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Christlich-Soziale Union in Bayern e.V. | Landtagswahl Bayern 2023 | bpb.de

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Christlich-Soziale Union in Bayern e.V. CSU

Michael Weigl

/ 2 Minuten zu lesen

Die „Christlich-Soziale Union in Bayern e.V.“ (CSU) konstituierte sich 1946 als christlich-überkonfessionelle Sammlungsbewegung für Bayern. Dass sie nur im Freistaat organisiert ist und nur hier zu Wahlen antritt, weist sie als Regionalpartei aus. Indem ihr Gestaltungsanspruch aber über Bayern ausgreift, gilt sie als in der deutschen Parteienlandschaft einzigartige Mischung aus Regional- und Bundespartei. Zusammen mit der „Christlich Demokratischen Union Deutschlands“ (CDU) bildet sie eine Fraktionsgemeinschaft im Bundestag, seit 1949 gehörte sie insgesamt 52 Jahre lang der Bundesregierung an. In Bayern ist sie seit 1946 in Regierungsverantwortung (ausgenommen 1954-1957), davon zwischen 1966 und 2008 sowie zwischen 2013 und 2018 in Alleinverantwortung. In all den Jahren stellte die CSU durchgehend den Bayerischen Ministerpräsidenten.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 1945*

  • Landesvorsitz: Dr. Markus Söder*

  • Mitgliederzahl in Bayern: 132.000*

  • Wahlergebnis 2018: 37,2 %

* nach Angaben der Partei

Die CSU versteht sich als konservative politische Kraft, die für Modernität und gleichzeitig für die Bewahrung von Traditionen eintritt. Grundlegend für ihr Selbstbild ist der Anspruch, als Volkspartei eine Brücke zu schlagen zwischen Konfessionen, Stadt und Land, sozialen Schichten, Weltanschauungen und Generationen. Das Selbstverständnis „Wir spielen Menschen und Themen nicht gegeneinander aus, sondern verbinden.“ aus ihrem Grundsatzprogramm hat die Partei auch für den Landtagswahlkampf 2023 übernommen und betont dieses als ausgleichende Kraft in Zeiten polarisierten Wettbewerbs.

In ihrem „Regierungsprogramm“ für die kommenden fünf Jahre hebt sie ihre Kernkompetenzen hervor, beispielsweise wenn sie die ökonomische Stärke Bayerns, ihr Modernisierungsprogramm „Hightech Agenda“ oder die Bedeutung des ländlichen Raums für den Flächenstaat Bayern betont. Gleichzeitig öffnet sie sich auch anderen Politikfeldern, wie dem Umwelt- und Klimaschutz. Sie verweist auf die Bilanz der aktuellen Staatsregierung unter Markus Söder, der seit 2018 als Ministerpräsident und seit 2019 als Parteivorsitzender amtiert und auch 2023 wieder Spitzenkandidat der CSU im Landtagswahlkampf ist. Eine Koalition der CSU mit den GRÜNEN hat Söder im Wahlkampf ausgeschlossen. Vielmehr strebt er eine Fortsetzung der aktuellen Koalition von CSU und FREIEN WÄHLERN an.

Fussnoten

Dr. Michael Weigl ist akademischer Beamter am Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Vergleichende Regierungslehre der Universität Passau. Seine Forschungsschwerpunkte sind Fragen des Regierens und der Parteien mit besonderem Schwerpunkt auf bayerische Landespolitik.