Aus Politik und Zeitgeschichte 2016
Hier finden Sie das Jahresregister 2016 (PDF, 340 KB): alle Ausgaben der APuZ chronologisch, nach Stichworten und Autor/-innen geordnet.
Außerdem erhalten Sie hier den Jahresband 2016 im EPUB.
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Der Beginn der Reformation jährt sich 2017 zum 500. Mal. Auch bei diesem Jubiläum dürfte es auf die zentrale Frage, die (Kirchen-)Historiker und Theologen seit Langem umtreibt, mehr als eine Antwort geben: Wofür steht "die" Reformation?
Ob Politserie oder Historienfilm – Unterhaltungsmedien liefern immer auch bestimmte Deutungen und Werthaltungen: Welches Bild vermitteln etwa Politserien wie "House of Cards" von demokratischen politischen Prozessen? Inwiefern werden gängige Opfer- und Täterbilder in bekannten Historienfilmen auf den Kopf gestellt?
0,00Am 23. Juni 2016 stimmten 51,9 Prozent der Briten für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU. Das für viele überraschende Ergebnis sorgte für Entsetzen – sowohl bei den Brexit-Gegnern auf den britischen Inseln als auch in den meisten der verbliebenen 27 EU-Mitgliedstaaten.
0,00Wenige Monate vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen 2017 ist Frankreich ein von dschihadistischem Terror und wirtschaftlichem Stillstand gezeichnetes Land. Doch der anstehende Wahlkampf droht, ein weiteres Symptom der tiefen Krise zu werden, in der Frankreich sich befindet.
0,00Die Entwicklung von ländlichen Regionen gestaltet sich sehr unterschiedlich. Von "gleichwertigen Lebensverhältnissen" kann oft nicht mehr die Rede sein. Vielen Menschen erscheint indes ein ländliches Leben (wieder) als attraktiv. Die "Landlust" hat um sich gegriffen, Großstädter ziehen raus oder holen das Rurale in die Stadt.
0,00Internationale Sicherheitspolitik ist seit dem Ende des Kalten Krieges deutlich komplizierter geworden: Der transnationale Terrorismus sowie diverse "hybride" Bedrohungen, die von Desinformationskampagnen über Cyberattacken bis hin zu verdeckten militärischen Operationen reichen können, erfordern eine immer engere internationale Vernetzung und Abstimmung.
0,00Die repräsentative Demokratie scheint in Gefahr: Populisten sind weltweit auf dem Vormarsch, traditionsreiche Volksparteien erodieren, Bürgerinnen und Bürger verlieren Vertrauen in Parlamente und Regierungen, und vor allem einkommensschwache Schichten bleiben den Wahlurnen fern. Im bisweilen alarmistischen Ton werden all jene Phänomene unter dem Schlagwort "Krise" zusammengefasst.
Lateinamerika befindet sich, wieder einmal, in einer Phase des politischen Umbruchs. Die "linke Dekade" – so die gängige, wenngleich holzschnittartige Zusammenfassung durchaus unterschiedlicher Präsidentschaften – neigt sich ihrem Ende zu. Es stellt sich die Frage nach der Bilanz: Was haben die vergangenen rund 15 Jahre gebracht?
0,00Die Idee eines Neu-Werdens des Menschen hat über das Christentum Eingang auch in die Sozialutopien der Neuzeit gefunden, in denen sich das eschatologische Ziel vom Jenseits ins Diesseits verlagerte. Heute richten transhumanistische Zukunftsvisionen ihre Erwartungen an biotechnologische Eingriffe in den Körper des Menschen, die ihn perfektionieren sollen.
0,00Krieg galt lange als selbstverständliches Mittel zur Durchsetzung außenpolitischer Interessen. Erst ab dem 19. Jahrhundert wurden internationale Konventionen geschlossen, um kriegerische Auseinandersetzungen einzuhegen. Im Lichte des Wandels des Kriegsgeschehens wurde das humanitäre Völkerrecht angepasst und erweitert. Auch heute stehen zentrale völkerrechtliche Kategorien auf dem Prüfstand.
Die fünf Staaten des Maghreb haben sprachlich und kulturell viel gemeinsam, unterscheiden sich jedoch politisch voneinander. So besitzt jedes Land seine eigene komplexe Geschichte der Nationalstaatsbildung, die geprägt ist von unterschiedlichen Erfahrungen mit der osmanischen Herrschaft, der europäischen Kolonialzeit und des antikolonialen Widerstands.
0,00Ohne freie und unabhängige Berichterstattung kann eine demokratische Gesellschaft nicht funktionieren. Wie in den meisten Ländern Europas gehört Pressefreiheit in Deutschland zu den Grundrechten; im Grundgesetz ist sie, wie auch die Meinungs- und Informationsfreiheit, in Artikel 5 festgeschrieben. Ihr Schutz bleibt dennoch eine Daueraufgabe.
Seit 2014 wird intensiv über eine „neue deutsche Außenpolitik“ diskutiert. Eng verknüpft mit dieser Debatte ist die Frage nach Deutschlands Rolle in Europa, die im Zuge der Auseinandersetzungen über die Euro- und die Flüchtlingspolitik für Kontroversen sorgt.
0,00Menschen fliehen seit jeher: vor Hunger und Umweltkatastrophen, vor Krieg und Verfolgung, in das nächste Dorf oder in ein anderes Land. Sie wurden aufgenommen oder abgewiesen, sie blieben, gingen weiter oder wieder zurück. Ein Meilenstein im Flüchtlingsrecht ist die die sogenannte Genfer Flüchtlingskonvention von 1951.
"Das Denken besetzen", so lässt sich die Strategie von Terroristen auf den Punkt bringen. Die islamistisch motivierten Attentate in Paris und Brüssel 2015 und 2016 haben die Angst vor Terrorismus geschürt. Nicht immer wird eine terroristische Bedrohung als solche wahrgenommen, wie der Fall des "Nationalsozialistischen Untergrunds" gezeigt hat.
Im Frühjahr 1966 entfesselte Mao Zedong, der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, die "Große Proletarische Kulturrevolution". Rund 1,7 Millionen Menschen fielen der Kampagne zum Opfer, die Zahl der politisch Verfolgten liegt im zweistelligen Millionenbereich. Die damaligen Ereignisse prägen die chinesische Gesellschaft bis heute.
0,00Kulturpolitik stand in der Bundesrepublik bis in die 1970er Jahre für "Kulturpflege": etwa für die Unterhaltung von Theatern oder Opernhäusern. Mit der "Neuen Kulturpolitik" rückte die Teilhabe in den Mittelpunkt und setzte auf die Mitgestaltung aller Bürgerinnen und Bürger.
0,00Was haben Uhrmacher, Models und Immobilienmaklerinnen gemeinsam? Ihre Berufe könnte es gemäß einer vielzitierten Studie in 20 Jahren nicht mehr geben. Doch lässt sich nur bedingt vorhersagen, wo sich welche Technologien durchsetzen werden, wie menschliche Arbeit und digitale Technik dabei zusammenspielen und wie sich dies auf Berufsbilder und den Arbeitsmarkt auswirken wird.
Die deutsche Unternehmenslandschaft ist von beeindruckender Vielfalt, und sie ist dynamisch. Und doch zeichnet sich ab, dass mehr Aufbruchsstimmung herrschen, gar eine "Neue Gründerzeit" anbrechen müsste. Hierüber sind sich die Forschung, die Interessenvertretungen von Unternehmen, die Investoren und die Politik tendenziell erstaunlich einig.
0,00Wir schaffen das, erklären viele. Wir schaffen das nicht, befürchten andere. Wir wollen das nicht schaffen, sagen manche. Die sogenannte Flüchtlingskrise ist auch und vielleicht vor allem eine der Identität. Wer gehört zum "Wir"? Wie hat sich dieses imaginierte Kollektiv verändert? Wie können "Fremde" integriert werden?
0,0030 Jahre nach Tschernobyl ist Deutschland inzwischen klar auf Atomausstiegskurs und hat eine grundlegende "Energiewende" eingeleitet. Weltweit steht eine solche aber noch aus. Hauptproblem ist dabei weniger die Atomkraft, sondern der hohe Anteil von Kohle, Öl und Gas am globalen Energiemix.
0,00Der internationale Menschenrechtsschutz basiert auf neun UN-Menschenrechtsverträgen. In materiell-rechtlicher Hinsicht ist er weit fortgeschritten, seine Umsetzung stellt jedoch nach wie vor eine Herausforderung dar. In der Tat ist die Durchsetzungskraft der Weltorganisation begrenzt. Als Forum für einen internationalen Menschenrechtsdiskurs ist sie allerdings unverzichtbar.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz schützt vor "Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität". Eine Zwischenbilanz nach zehn Jahren fällt gemischt aus. Antidiskriminierungspolitik muss auch bei Institutionen ansetzen, die Öffentlichkeit ansprechen und Betroffene ermächtigen.
In den Bürgerkriegen in Syrien und im Irak machen sich die Regierungen, Rebellen unterschiedlicher Couleur, Kurden und der sogenannte Islamische Staat Territorien wechselseitig streitig.
1206 wurde Dresden erstmals urkundlich erwähnt. Als "Elbflorenz" begeistert seine Schönheit. Vielen Dresdnerinnen und Dresdnern wird ein charakteristischer "Eigen-Sinn" nachgesagt. Er drückt sich aus in einem besonderem Stolz, bisweilen aber auch in einem Opferkult. Seit etwas über einem Jahr ist Dresden Schauplatz der Protestbewegung Pegida.
0,00Mit dem bevorstehenden Ende der unmittelbaren Zeitzeugenschaft stellt sich die Frage nach dem Umgang mit und dem Lernen aus "unannehmbarer Geschichte" (Imre Kertész) neu. (Wie) lassen sich Lehren aus der Shoah für nachfolgende Generationen aktualisieren? Kann es überhaupt positive "Lehren" aus negativer Geschichte geben?
Über den "richtigen" Umgang mit Geld wird kontrovers diskutiert. Zugleich gilt Geld in vielen Gesellschaften als Tabuthema, ebenso sein Gegenpart, der Kredit. Die wechselseitige Abhängigkeit, die durch die Geldleihe zwischen zwei Parteien entsteht, ist negativ besetzt. Niemand ist gern verschuldet – aber ist ein Wirtschaften ohne Schulden möglich, eine Gesellschaft ohne Kredit wünschenswert?
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1. Sprache und Sein
2. Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten
3. Geschichte der Globalisierung
4. Überreichtum
5. Amerika im kalten Bürgerkrieg
6. Das alte Denken der neuen Rechten
7. Wer tanzt schon gern allein?
8. Das Ende der Illusionen
9. Der Kalte Krieg
10. Arbeiterbewegung von rechts?