Arbeitsblatt Barrieren - Teil 2
Wie gestaltet sich der Alltag von Trans*personen? Mit welchen Barrieren sind sie auf Ämtern, in der Schule oder bei der Nutzung öffentlicher Toiletten konfrontiert? Im Arbeitsblatt Barrieren Teil 2 gilt es in Kleingruppenarbeit herauszufinden wie gesellschaftliche und institutionelle Barrieren jede*n einzelne*n und Trans*Personen im Besonderen betreffen.Hier finden Sie das Arbeitsblatt zur Ansicht und zum Download sowie Ausdruck als PDF und als odt-Datei, so dass Sie es für Ihre Lerngruppe anpassen können.

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1. Spoken-Word Beiträge von Trans*jugendlichen zum Thema Barrieren
Wir werden uns Spoken-Word Videos anschauen, die von Jugendlichen im Alter zwischen 14–26 produziert wurden, die sich als trans* identifizieren.i
Hinweis zu Spoken-Word
Die Kunstform gibt Menschen die Chance, für sich selbst zu sprechen, gleichgültig wie weit sie aus der gesellschaftlichen Mitte verdrängt sind. Poetry Slam – eine Mischung aus Dichtung und Wettbewerb - ist die bekannteste Form von Spoken-Word in Deutschland. Spoken Word kann jemanden darin unterstützen, seine eigene Wahrheit und Geschichte mit Körper, Klang, Rhythmus und Stimme auf die Bühne zu bringen.
1 a) Diskussion zu folgenden Fragen:
- Was bedeutet trans*? Was wisst ihr davon?
- Was bedeutet es, wenn eine Trans*person nicht-binär ist?
- Das Thema für heute ist: Barrieren, an die Trans*menschen in unserer Gesellschaft stoßen. Was ist unter einer Barriere zu verstehen?
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Mein Name ist from TRANS* - JA UND?! on Vimeo.
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SoSatt from TRANS* - JA UND?! on Vimeo.
1 b) Videos anschauen und Thema reflektieren:Wenn ihr die Videos anschaut, bitte notiert euch, welche Probleme/Barrieren die Jugendlichen benennen, mit denen sie konfrontiert sind.
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Jessey from TRANS* - JA UND?! on Vimeo.
2. Kleingruppenarbeit:
a) Jede Gruppe übernimmt eine von drei Identitätskategorien: Nicht-Binär, Cisgeschlechtlich oder Trans* und beantwortet die folgenden Fragen als diese Person. b) Bitte diskutiert in eurer Gruppe jede der folgenden Aussagen unter den folgenden Fragestellungen: Wie betrifft diese Aussage eure Identitätskategorie, bzw. gedachte Person? Stellt es eine Barriere für euch dar? Ja oder nein. Ein*e Schüler*in protokolliert kurz die Antworten und Begründungen.- Ich fühle mich auf öffentlichen Toiletten wohl.
- Meine Eltern unterstützen mich und meine Identität .
- Ich werde immer mit dem richtigen Pronomen angesprochen.
- Ich werde von meinen Klassenkamerad*innen akzeptiert .
- Mir werden sehr oft intime Fragen über meinen Körper gestellt.
- Ich werde als krank angesehen, fühle mich aber nicht krank.
- Ich fühle mich wohl in meinem Körper.
- Ich werde mit richtigem Namen angesprochen.
- Wenn ich meinen Personalausweis zeige, kommen oft blöde Fragen.
- Ich muss kämpfen, gesehen zu werden, wie und wer ich bin.
- Meine Stimme klingt so, wie ich es mir wünsche.
- Meine Entscheidungen werden ständig hinterfragt.
3. Visualisierung der Kleingruppenarbeit
Jetzt werden wir die Kleingruppenarbeit visuell darstellen. Eine Person von euch soll eure Gruppe repräsentieren. Diese Person sollte dann euer Protokoll dabei haben. Auf einer Seite des Raumes befindet sich Freiheit und Glück, dort will eure Person hin. Alle drei ausgewählten Personen stehen zu Beginn nebeneinander auf der anderen Seite des Raumes. Folge den Anleitungen der Lehrkraft. Bei der Übung bitte nicht dazwischen reden, notiert euch eure Fragen, Zustimmungen, Ablehnungen und Kommentare für später.4. Abschluss-Diskussion und Auswertung
- Wo stehen wir und warum bezüglich Glück und Freiheit?
- Was fandet ihr an den Antworten von den Mitschüler*innen auffällig?
- Was hat für euch gepasst und was nicht?