Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Partei der Humanisten | Bundestagswahl 2021 | bpb.de

Bundestagswahl 2021 CDU SPD AfD FDP DIE LINKE GRÜNE CSU FREIE WÄHLER Die PARTEI Tierschutzpartei NPD PIRATEN ÖDP V-Partei³ DiB BP Tierschutzallianz MLPD Gesundheitsforschung MENSCHLICHE WELT DKP Die Grauen BüSo Die Humanisten Gartenpartei du. SGP dieBasis Bündnis C BÜRGERBEWEGUNG III. Weg BÜNDNIS21 LIEBE LKR PdF LfK SSW Team Todenhöfer UNABHÄNGIGE Volt Redaktion

Partei der Humanisten Die Humanisten

Maximilian Schiffers

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Bundesverband
2014*
Mitgliederzahl in Deutschland
1.920*
Bundesvorsitz
Alexander Mucha*
Wahlergebnis 2017
0,0 Prozent
*nach Angaben der Partei

Die "Partei der Humanisten" (Die Humanisten) wurde 2014 in Berlin gegründet. In ihrer föderalen Gliederung hat sie Landesverbände in allen Bundesländern mit Ausnahme des Saarlandes. Die Partei trat bisher zur Bundestagswahl 2017 mit einer Landesliste, zur Europawahl 2019 und zu mehreren Landtagswahlen an. Ihr bestes Ergebnis erreichte sie dabei in den Bürgerschaftswahlen in Bremen 2019 mit 0,5 Prozent der Stimmen. Die Partei setzt sich die drei Leitideen: "rational im Handeln, liberal im Herzen und fortschrittlich im Denken". Humanistische Politik definiert sie über gemeinschaftlich ausgehandelte Normen, die ohne Bezüge zu Religionen, Ideologien oder Dogmen auskommen. Vielmehr sollen diese Normen über freie und selbstbestimmte Bürgerinnen und Bürger in einem rational-kritischen Diskurs in geistesgeschichtlicher Tradition der Aufklärung erreicht werden. Die Partei verschreibt sich einer "faktenbasierten Politik", die ihre Standpunkte neuen Erkenntnissen und Tatsachen in einem kontinuierlichen Prozess anpasst.

Programmatisch betonen Die Humanisten Werte wie Menschenrechte und Meinungsfreiheit, die ausdrücklich auch gegenüber Religionen und Ideologien gelten soll und vor willkürlichen staatlichen Übergriffen geschützt sein muss. Zentral ist zudem der Wert von Demokratie, welche durch mehr Beteiligungs- und Einflussmöglichkeiten abseits von Wahlen und unter Ablehnung eines "Fraktionszwangs" gestärkt werden soll. Die Säkularisierung im Gesundheitswesen, in der Kinderbetreuung und im Bildungssystem spielt für die Partei eine große Rolle. Generell wird der hohe persönliche und gesellschaftliche Wert von Bildung, Forschung und Technologie hervorgehoben.

In ihrem allgemeinen Programm präsentieren Die Humanisten ihre Positionen zu 37 Themenbereichen, von der Klima-, Technologie-, Wirtschafts-, Sozial-, Gesellschafts- zur Außenpolitik. Dabei fordern sie konkret u.a. das aktive Wahlrecht ab 16 Jahren, die Legalisierung "psychoaktiver Substanzen" und deren differenzierte Regulierung in der Drogenpolitik, ein universelles Grundeinkommen, Netzneutralität im Internet sowie die Beseitigung von Weltraumschrott. Wichtig ist der Partei ein undogmatischer und ergebnisoffener Umgang mit komplexen und oft für sie emotionalen Themen, wie Kernenergie, Gentechnik oder bei der Diskussion um Glyphosat-Verbot.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Dr. Maximilian Schiffers ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Lobbyismus, NGOs und Politikwandel.