Geschichten aus dem Archiv
Das Kinderheim Beit Ahawah
Die meisten jüdischen Kinder aus diesem Berliner Heim werden später in Konzentrationslagern ermordet, nur wenige werden gerettet. Ein Fotoalbum zeigt ihr bedrohtes und zugleich behütetes Leben in der "Ahawah".
Georg und Lillian Friedmann
Georg und Lillian Friedmann werden wie alle anderen Juden im Deutschen Reich entrechtet und verfolgt. Sie werden gezwungen, ihre Namen zu ändern. Ihnen gelingt 1939 mit ihrer Familie an Bord der St. Louis die Auswanderung.
Paul Steiner - Ein 25-Jähriger beobachtet den Anschluss Österreichs
Paul Steiner beginnt bereits mit 13 Jahren Tagebücher zu schreiben. Im März 1938 schildert er den für Juden unheilvollen Anschluss Österreichs.
Harry Kranner Fiss - Zeuge der Novemberpogrome in Wien
Der 12-jährige Harry Kranner Fiss beginnt sein Tagebuch am 4. November 1938. Seine Aufzeichnungen werden zu einem Zeugnis der Novemberpogrome in Wien.
Gerettet aber einsam - Elizabeth Melamid
Wegen zunehmender Anfeindungen muss sie die Schule verlassen und kann nicht studieren. Im November 1938 erhält Elizabeth Melamid Ihre Ausreisegenehmigung, um Deutschland mit dem "Kindertransport" nach London zu verlassen.
1938 - Point of no return - Contemporary Testimonies of the German-Jewish Diaspora
In the year 1938 the situation of German Jews changed abruptly and irrevocably within a few months. A severe increase in the deprivation of rights, discrimination, and persecution was accompanied by an escalation of violence. This dossier shows the fates of individuals in the German-Jewish diaspora through letters, diary entries, official documents, and photographs.
Zitat
»Und dieses Jahr wird ein hartes werden, das Rad läuft immer schneller. Es wird ein gewaltiger Anspruch an die Nerven und an die Ruhe des Denkens.«
Leo Baeck, Vorsitzender der Reichsvertretung der Juden in Deutschland, an einen emigrierten Freund im April 1938 [1]
Fußnoten
- 1.
- Brief von Leo Baeck an Friedrich Brodnitz vom 29. April 1938 (Letter 4), Quelle: USHMM, Washington, Brodnitz Collection, Acc. 2008.189.1
1933-1945:
Verdrängung und Vernichtung
Am 30. Januar 1933 beginnt die Herrschaft der Nationalsozialisten. Die jüdischen Bürger werden zunehmend ausgegrenzt und ihrer Existenzgrundlagen beraubt. Die antisemitische Politik bedroht diejenigen, die nicht auswandern oder im Untergrund abtauchen können, mit Deportation und Tod in den Vernichtungslagern.
Verfolgung
Unmittelbar nach der Machteroberung 1933 beginnt die Verfolgung von politischen Gegnern, Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, "Asozialen" und "Erbkranken". Insbesondere das Vorgehen gegen die Juden radikalisiert sich und findet einen vorläufigen Gipfelpunkt im Pogrom des 9. November 1938.
Die inszenierte Empörung – Der 9. November 1938
Die "Reichspogromnacht" stellt einen vorläufigen Höhepunkt der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland dar, die schlussendlich in den Vernichtungslagern ihren Zielpunkt fand. Die vorliegenden Materialien sollen dazu dienen, einen Projekttag zum 9. November 1938 zu ermöglichen.
Publikationen zum Thema

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Sport im Abseits
Diskriminierung und Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten machten auch vor dem Spo...

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1938
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Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert
Judenfeindliche Parteien und Verbände bereiteten den ideologischen Nährboden für die Nazis. Der industriell betriebene Völkermord war die furchtbare Konsequenz ihrer Ideologie.
Elf Familiengeschichten zeigen, was Verfolgung, Kriege und Ost-West-Konflikt für Juden in Europa konkret bedeuten konnten. Jede der elf Biographien wird in einem Film erzählt. Mit interaktiven Karten zur Größenordnung des Völkermordes und den Flucht- und Auswanderungsbewegungen.