Gila Lustiger
Man lebt in Israel wie auf einem Vulkan
Sie spricht hebräisch, deutsch, französisch und englisch. Sie nennt Frankfurt, Tel Aviv und Paris ihr zu Hause. Gila Lustiger, Tochter des Holocaustüberlebenden Arno Lustiger und einer "waschechten" Israelin, wächst in Frankfurt mit den Geschichten und Liedern der Pionierbewegung auf. Gila Lustiger spricht hier über ihre Beziehung zu Israel.
Ella Milch-Sheriff
Die Shoah ist ein Teil von uns
Ella Milch-Sheriff ist eine eine Sabra, so nennt man die in Israel geborenen Juden. Die Generation soll der Sabra-Kakteenfrucht gleichen, die außen stachelig und innen saftig ist. Gleichzeitig trägt sie die Bürde der zweiten Generation. Ihre Eltern sind Shoah-Überlebende. Die erfolgreiche Komponistin hat einen Weg in der Musik gefunden, das Schicksal ihrer Familie zu verarbeiten.
Etgar Keret
Wir sollten weniger Angst vor einander haben
Er ist bekannt für seinen Humor und seinen ironischen Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt. Etgar Keret über seine Beziehung zu Deutschland, über politische Debatten zu Hause und die Veränderungen des Landes.
Sami Berdugo
Sephardische Juden sind bis heute unterrepräsentiert
Seine Eltern wanderten 1948 aus Marokko nach Israel ein. Als Kind beklagte sich sein Lehrer über seine Hebräischkenntnisse, heute arbeitet Sami Berdugo als Schriftsteller in Tel Aviv. Seine arabische Herkunft ist immer wieder Thema in seinen Texten.
Iftach Shevach
Die Globalisierung hat die ursprüngliche Kibbutzidee verdrängt
Iftach Shevach ist ein Kibbutznik, d.h. er ist in einem Kibbutz geboren und aufgewachsen. Im Interview zeigt er sich besorgt über die Zukunft der Kollektiv-Siedlungen.
Ilana Tsur
Israel bietet eine Fülle an Themen für Filmemacher
Dokumentarfilme sind ihre Leidenschaft: Ilana Tsur leitet seit 10 Jahren das Dokumentarfilmfestival Doc Aviv in Tel Aviv. Im Interview spricht sie über die Themen und Trends der israelischen Filme.
Nava Semel
Träumen heißt in die Zukunft glauben
Nava Semel ist Tochter von Shoah-Überlebenden. Als ihr erster Sohn geboren wurde, sprach ihre Mutter erstmals über Auschwitz. In ihren Büchern setzt sich dafür ein, dass die Erinnerung für die folgenden Generationen wach gehalten wird.
Judith Mortkovitch
Israel hat uns gerettet
Judith Mortkovitch und ihre Familie erhielten eines der begehrten Einwanderungs-Zertifikate vom Palästina-Amt in der Zeit des Nationalsozialismus. Mit 12 Jahren verließ sie Dresden. Im Interview erzählt sie von ihrer Ankunft am Hafen von Haifa 1933.
Yariv Mozer
Wenn man einen Soldaten weinen sieht, macht es ihn menschlicher
Yariv Mozer, Regisseur, wurde im Sommer 2006 als Reservist in den Libanonkrieg einberufen. Instinktiv griff er zu seiner Video-Kamera und drehte einen sehr persönlichen Film über den Krieg.
Arabischer Frühling
Der Arabische Frühling und der israelisch-arabische Konflikt
Mit den Umbrüchen in der Region hat Israel nicht nur geopolitische Partner verloren. Die innenpolitische Zuspitzung in Staaten der Region, insbesondere in Syrien, könnte den Nahostkonflikt sogar weiter verschärfen. Muriel Asseburg erklärt, warum.
Antisemitismus
Antisemitismus ist eine Gesellschaftstheorie, die so viel Anreiz bietet, weil sie für alles Schlechte dieser Welt einen Schuldigen benennt. Hat es also gar keinen Sinn, etwas dagegen zu tun? Anetta Kahane meint: nein. Ein Plädoyer für den entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus.
Antisemitismus als Gegenstand des Schulunterrichts
Holocaust-Erziehung kann Jugendliche zwar sensibel machen für die Gefahren des Antisemitismus, aber nicht immunisieren. Die Maßnahmen der Aufklärung müssen umfassender sein.