Van Vlierberghe erläuterte den "Structure Plan R", mit dem die belgischen Sicherheitsbehörden seit 2004 die nationale Gefahrenabwehr organisieren. Der Aktionsplan gegen Radikalisierung untersteht dem belgischen Coordination Commitee for Intelligence and Security (CCIS) und nimmt Radikalisierung als Problem der Gesamtgesellschaft wahr. Das Ziel besteht darin, eine ebenso gesamtgesellschaftliche Strategie zu erarbeiten. Dabei folgt der "Structure Plan R" zwei Zielen: Erstens der Identifizierung von radikalisierten Personen und deren Umfeld und zweitens der Eingrenzung und Verringerung des Einflussbereichs dieser Personen. Die Problembearbeitung wird auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene aufgegliedert, damit ein möglichst reibungsloser Informationsfluss zwischen Sicherheitsbehörden gewährleistet ist. Dazu stehen verschiedene Plattformen zur Verfügung. Eine Besonderheit ist die Regional Task Force (RTF): 2015 implementiert, dient sie der Entschärfung des repressiven Charakters des Präventionsprogramms; wenn von betroffenen Personen kein Sicherheitsrisiko ausgeht, wird vor Ort ein Netzwerk mit unterschiedlichen Akteuren geformt, die gemeinsam beratend tätig werden.
Belgien
/ 1 Minute zu lesen
Erwin van Vlierberghe, Coordination Unit for Threat Analysis, Brüssel