Die Entwicklung des Staates Israel ist eine Erfolgsgeschichte: Seit seiner Gründung hat das Land nach zahlreichen Einwanderungswellen Menschen aus über 120 Ländern in einen jüdisch-demokratischen Staat integriert. Israel hat sich von einem einst landwirtschaftlich geprägten Land zu einer der führenden Hightech-Nationen entwickelt. Gleichzeitig brachte die wirtschaftliche Entwicklung auch Schattenseiten mit sich. Hatte die Gründergeneration noch das Ziel, eine sozialistisch geprägte Gesellschaft aufzubauen, so klafft heute die Schere zwischen arm und reich weit auseinander. Auch sicherheitspolitische Fragen haben nicht an Aktualität verloren: Mehr als 60 Jahre nach der Staatsgründung ist der israelisch-palästinensische Konflikt noch immer nicht gelöst. Kriege mit den arabischen Nachbarstaaten haben Israels Geschichte bis in die jüngste Vergangenheit bestimmt. Der Wunsch nach Frieden und Sicherheit blieb bislang unerfüllt. Das Dossier blickt zurück auf den Aufbau der Gründergeneration, zeichnet die Entwicklung des Landes nach und fragt nach den Herausforderungen der Zukunft.
Michael Wolffsohn
Die Briten im Heiligen Land
Zwischen London und Neu-Delhi liegt das Heilige Land. Für das britische Empire war es deshalb von strategischer Bedeutung.
Aktuelle Publikationen zum Jubiläum der Staatsgründung

Heimat? - Vielleicht
In 16 Interviews berichten Kinder von Holocaustüberlebenden, die in Deutschland aufgewachsen sind, über Ihre besondere Lebenssituation. Die Hälfte von Ihnen wohnt noch heute in Deutschland, die andere Hälfte ist nach Israel eingewandert. Es geht um Identität, Zugehörigkeit und "Heimat".

Man schießt und weint
Amos Oz und Avraham Shapira haben unmittelbar nach dem Sechstagekrieg israelische Soldaten interviewt und die Gespräche - die heute ein eindrucksvolles Zeitdokument darstellen - erstmals 1970 veröffentlicht. Diese Neuauflage enthält den Dokumentarfilm "Censored Voices" als beiliegende DVD.
Anja Siegemund
Der Zionismus und die arabische Frage
Übersahen Zionisten die "arabische Frage"? Wie war die Haltung in der zionistischen Bewegung gegenüber den Arabern in Palästina? Anja Siegemund über die Positionen in den zionistischen Lagern.
Benjamin Seew Herzl
Theodor Herzl
Theodor Herzl war ein Visionär. Er hatte den jüdischen Staat bereits auf dem ersten Zionisten-Kongress vorausgesehen. 1897 notierte er in sein Tagebuch: "In Basel gründete ich den Jüdischen Staat." Wer war Theodor Herzl?
Martin Schäuble, Noah Flug
Die Erste Intifada und das Friedensabkommen von Oslo
Nach Jahren der Gewalt schien mit dem Abkommen von Oslo eine Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern zum Greifen nahe. Dann wurde der israelische Ministerpräsident Jitzchak Rabin ermordet.
Michael Brenner
Was ist Zionismus?
Israel feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Die Idee eines jüdischen Staates geht aber weit in das 19. Jahrhundert zurück. Was ist der Ursprung der zionistischen Idee und wie hat sie sich entwickelt?
Shimon Stein
Die israelische Perspektive
Die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen 1965 zwischen Deutschland und Israel war in beiden Ländern umstritten. In den vergangenen 33 Jahren haben sich die Beziehungen eindrucksvoll entwickelt, sagt Shimon Stein, ehemaliger israelischer Botschafter in Deutschland. Shimon Stein über das besondere Verhältnis und über die Herausforderungen der Zukunft.
Gisela Dachs
Parlamentswahl 2013
Am 22. Januar wählen die Israelis ein neues Parlament. Alter und neuer Premier wird wohl Benjamin Netanjahu bleiben. Offen ist hingegen, mit wem er eine Koalition bilden wird.
Bildergalerie
Jüdische Einwanderung und praktischer Zionismus
Vor allem die jüdischen Einwanderer in den frühen 1920er Jahren verstanden den Zionismus praktisch: Sie bauten das Land aktiv auf. Auch wenn ein großer Teil der Einwanderer nicht in den Kibbuzim lebte, sondern in den Städten, prägten die Pioniere das Bild der Gründungsgeneration.
Arabischer Frühling
Der Arabische Frühling und der israelisch-arabische Konflikt
Mit den Umbrüchen in der Region hat Israel nicht nur geopolitische Partner verloren. Die innenpolitische Zuspitzung in Staaten der Region, insbesondere in Syrien, könnte den Nahostkonflikt sogar weiter verschärfen. Muriel Asseburg erklärt, warum.
Antisemitismus
Antisemitismus ist eine Gesellschaftstheorie, die so viel Anreiz bietet, weil sie für alles Schlechte dieser Welt einen Schuldigen benennt. Hat es also gar keinen Sinn, etwas dagegen zu tun? Anetta Kahane meint: nein. Ein Plädoyer für den entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus.
Antisemitismus als Gegenstand des Schulunterrichts
Holocaust-Erziehung kann Jugendliche zwar sensibel machen für die Gefahren des Antisemitismus, aber nicht immunisieren. Die Maßnahmen der Aufklärung müssen umfassender sein.