die Praktiken der Bewegung verändert. Ökonomische Gewalt wurde 2016 während des ersten nationalen Frauenstreiks in Argentinien am 19. Oktober zu einem wichtigen Thema für die Bewegung. Der erste internationale Frauenstreik fand einige Monate später statt, am 8. März 2017. Ni Una Menos spielte bei der Organisation beider Streiks eine Schlüsselrolle und steht auch weiterhin im Mittelpunkt des jährlichen Internationalen Feministischen Streiks am 8. März. Verónica Gago, aktuelles Mitglied des Kollektivs, betrachtet den Frauenstreik als einen fortlaufenden Prozess und nicht als ein einmaliges Ereignis. Sie erklärt, der Streik habe zu "einem neuen Verständnis von Gewalt" geführt, das "häusliche Gewalt" mit "ökonomischer Gewalt, Gewalt am Arbeitsplatz, institutioneller Gewalt, Polizeigewalt, rassistischer Gewalt und kolonialer Gewalt" verbinde.

Auch das Thema Abtreibung wurde zu einem zentralen Anliegen der Bewegung. Ni Una Menos war zwar 2015 noch nicht an der Nationalen Kampagne für das Recht auf legalen, sicheren und kostenlosen Schwangerschaftsabbruch beteiligt, engagierte sich jedoch bald für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch im ganzen Land. Für Ni Una Menos ist der fehlende Zugang zu einer legalen, sicheren und kostenlosen Abtreibung eine Bedrohung für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Menschenrechte von Frauen. Im Manifest vom September 2017 heißt es dazu: "Legale Abtreibung ist Leben. Ohne legalen Schwangerschaftsabbruch gibt es kein 'Nicht eine weniger'." Argentinien hat Schwangerschaftsabbrüche im Dezember 2020 legalisiert, was zum großen Teil Ni Una Menos zu verdanken ist.

Zu Beginn der Covid-19-Pandemie rückten Femizide erneut in den Mittelpunkt, da viele Frauen in Argentinien und auch in anderen Ländern während des Lockdowns mit gewalttätigen Partnern oder anderen Familienmitgliedern auf engem Raum zusammenlebten. Im März 2020 wurden in Argentinien 27 Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötet. Darüber hinaus stiegen die Anrufe bei der nationalen Hotline für geschlechtsspezifische Gewalt in dieser ersten Phase des Lockdowns um 39 Prozent. Als Reaktion darauf organisierte Ni Una Menos am 30. März einen ruidazo (deutsch: Lärm, "Radau"), bei dem Frauen auf ihre Balkone gingen und auf Töpfe und Pfannen schlugen, um "kontaktlos" – aus sicherer Entfernung und mit Abstand – gegen die zunehmende Gewalt gegen Frauen zu protestierten.

Kulturwandel

Von Anfang an strebte die Bewegung einen politischen wie kulturellen Wandel an, weil klar war, dass ein kulturelles Umdenken politische Veränderungen erleichtern würde. Im Laufe der Jahre konnte Ni Una Menos Erfolge auf beiden Gebieten verbuchen. Wie Cecilia Palmeiro, derzeitiges Mitglied des Kollektivs, mir 2019 sagte, markiere die Demonstration 2015 eine Zäsur zwischen dem "Davor und Danach in der argentinischen Kultur und Geschichte". Drei einfache Wörter – Ni Una Menos – haben als Parole einen enormen Bekanntheitsgrad erreicht. Mir wurde erzählt, dass der Slogan "Ni Una Menos" von argentinischen Schulmädchen als Reaktion auf sexistische Witze oder Schikanen von Jungen verwendet werde. Die Bewegung hat ein weitverbreitetes Bewusstsein für Geschlechterungleichheit und Gewalt gegen Frauen geschaffen, das es vor 2015 nicht gab. Dieses Bewusstsein ist zumindest ein erster wichtiger Schritt.

Die Schaffung des neuen argentinischen Ministeriums für Frauen, Geschlecht und Vielfalt im Jahr 2019 wird vom Kollektiv Ni Una Menos als eine wichtige politische Errungenschaft betrachtet. Allerdings fordert das Kollektiv weiterhin, dass notwendige Mittel bereitgestellt werden, um entsprechende Maßnahmen und Programme zu unterstützen. Die wohl wichtigste politische Errungenschaft war die Legalisierung der Abtreibung im Dezember 2020. Die 2005 gegründete nationale Kampagne für das Recht auf legalen, sicheren und kostenlosen Schwangerschaftsabbruch gilt als wichtigste Kraft im Kampf für Abtreibungsrechte in Argentinien, und ihr Markenzeichen, ein grünes Halstuch, wurde zu einem internationalen Symbol. Ni Una Menos entstand als Reaktion auf den Femizid, machte jedoch auch bald das Recht auf Abtreibung zu einem ihrer zentralen Anliegen. Der Kampf von Ni Una Menos gegen Femizid und der Kampf für das Recht auf Abtreibung sind nicht voneinander zu trennen – vielmehr sind beide Teil einer größeren feministischen Bewegung in Argentinien und darüber hinaus.

Weltweite Strahlkraft

Was können diejenigen, die sich nicht in Lateinamerika befinden, von Ni Una Menos lernen? Auf der grundlegenden Ebene liefert die Bewegung ein Beispiel dafür, wie man Femizid als öffentliches, gesellschaftliches Problem statt als privates, häusliches Problem darstellen kann. Ich schreibe diesen Artikel in den USA, wo die Formulierung "häusliche Gewalt" weiterhin den Diskurs in den Medien dominiert. In einem Artikel des "Ms. Magazine" schreibt Brigittine French über Gewalt gegen Frauen in den USA und darüber, wie wichtig es ist, diese Morde als "Femizide" zu bezeichnen: "Das Schweigen zum Thema Femizid in den Vereinigten Staaten führt dazu, dass die geschlechtsspezifische Natur der andauernden Morde an Frauen und die damit verbundenen größeren sozialen Muster ausgeblendet werden. Solange dieses Problem in unserem Land nicht angegangen wird, bleiben Frauen auf eine besondere und chronische Art und Weise von tödlicher geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen."

Darüber hinaus können Aktivist:innen weltweit von den Kommunikationsstrategien der Bewegung und ihrem kreativen Aktivismus sowohl im digitalen als auch im realen Raum lernen. Das Kollektiv von 2015 nutzte persönliche und berufliche Beziehungen, um für Ni Una Menos zu werben. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Prominente teilten die Botschaft von Ni Una Menos über Social Media, und auch die traditionellen Medien berichteten ausführlich über die Bewegung.

Ni Una Menos bleibt auch auf der Straße aktiv. Abgesehen von den Unterbrechungen aufgrund der Covid-19-Pandemie bleibt der 3. Juni ein fester Termin für eine große Demonstration mit zahlreichen Teilnehmer:innen, und auch der Frauenstreik am 8. März ist mittlerweile zu einem Eckpfeiler der Bewegung geworden. Außerdem beteiligt sich Ni Una Menos an Versammlungen mit anderen Aktivist:innen, um Solidarität aufzubauen. Diese Aktionen werden von einer kreativen, aktiven Social-Media-Präsenz begleitet, insbesondere auf Instagram. Angesichts des zunehmenden Rechtsextremismus, der wachsenden Gewalt in vielen Teilen der Welt und der anhaltenden Bedrohung der sexuellen und reproduktiven Rechte können Aktivist:innen in den Vereinigten Staaten, Europa und darüber hinaus viel von der Arbeit von Ni Una Menos lernen.

Aus dem Englischen von Heike Schlatterer, Pforzheim

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Spanisch und Portugiesisch an der Ohio State University, USA
E-Mail Link: bedrosian.7@buckeyemail.osu.edu