Galerie Schwamm in Weimar
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Die 1988 gegründete Galerie Schwamm in Weimar wandte sich an Künstler, die aus kulturpolitischen oder ästhetischen Gründen nicht ausstellen durften und aus dem Kulturbetrieb ausgeschlossen waren.
Die Gründer der Galerie Schwamm Conny und Udo Dietrich, Oktober 1988.
Vernissage der Ausstellung des Berliner Fotografen Wolfram Schröder, Dezember 1988.
Ausstellung der Künstlerzeitschrift „REIZWOLF“, Dezember 1989.
Die von Conny und Udo Dietrich 1988 in der Karl-Liebknecht-Straße 14 in Weimar gegründete Galerie Schwamm war wie die
Symbolträchtig am Nationalfeiertag der DDR am 7. Oktober 1988 eröffnet, wandten sich die Galeristen an Künstler, die aus kulturpolitischen oder ästhetischen Gründen nicht ausstellen durften und aus dem Kulturbetrieb ausgeschlossen waren. Auf die Schwierigkeiten und Konflikte dieser Künstlergruppe anspielend heißt es im Gründungsmanifest der Galeristen: "Alle leben mit ihrer Innen- und Außenwelt in einem Zustand der ständigen friedlichen oder nicht friedlichen Koexistenz. Viele verschließen sich davor nicht, einige treibt dieser Konflikt zu künstlerischer Tätigkeit. Das sind die potentiellen Aussteller der Galerie Schwamm.“
Inspiriert von Galerien wie der Leipziger
In der Regel wurden die Ausstellungseröffnungen von Lesungen und Konzerten begleitet. Neben klassischer Musik traten Punk- und Punkrockbands wie die "Madmans“, der "Demokratische Konsum“ oder der "Rest“ auf. Eröffnungseinladungen wurden von den ausstellenden Künstlern selbst hergestellt und im Freundes- und Bekanntenkreise vertrieben.
Mit der Galerie eng verbunden war die nichtoffizielle Weimarer Künstlerzeitschrift "Reizwolf“, die – von 1988 bis 1990 von Claus Bach und John-Albrecht Keiler herausgegeben – in 13 Nummern erschien und die ebenso wie die Galerie eine wichtige Vernetzungsfunktion für Thüringer Künstler hatte.
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Geb. 1959, promovierter Germanist, ist seit 1997 Präsidialsekretär der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden.
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