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... über Entwicklung und Zukunft von Täter- und Holocaustforschung
... über Entwicklung und Zukunft von Täter- und Holocaustforschung
Christopher R. Browning, Emeritierter Professor an der University of North Carolina, USA
von: cine plus Production Service GmbH
Wie fing die Holocaustforschung an und welche aktuellen und künftigen Herausforderungen gibt es? Der Historiker Christopher R. Browning dazu im Interview.
Inhalt
Der US-amerikanische Historiker Christopher R. Browning zeichnet im Interview die Entwicklung der Holocaust- und speziell der Täterforschung nach, die er selbst stark geprägt hat. Dabei bezieht er sich auf allgemeine Tendenzen, aber auch auf seine eigene Wissenschaftsbiografie. Die Holocaustforschung habe sich von einem unterfinanzierten Nischenthema zu einem etablierten Forschungsfeld entwickelt. In der Gegenwart und Zukunft der Forschung sieht er als großes Problem an, dass in einzelnen Ländern zunehmend ein ausdifferenziertes Bild von Täterschaft als Angriff auf die nationale Identität verstanden und kritische Forschung erschwert werde.
Kim Wünschmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwigs-Maximilians-Universität München
Wie lässt sich das akademische Fachwissen über den Holocaust in die breitere Öffentlichkeit tragen? Im Interview geht Kim Wünschmann auf Fragen der Vermittlung im digitalen Zeitalter ein.
Dorota Glowacka, Professorin an der University of Halifax, Kanada
Anfänge und Entwicklung der Betrachtung von Gender-Aspekten und Geschlechternormen in der Holocaustforschung sieht Dorota Glowacka im Interview als Stärken der zunehmenden Interdisziplinarität.
Jan Grabowski, Professor an der University of Ottawa, Kanada
Wie lief der Holocaust auf der lokalen Ebene des besetzten Polen ab? Darüber und über die Geschichtspolitik der polnischen Regierung, spricht der Historiker Jan Grabowski im Interview.
Sarah Cushman, Direktorin der Holocaust Educational Foundation of Northwestern University, USA
Die Entwicklung der größten Holocaust bezogenen Fachkonferenz, sowie die Chancen und Schwierigkeiten der Holocaust Education schildert Sarah Cushman im Interview.
Marion Kaplan, Professorin an der New York University, USA
Wie es zehntausende, vor allem Jüdinnen und Juden in ihrer Flucht vor dem Nazi-Regime ausgerechnet in das portugiesische Salazar-Regime führte, beschreibt die Historikerin Marion Kaplan im Interview.
Andrea Löw, Stellvertredende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am IfZ München-Berlin
Wohin bewegt sich die internationale Holocaustforschung und wie lassen sich ihre Ergebnisse vermitteln? Andrea Löw gibt im Interview einen Eindruck von der Fachkonferenz "Lessons & Legacies".
Verena Lucia Nägel, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, FU Berlin & Lena Kahle, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Hildesheim
Wie der Holocaust an Universitäten gelehrt wird, haben Verena Lucia Nägel und Lena Kahle untersucht. Im Interview schildern sie ihre Befunde und deren Folgen auf die Ausbildung von Lehrkräften.
Elisabeth Beck, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
Was bedeutet Erinnern in der deutschen Migrationsgesellschaft und wie verändert auch Migration die deutsche Erinnerungskultur? Diesen und weiteren Fragen geht Elisabeth Beck im Interview nach.
Frank Bajohr, Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am IfZ, München - Berlin
Welche Vorteile der europäische Schauplatz der Fachkonferenz "Lessons & Legacies" 2019 bot und vor welchen Herausforderungen die Holocaustforschung in Europa steht, erläutert Frank Bajohr im Interview.
Simon Lengemann, Referent bei der Bundeszentrale für politische Bildung
Das wechselseitige Verhältnis der Forschung zur Bildungsarbeit, die Bedarfe und Voraussetzungen unterschiedlicher Zielgruppen standen im Mittelpunkt des Interviews mit Simon Lengemann.