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Sozialdemokratische Partei Deutschlands | Landtagswahl Nordrhein-Westfalen 2022 | bpb.de

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Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD

Philipp Richter

/ 2 Minuten zu lesen

Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)

Die Wurzeln der "Sozialdemokratischen Partei Deutschlands" (SPD) liegen in der Arbeiterbewegung. Sie ist aus dem Zusammenschluss des "Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins" (ADAV) und der "Sozialdemokratischen Arbeiterpartei" (SDAP) im Jahre 1875 hervorgegangen. Nach ihrem Verbot durch die Nationalsozialisten 1933 wurde die Partei 1945 neu gegründet. Richtungsweisend in ihrer Geschichte war der Beschluss des Godesberger Programms von 1959, mit dem sich die Partei von ihrer marxistischen Orientierung löste. Seither versteht sich die SPD als Volkspartei, deren Programmatik und Handeln auf den Grundwerten "Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität" beruhen. Auf Bundesebene ist sie seit 2013 Teil der Regierung und stellt mit Olaf Scholz seit Dezember 2021 den Bundeskanzler in einer Ampel-Koalition.

Fakten zur Partei

  • Gründungsjahr Landesverband: 1863*

  • Landesvorsitz: Thomas Kutschaty*

  • Mitgliederzahl in Nordrhein-Westfalen: 95.000*

  • Wahlergebnis 2017: 31,2 %

* nach Angaben der Partei

Zwischen 1956 und 1958, von 1966 bis 2005 und von 2010 bis 2017 stellte die SPD den Ministerpräsidenten bzw. die Ministerpräsidentin in Nordrhein-Westfalen. Zuletzt regierte sie dabei in einer Koalition mit den GRÜNEN. Vor der Landtagswahl 2022 möchten die SPD und ihr Spitzenkandidat Thomas Kutschaty jedoch keine Koalitionsaussagen treffen.

Die SPD räumt der Bildungspolitik einen hohen Stellenwert in ihrem Wahlprogramm ein. So fordert die Partei die Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte, weitere Investitionen in die Bildungsinfrastruktur, einen schnelleren Ausbau der Betreuungsplätze für unter Dreijährige und eine Ausbildungsplatzgarantie. Einen weiteren Schwerpunkt in ihrem Programm setzt die Partei im Bereich der Arbeits- und Wirtschaftspolitik. Um den Herausforderungen der Digitalisierung und des Klimawandels zu begegnen, will die SPD einen "Transformationsfond" in Höhe von 30 Milliarden Euro einrichten, um Investitionen von Unternehmen zu ermöglichen und Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Zudem will die Partei in diesem Kontext auch Planungsverfahren für Bauvorhaben für Wind-, Wasserstoff- und Solarenergiekraftwerke beschleunigen. In der kommenden Legislaturperiode will die SPD zudem die Arbeitsbelastung in der Pflege verringern und das Schließen von Krankenhäusern verhindern. Ein weiteres zentrales Anliegen ist außerdem die Schaffung bezahlbaren Wohnraums. So fordert sie, 100.000 Wohnungen pro Jahr neu zu bauen.

Fussnoten

Philipp Richter M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Parteitagsforschung.