Multiperspektivisch, differenziert, vielschichtig: Die Studienreisen der bpb nach Israel beleuchten seit 1963 unterschiedliche Aspekte von Gesellschaft, Politik, Geschichte und Erinnerungskultur in einem zutiefst komplexen Land. Dabei bildet die Auseinandersetzung mit dem Holocaust, aktuellen Formen von Antisemitismus und jüdischem Leben ein wichtiges Leitmotiv. Die Reiseprogramme beinhalten unterschiedliche Stationen im städtischen und ländlichen Raum und verfügen über besondere Themenschwerpunkte. Zu jeder Studienreise gehört auch ein Besuchsabschnitt in den Palästinensischen Autonomiegebieten.
Studienreisen nach Israel werden wieder aufgenommen
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb organisiert seit 1963 Studienreisen nach Israel. Über 300 Mal sind wir mit den unterschiedlichsten Gruppen nach Israel gereist und haben politische, kulturelle und historische Themen behandelt. Nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel haben wir für einige Monate die Reisen eingestellt.
Nach dem Terrorangriff bei dem bisher mehr als 1.200 Menschen ermordet, mehr als 12.000 verletzt und über 200 als Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt wurden (Quelle: Externer Link: Israelisches Außenministerium; Stand: 5.2.2024. ) führt Israel seit über vier Monaten Krieg gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen, der dort - nach Angabe des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums - zehntausende ziviler Opfer gefordert und eine humanitäre Katastrophe zur Folge hat (Quelle: Externer Link: Deutschlandfunk, Stand 5.2.2024. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Vgl. hierzu auch den Artikel der Tagesschau: Externer Link: „Wie verlässlich sind die Todeszahlen aus Gaza?“). Ob das gesetzte Ziel, die Sicherheit Israels wiederherzustellen, die Geiseln zu befreien und die Hamas zu vernichten, erreicht werden kann, bleibt derzeit offen. Die Geschehnisse dieses Tages im Oktober haben Gewissheiten erschüttert und die Menschen in Israel zutiefst traumatisiert zurückgelassen. Das Israel vor dem 7. Oktober gibt es nicht mehr.
Wie die vergangenen Monate gezeigt haben, hat der Krieg gravierende Auswirkungen auf das Zusammenleben der Menschen weltweit, Hass auf Juden und Jüdinnen bricht sich Bahn und ihre Sicherheit ist gefährdet. Die Debatten sind extrem polarisiert, eine Verständigung in der Sache scheint oftmals nicht mehr möglich. Umso wichtiger ist es in dieser Gemengelage, sich ein persönliches Bild vor Ort machen zu können und sich – im Rahmen des Möglichen – mit den Menschen und ihrer Situation auseinanderzusetzen.
Die nächsten Studienreisen finden voraussichtlich ab September statt.
Aktuelle Informationen zur Lage vor Ort finden Sie auf der Seite der Externer Link: Deutschen Botschaft in Tel Aviv oder beim Externer Link: Auswärtigen Amt.