Die „Partei der Humanisten“ (PdH) wurde 2014 gegründet. Sie hat Landesverbände in allen Bundesländern. Die PdH tritt seit 2017 zu den Bundestagswahlen, seit 2018 zu zahlreichen Landtagswahlen und seit 2019 zu Europawahlen an.
Die PdH versteht sich als eine rationale, liberale und fortschrittliche Partei. Im Mittelpunkt ihrer Politik steht der Mensch als aufgeklärtes, vernünftiges und selbstbestimmtes Individuum. Die Partei strebt eine „faktenbasierte Politik“ an, indem sie ihre Positionen immer wieder an neue wissenschaftliche Erkenntnisse anpasst, ohne Bezüge zu Religionen oder Ideologien. Daher sieht die PdH ihre Kernkompetenzen in Wissenschaft und Bildung sowie im Säkularismus, d. h. in der Trennung von Staat und Religion. Sie fordert etwa, die Kirchensteuer abzuschaffen, Religionsunterricht durch Ethikunterricht zu ersetzen und den Gottbezug aus dem Grundgesetz zu entfernen. Programmatisch betont die PdH Werte wie Menschenrechte, insbesondere die Meinungsfreiheit. Eine wesentliche Aufgabe des Staates sieht sie darin, individuelle Freiheitsrechte zu schützen.
Fakten zur Partei
Vorsitz (Bundesverband): Felicitas Klings*
Gründungsjahr (Bundesverband): 2014*
Mitgliederzahl (Bundesverband): 2.300*
Ergebnis Bundestagswahl 2021: 0,1 %
* nach Angaben der Partei
In ihren Forderungen zur Bundestagswahl 2025 setzt sich die PdH in der Klimapolitik u. a. für eine Energiewende ein, die neben erneuerbaren Energien auch Atomenergie einschließt. Sie plädiert zudem für ein Ende der Massentierhaltung und will gentechnisch veränderte Pflanzen fördern. In der Wirtschaftspolitik will sie u. a. die Schuldenbremse und die Einkommensteuer reformieren und das Sonntagsverkaufsverbot abschaffen. In der Gesundheitspolitik setzt sich die PdH für eine einheitliche Krankenversicherung, eine Impfpflicht für Kinder und für die Widerspruchslösung bei Organspenden ein. Sozialpolitisch betont sie den Wert von Inklusion, will ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen und fordert ein bundesweit einheitliches Bildungssystem. Die Partei unterstreicht, dass kritische Infrastruktur in staatlicher Hand bleiben muss, fordert eine Digitalisierung der Verwaltung und die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre. In der Migrationspolitik setzt sie auf strenge Kontrollen der EU-Außengrenzen, eine stärkere Förderung der Integration sowie eine Ausweisung von Migranten ohne Bleibeperspektive.